Parasiten http://de.wikipedia.org/wiki/Parasitismus

Ektoparasiten=aussen(Mücken,Zecken,etc) www.parasiten.bayervital.de/8/Hunde.htm

Endoparasiten=innen(Würmer,etc) www.dihu.ch/tiere/krankheiten /parasiten/endo.htm

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Produkte zusammengefasst: entnommen  aus

www.parasiten.bayervital.de /35/Hunde/Zecken/Hintergrundinfos /Holzbock/Prophylaxe_und_Behandlung.htm

Wirkstoff

Wirkweise

 

Pyrethroide

Durch eine Blockade der Natriumkanäle an der Axonplasmamembran ist die Repolarisation gestört. Dadurch kommt es zur Dauerdepolarisation und schließlich zu Krämpfen und Lähmung. Vergiftungserscheinungen bei Säugern treten selten auf, überwiegend bei Dauerbelastung oder sehr hohen Dosierungen.

Permethrin, Cypermethrin,Deltamethrin, Fenvalerat, Flumethrin

Alkylphosphate

Alkylphosphate und Acetylcholinesterase gehen eine zunächst reversible Bindung ein, die nach mehreren Stunden irreversibel wird. Darum kann der Neurotransmitter Acetylcholin nicht mehr abgebaut werden und es kommt zu einer Acetylcholinvergiftung der Parasiten. Vergiftungserscheinungen treten beim Säugern durch die rasche Resorption zumeist schon nach wenigen Stunden auf. CAVE: Katzen unter einem Jahr reagieren empfindlich! Vorsicht auch bei anderen Jungtieren.

Diazinon, Dichlorvos, Phoxim Cythioat, Dimpylat, Fenthion

Carbamate

Carbamate bilden mit Acetylcholinesterase eine reversible Bindung, wodurch das Enzym einige Minuten gehemmt wird. Es kommt zur Anhäufung von Acetylcholin und somit zur Acetylcholinvergiftung der Flöhe. Vergiftungserscheinungen treten bei Säugern durch die rasche Resorption zumeist schon nach wenigen Stunden auf.

Carbaryl Propoxur

Amidine

Die Wirkung von Amitraz beruht auf einen antagonistischen Effekt auf Oktopaminrezeptoren im Gehirn der Parasiten. Dies führt zu Übererregbarkeit, abnormen Verhalten, Paralyse und Tod.
Als Nebenwirkung kann vorübergehende Sedation auftreten.
Da Katzen besodners empfindlich gegenüber Amitraz sind, sollte es bei Ihnen nicht angewandt werden. Ist in Deutschland für Kleintiere nur bei Demodikose des Hundes zugelassen.

Amitraz

Makrozyklische Laktone

Die präsynaptische Freisetzung des inhibitorischen Neurotransmitters g-Aminobuttersäure (GABA) und die verstärkte Bindung an die postsynaptische Membran werden stimuliert. Zusätzlich wird die Übertragung an Motoneuronen gehemmt, so dass es zur Lähmung kommt. Da GABA beim Wirbeltier nur als Neurotransmitter im ZNS vorkommt, sind Vergiftungen beim Säuger nur möglich, wenn es zu einer Penetration der Makrozyklischen Laktone ins ZNS gekommen ist. Normalerweise können diese aber die Blut-Hirnschranke nur schwer überbrücken. Ivermectin->CAVE bei Bobtail, Collie und deren Mischlingen sowie Australischen Schäfern, Shetland Sheepdogs und verwandten Rassen!  Nicht oral und nicht parenteral verabreichen!

Ivermectin, Doramectin, Moxidectin, Selamectin

Phenylpyrazole

Dieser Antagonist der GABA-Rezeptoren führt zu einer Blockade der g-Aminobuttersäure gesteuerten Chloridkanäle, indem er den Chlorideinstrom hemmt. Es kommt dadurch zu Hyperexzitation und schließlich zum Tod der Parasiten.

Fipronil

 

 

Fipronil ist ein Kontaktgift mit schneller und lang anhaltender Wirkung gegen Flöhe, Haarlinge, Läuse, Zecken, Raubmilben, Herbstgrasmilben und Räudemilben. Allerdings schützt das Mittel nicht vor Zeckenstichen, denn es benötigt eine längere Einwirkungszeit, bis der Tod der Zecke

eintritt. Bei Hunden sind daher schneller wirksame Zeckenwirkstoffe (z. B. Permethrin) für den sicheren Schutz vor durch Zecken übertragene Krankheiten (Babesiose, Leishmaniose) vorzuziehen. Steht in Verdacht Krebs zu erregen

Drontal (Febantel-PraziquantelPyrantel) Drontal flavour Plus ist ein Rund- und Bandwurmmittel

 

 

 

 

 

Gruppe Avermectine

keine antibakterielle oder fungizide Wirkung

Ivermectin,

Selamectin (auch für Hund zugelassen),

Doramectin etc

 

Selten können bei Hunden Erbrechen, Fressunlust, Durchfall, Lethargie und vermehrter Speichelfluss auftreten.

Stronghold® Selamectin wirksam gegen Haarlinge,adulteSpulwürmer,Mikrofilarien(Herzw),Milben Sarcoptesräude auch an Ohrrändern , Flöhe(Adulte u.Larven)(Ohrmilben cynotis nur für Katzen gemäss Packungsbeilage)

Selamectin nur auf die Haut auftragen. Während bei Hunden das Mittel kaum über die Haut resorbiert wird, erfolgt bei Katzen auch eine nennenswerte Aufnahme in die Blutbahn.

 

Gruppe Milbemycine

gleiche bio Eigenschaften

 wie Avermectine

Moxidectin

Milbemycin-Oxim

Milbemycin D          

 

Moxidectin (Rundwürmer und Milben) einziger Wirkstoff, um in der Darmwand schlafende Larven der kleinen Palisadenwürmer zu töten.
Milbemycin-Oxim oral, gegen Nematoden, u.Milben (Sarcoptes,Demodex) Milben bei Milbemax nicht erwähnt. (viele Mikrofilarien können zu verstärktes Atmen oder Speicheln führen).

Advocate® (Moxidectin+Imidacloprid) wirkt 30 Tage gegen Mikrofilarien, Flöhe, Haarlinge (Trichodectes canis), Haken-, Peitschen-, Rund-, Herzwurmlarven, Milben: Ohr, Sarcoptes u.Demodex.

 

Milbemax® (Milbemycin-Oxim +Praziquantel) Tabl. Halbwertszeit 1 bis 4 Tage gegen Hakenwurm, Spulwurm, Peitschenwurm,  Lungenwürmer Crenosoma vulpis und Angiostrongylus vasorum, Bandwurm und Herzwurmlarven (Dirofilaria immitis oder Angiostrongylus vasorum,  nach Heimkehr 1 x Milbemax).

Program Plus® (Milbemycin-Oxim + Lufenuron), gegen Flöhe, siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Lufenuron

Sentinel Spectrum® (Milbemycin-Oxim +Praziquantel +Lufenuron. Hakenwurm, Spulwurm, Peitschenwurm, Zestoden (reife und unreife Stadien), Herzwurmprophylaxe, Flöhe.

Imidacloprid = Insektizid Gruppe der Neonicotinoide, gegen Flöhe. Die akute Toxizität von Imidacloprid ist für Säugetiere gering. Nicht krebserregend.

Praziquantel oral wirkt sofort gegen Platt-, Bandwürmer und Saugwürmer (einschließlich der Pärchenegel ).

Wirkt gegen sämtliche Darmstadien dieser bei Hund und Katze vorkommenden Parasiten.

Lufenuron Gruppe Benzoyl-Harnstoffe und gilt als Insektenentwicklungshemmer. Der adulte Floh nimmt Lufenuron mit der Blutmahlzeit auf.

Gruppe der Pyrethroide

(hochwirksame Nervengifte f.Insekten)

Permethrin, Deltamethrin

Permethrin(repellierend+abtötend). Für Warmblüter nur eine geringe akute Toxizität. In USA als möglicherweise krebserregend.

Wirkt bei Läusen, Flöhen, Milben, und Zecken.

 

 

Exspot (Permethrin) 4 Wochen gegen Flöhe,Zecken Sandmücken (repellierend u.abtötend)

Advantix® Spot-on (Permethrin + Imidacloprid ) 4 Wochen. Permethrin wirkt repellierend u.tötend auf Zecke, Floh,Schmetterlings-u.Stechmücke

Scalibor-Protector-Halsband (Deltamethrin) 4-6 Monate Flöhe, Zecken, Sand- oder Schmetterlingsmücken und Gemeine Stechmücken (repellierend u.tötend)

Bei Halsbändern überwiegt die abstoßende Wirkung.

(repellierend u.tötend)

 

 

 

 

http://www.vetpharm.uzh.ch/perldocs/index_x.htm

exspot® Insektizid-Lösung enthält den Wirkstoff Permethrin, das bei Insekten selektiv die Nervenübertragung unterbricht und für ektoparasitäre Arthropoden wie Flöhe und Zecken stark toxisch ist.
Die Behandlung mit Permethrin zeigt eine repellierende Wirkung ('anti-feeding effect' = die Blutmahlzeit verhindernde Wirkung) bei mindestens 80% der Schmetterlingsmücken (Phlebotomus perniciosus) für mindestens zwei Wochen nach der Anwendung. Dies kann Hunde teilweise vor einer Infektion mit Leishmanien schützen, die durch Sandmücken übertragen werden.

 

Nach einmaliger Applikation von exspot® kann der Wirkstoff bis zu 4 Wochen nach der Behandlung auf der Haut und im Fell nachgewiesen werden. Resorption durch die Haut ist nur partiell und nicht von klinischer Relevanz. Resorbiertes Permethrin wird weitgehend von der Leber abgebaut und über den Urin und die Faeces ausgeschieden.

 

Zur Bekämpfung (Repellenz/Prävention und Behandlung) von Flöhen (Ctenocephalides canis, Ctenocephalides felis) und zur Behandlung von Zecken (braune Hundezecke, Rhipicephalus sanguineus; Holzbock, Ixodes ricinus).
Zur Bekämpfung ('anti-feeding-effect' und Abtötung) von Schmetterlingsmücken (Phlebotomus perniciosus).

Eine einmalige Anwendung tötet Flöhe und Zecken ab und schützt vor Reinfestation von Flöhen und Zecken über einen Zeitraum von zwei Wochen bis vier Wochen.
Der 'anti-feeding-effect' und die insektizide Wirkung gegen Schmetterlingsmücken (Phlebotomus perniciosus) hält für mindestens 2 Wochen an.

Zur Beachtung: Das Anhaften einer einzelnen Zecke kann nicht ausgeschlossen werden.

 

Hunde, die mehrfach heftigen Regenfällen ausgesetzt oder oft im Wasser waren, sollten erneut behandelt werden.
Die erneute Applikation des Produktes ist in diesen Fällen nach 7 Tagen möglich.
Mit exspot
® behandelte Hunde sollten nicht mit fettlöslichen Shampoos gereinigt werden.
Um Reinfestation mit Flöhen und Zecken zu vermeiden, soll das Lager der Tiere und die direkte Umgebung mit geeigneten Mitteln behandelt werden.

 

exspot® soll nicht gleichzeitig mit anderen Insektiziden wie anderen Pyrethroiden, Organophosphatverbindungen oder Carbamaten angewendet werden.

 

 

 

 

Frontline (Fipronil+Methopren)  Flöhe,Zecken,Haarlinge (nur abtötend,nicht repellierend)

 

Frontline® Spot On Hunde L ad us. vet., Lösung

Wirkstoffe Fipronil

Fipronil ist ein Insektizid und Akarizid aus der Familie der Phenylpyrazole. Es inhibiert den GABA Komplex und blockiert dadurch den Chloridionentransfer durch die prä- und postsynaptischen Membranen indem es sich an den Chloridionenkanal bindet. Es bewirkt dadurch eine unkontrollierte Reaktion des zentralen Nervensystems und den Tod von Insekten und Akariden.
Nach Anwendung bildet sich auf dem Fell des Tieres ein Konzentrationsgradient von Fipronil, ausgehend von der Applikationsstelle in Richtung der peripheren Zonen (Lumbalzone, Flanken...). Mit der Zeit nehmen die Fipronilkonzentrationen im Fell ab und erreichen 56 Tage nach der Behandlung eine durchschnittliche Konzentration von ungefähr 3 bis 4 μg/g Fell. Diese Langzeitwirkung beruht auf der Einlagerung von Fipronil in den Talgdrüsen und deren kontinuierlichen Abgabe mit dem Talg auf die Haut.
Beim Hund ist der Übergang von Fipronil in die Haut schwach. Fipronil wird zu seinem Sulfonderivat metabolisiert.

 

Durch Fipronil-empfindliche Parasiten verursachte Erkrankungen beim Hund:

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Therapie und Prophylaxe des Floh- und Zeckenbefalls

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Elimination von Haarlingen

Die Schutzdauer gegen einen Neubefall beträgt 2 Monate für Flöhe und einen Monat für Zecken.
Das Medikament kann in ein therapeutisches Programm der Flohallergiedermatitis (FAD) integriert werden.

 

Vereinzelt kann es auch bei behandelten Tieren zum Ansaugen von Zecken kommen. Unter ungünstigen Bedingungen kann daher eine Übertragung von Infektionskrankheiten nicht ausgeschlossen werden.

 

 

 

Advantix® 400 ad us. vet., Spot-on Lösung Informationsstand: 10/2006

Wirkstoffe   Imidacloprid - Permethrin

Imidacloprid hat eine sehr hohe Affinität zu den Acetylcholinrezeptoren des ZNS von Insekten. Dadurch kommt es schnell zur Paralyse und anschliessend zum Tod der Insekten. Permethrin verzögert das Schliessen von Na+-Kanälen, was ebenfalls zur Lähmung und zum Tod führt. Studien haben gezeigt, dass die Wirkung von Permethrin verstärkt ist, wenn gleichzeitig Imidacloprid vorhanden ist, also ein Synergismus besteht.

Permethrin hat ausserdem ausgeprägte repellierende Eigenschaften. Die Hunde sind vor Zecken, Stechmücken und Flöhen geschützt, da diese abgewehrt werden und zugrunde gehen, meist bevor sie sich festbeissen oder stechen können. Flöhe werden getötet, bevor sie Eier legen können. Dadurch ist der Entwicklungszyklus unterbrochen.

 

Beide Substanzen sind auf der Haut und in den Haaren während rund 4 Wochen in einer wirksamen Konzentration vorhanden. Es konnte nur eine sehr geringe Absorption der Wirkstoffe nachgewiesen werden.

 

Zur Vorbeugung und Behandlung des Befalls mit Zecken (Ixodes ricinus, Rhipicephalus sanguineus, Dermacentor spp.) und Flöhen (Ctenocephalides spp.) und zur Abwehr von Stechmücken (Aedes aegypti, Culex pipiens), Sandfliegen (Phlebotomus papatasi, Phlebotomus perniciosus, Lutzomyia longipalis) und Stechfliegen (Stomoxys calcitrans) bei Hunden.

Zur Behandlung und Vorbeugung von Befall mit Flöhen (Ctenocephalides felis, Ctenocephalides canis). Die am Hund befindlichen Flöhe werden innerhalb eines Tages nach Behandlung abgetötet. Eine einmalige Behandlung bietet vier Wochen lang Schutz vor erneutem Flohbefall. Das Arzneimittel kann im Rahmen einer Strategie zur Behandlung der allergischen Flohdermatitis angewandt werden. Eine Behandlung hat über 4 Wochen (Rhipicephalus sanguineus, Ixodes ricinus) bzw. 3 Wochen (Dermacentor spp.) andauernde abtötende und repellierende Wirkung gegen Zecken. Es ist möglich, dass Zecken, die zum Zeitpunkt der Behandlung bereits am Hund vorhanden sind nicht innerhalb von 2 Tagen nach Behandlung getötet werden und dann angeheftet und sichtbar bleiben. Eine einmalige Behandlung bietet eine repellierende (die Blutmahlzeit verhindernde) Wirkung für zwei Wochen gegen Schmetterlingsmücken (Phlebotomus papatasi) oder drei Wochen (Phlebotomus perniciosus, Lutzomyia longipalis), zwei (Aedes aegypti) bzw. vier Wochen (Culex pipiens) gegen Stechmücken und vier Wochen gegen die Stechfliege (Stomoxys calcitrans = Wadenstecher). Die Wahrscheinlichkeit, dass die Parasiten Krankheiten, Borreliose, Rickettsiose, Ehrlichiose oder Leishmaniose, übertragen, wird dadurch stark vermindert.

Die Tiere sollen aber nicht häufiger als einmal wöchentlich behandelt werden.

Behandelte Tiere sollten in den ersten 48 Stunden nicht mit Seifenlösungen gebadet werden, sonst muss Advantix® erneut appliziert werden. Das Waschen der Tiere mit Wasser führt nur zu einem geringen Wirkungsverlust des Präparates.

 

 

 

 

 

 

Aus: http://www.reitforum.de/wuermer-und-wurmkuren-45918.html#

Es gibt drei Wirkstoffgruppen, zwischen denen jährlich gewechselt werden sollte.
Der Wechsel innerhalb einer Wirkstoffgruppe nützt nichts.
Avermectingruppe  (z.B.Ivermectin, Moxidectin).
Pyrimidingruppe
Benzimidazolgruppe
 

 

 

 

 

Herzwurmerkrankung

oder (http://www.tierarzt-uhl.de/advocate.htm

Das neu von Bayer-Tierarzneimittel entwickelte Produkt "Advocate", ist hervorragend gegen Flöhe, Larven, Haken-, Peitschen-, Rund- und Herzwürmern, Octodectes Milben, Sarcoptes Milben und Demodex Milben einzusetzen.
Kein anderes Präperat hat diese Zusammensetzung, um all diese Parasiten sicher abzutöten.
)

Advocate sollte über einen Zeitraum von 3 Monaten alle 4 Wochen angewendet werden. Im Anschluß daran sollten zwei weitere Anwendungen im Abstand von jeweils 6 Wochen erfolgen (Behandlungsdauer insgesamt 6 Monate).

Zur Behandlung der Makrofilarien erfolgt zeitgleich eine Anwendung mit Doxycyclinhyclat Tabletten über einen Zeitraum von 28 Tagen (2 x tgl. 20 mg/kg-Körpergewicht). Im Anschluß (nach Ablauf der 28 Tage) wird eine erhaltende Dosis zweimal wöchentlich (2 x tgl. 100 mg) über einen Zeitraum von 3-6 Monaten gegeben.
(empfohlene "preiswerte" Tabletten - Doxycyclin AL 200T)

Frühestens nach 4 Monaten (empfohlen werden 6 Monate) - wiederholen Sie bitte den Dirofilarien-Antigen-Nachweis (Elisa) zur Kontrolle.

Nach unseren bisherigen persönlichen Erfahrungen ist nach diesem Zeitraum mit einem negativen Ergebnis zu rechnen. Sollte dies nicht der Fall sein, führen Sie die Behandlung bitte über einen Zeitraum von drei Monaten fort.

Barbara Zilligen - Mai 2008
* Wir bitten um Beachtung dass es sich bei der vorgeschlagenen Behandlungsmethode um UNSERE eigenen Erfahrungen handelt und wir daher keine Gewähr übernehmen können.
Bitte sprechen Sie diese evtl. Therapie mit Ihrem Tierarzt ab, wir stehen jederzeit mit Infos beratend zur Verfügung!

 

Europaweit sind noch 4 weitere Filarienarten bekannt. Beispielsweise Dirofilaria repens (vorkommen hauptsächlich in Osteuropa und Italien, daher hier nicht weiter aufgeführt) und Dipetalonema reconditum (häufig vorkommenste Filarienart!). Hierbei handelt es sich um eine Filarienart die durch Flöhe übertragen wird. Sie wird weitläufig auch als "Hautfilarie" bezeichnet. Es kann zu Haarausfall und Ekzemen kommen. Häufig kommt es bei befallenen Tieren zu plötzlichen Beißattacken in den Bauch- und Flankenbereich. Die adulten Würmer haben hier eine Lebenserwartung von 1,5-2 Jahren und es wird über diesen Zeitraum eine Behandlung mit Advocate Spot On alle 4 (später alle 6- 8) Wochen über einen Zeitraum von 1,5 Jahren empfohlen.

Diese beiden Filarienarten: Cercophithifilaria grassi und Dipetalonema dracunculoides können bislang noch nicht diagnostisch erfaßt werden und werden daher als apathogen (keine Krankheiten hervorrufend) eingestuft. Dipetalonema dracunculoides wird durch Lausfliegen (kleine Bremsen) übertragen.

 

 

 

 

 

 

 

www.aft-online.net/media/download /abstracts_symposium_2007_leipzig.pdf

AfT – Symposium     4. Leipziger Tierärztekongress

Aktuelle pharmakologische Ansatzpunkte zur Bekämpfung von

Ektoparasiten

Manfred Kietzmann*

Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover

 

Bedeutung als Ektoparasitika haben heute Pyrethroide, organische Phosphorsäureester und Carbamate sowie Avermectine, Chlornicotinoide, Fipronil, Amitraz, Pyriprol und Metaflumizon. Angewendet wird auch Lindan. Eine Sonderstellung nehmen Repellentien und Wachstumsregulatoren ein. Die Ektoparasitika wirken je nach Aufnahmeweg durch die Arthropoden als Kontakt-, Fraß- oder Atemgifte.

Ihre Wirkung beruht in den meisten Fällen auf neurotoxischen Effekten, so dass Larven, Nymphen und adulte Formen erfasst werden, während eine ovizide Wirkung meistens nicht besteht. Gegenüber Insektiziden und Akariziden können sich Resistenzen (auch als Mehrfach-, Gruppen- oder Kreuzresistenzen) entwickeln. Zusätzlich zur therapeutischen Anwendung sollte auch eine Entwesung der Umgebung durchgeführt werden, um Parasiten in ihren Rückzugsgebieten zu erfassen.

Insektizide und Akarizide stehen in einer großen Vielfalt unterschiedlicher Zubereitungen und

Applikationsformen zur Verfügung, um einen gezielten Einsatz entsprechend den verschiedenen

Anwendungsstrategien zu ermöglichen. Zur externen therapeutischen Behandlung eines Ektoparasitenbefalls,

insbesondere bei Räude und stark verschmutztem Fell, eignen sich vor allem Bade- und

Waschlösungen, Shampoos oder Lotionen. Nach topischer Behandlung kann ein Residualeffekt

unterschiedlicher Dauer erzielt werden. Eine systemische Wirkung gegen Ektoparasiten wird

überwiegend durch Verabreichung in Form von Injektionen oder Aufgießverfahren erreicht, wobei die Wirkstoffe ausreichend hohe Blutspiegel erreichen müssen, um bei Aufnahme von Körperflüssigkeiten durch die Arthropoden als Fraßgifte zu wirken oder im Wirtsorganismus sich entwickelnde Larvenformen abzutöten. Zur Prophylaxe des Befalls mit Arthropoden kommen auf der Körperoberfläche wirksame Langzeitformulierungen zur Anwendung. Da hierbei keine oder nur unwesentliche Mengen resorbiert werden, wird die Belastung des Wirtsorganismus gering gehalten. Zur Langzeitprophylaxe werden Halsbänder eingesetzt. Halsbänder für Hunde und Katzen werden je nach Tiergröße in unterschiedlichen Längen und dadurch unterschiedlichem Wirkstoffgehalt angewendet, wobei über einen mehrmonatigen Zeitraum die Wirkstoffe puderförmig oder gasförmig (Organophosphate) freigesetzt werden.

Pyrethrum ist ein Extrakt aus Chrysanthemenarten, der als Wirkstoffe Pyrethrine und Cinerine

enthält. Pyrethrum, das meistens mit dem Synergisten Piperonylbutoxid kombiniert wird, wird weit

verbreitet als Haushaltsinsektizid gegen alle oberflächlich auf der Haut parasitierenden Arthropoden in Sprayform eingesetzt. Pyrethrum-haltige Präparate werden bei Hunden und Katzen nur äußerlich als Shampoo oder Sprühlösung angewendet. Die insektiziden Inhaltsstoffe von Pyrethrum sind schnell wirkende Kontaktgifte, die bei praktisch allen als Ektoparasiten bedeutsamen Arthropoden einen Knockdown-Effekt von allerdings nur kurzer Dauer erzeugen. Pyrethrumextrakte haben auch einen repellierenden Effekt auf Insekten. Übererregbarkeit, Tremor, Muskelkrämpfe und nachfolgend Paralyse sind Anzeichen von Überdosierungserscheinungen.

Unter dem Begriff Pyrethroide werden chemische Verbindungen zusammengefasst, die sich im

Vergleich zu Pyrethrum durch eine höhere Stabilität gegenüber Lichteinwirkung und dadurch

 

Langlebigkeit sowie durch eine stärkere Wirkung auszeichnen. Beim Hund kommen Permethrin und

Deltamethrin zum Einsatz. Neben Monopräparaten befinden sich auch Kombinationspräparate im

Handel. Bei gleichem neurotoxischem Wirkungsmechanismus wie Pyrethrum hält der Knock-down-Effekt länger an. Bei der Verwendung von Halsbändern überwiegt die repellierende Wirkung (Fuß-Rückzieh-Effekt) sowie ein Anti-Feeding-Effekt, der den Parasiten abhält, den Wirt zu stechen. Eine begrenzte akarizide Wirkung gegen Zecken und Räudemilben ist nur bei bestimmten Zubereitungsformen vorhanden. Pyrethroide sind nur äußerlich wirksam und besitzen eine Langzeitwirkung, die je nach Darreichungsform mehrere Wochen betragen kann. Pyrethroide besitzen bei dermaler Verabreichung allgemein eine nur geringe akute Toxizität. Bei großflächigen Hautläsionen (Kontraindikation) besteht bei Puder- und Shampoo-Anwendung die Gefahr resorptiver Vergiftungen. Katzen reagieren gegenüber Permethrin empfindlicher als Hunde, so dass insbesondere Präparate mit hohen Pyrethroidkonzentrationen bei der Katze kontraindiziert sind.

Verbindungen aus der Gruppe der Alkylphosphate sind seit langem zur Bekämpfung von Ektoparasiten im Einsatz. Sie wirken durch eine Hemmung von Cholinesterasen, was im cholinergen

Nervensystem der Parasiten eine Störung der neuromuskulären Übertragung und Lähmung bewirkt.

Aufgrund ihrer lipophilen Eigenschaften werden Organophosphate sowohl über die Haut als auch nach oraler Gabe resorbiert, so dass sie ihre Wirksamkeit nicht nur oberflächlich auf der Haut, sondern auch (z. B. bei Räude) in tieferen Hautschichten sowie, nach Resorption, über wirksame Blutspiegel als Fraßgifte und gegen Wanderlarven entfalten können. Resistenzen sind häufiger als bei Pyrethroiden.

Anwendungsformen sind Bade-, Wasch- und Sprühlösungen, Puder und Halsbändern mit gasförmiger Abgabe, sowie ölige Lösungen als Auftropfpräparate (spot on). Die auf der Haut verbleibenden Wirkstoffmengen haben einen mehrtägigen Residualeffekt, trotzdem sind im Allgemeinen Wiederholungsbehandlungen erforderlich. Die Organophosphate besitzen im Vergleich zu Pyrethroiden eine geringere therapeutische Breite, deshalb sind die vorgeschriebenen Dosierungen genau einzuhalten.

Besonders gefährdet sind Katzen sowie sehr junge und geschwächte Tiere. Bei hochträchtigen Tieren besteht Abortgefahr.

Aus der Gruppe der Carbamate wird Propoxur zur äußerlichen Bekämpfung von Ektoparasiten

eingesetzt. Die Wirkung beruht, vergleichbar zu den Organophosphaten, als Fraß- und Kontaktgift für saugende und beißende Arthropoden auf einer Hemmung von Cholinesterasen, die zu einer Störung der neuromuskulären Erregungsübertragung im cholinergen Nervensystem der Parasiten und dadurch zu einer Lähmung führt.

Aus der Gruppe der Organochlorverbindungen ist heute nur noch Lindan zur Anwendung bei der

Katze zugelassen. Lindan ist ein lipidlösliches und flüchtiges Kontakt-, Fraß- und Atemgift für

Arthropoden, dessen insektizide und akarizide Wirkung schnell eintritt.

Amitraz ist ein Formamidinderivat, das zur Bekämpfung von Ektoparasiten als Waschlösung und

Halsband für Hunde sowie in Kombination mit Metaflumizon als Spot-on-Präparat zugelassen ist.

Amitraz hat eine insektizide und akarizide Wirkung sowie eine nach der Behandlung andauernde

repellierende Wirkung für Fliegen und Zecken. Als antiparasitärer Wirkungsmechanismus wird eine

Wirkung auf Oktopaminrezeptoren im ZNS der Parasiten angenommen, die zu Übererregbarkeit,

abnormem Verhalten, Paralyse und Tod führt. Durch Amitraz kann es bei Hunden nach der

Waschbehandlung zu Sedation, nach kurzem Blutdruckanstieg zu Hypotension, Bradykardie,

Hypothermie, Erbrechen und Hyperglykämie kommen, ferner wird die Motilität des Gastrointestinaltrakts herabgesetzt. Amitraz soll nicht bei Chihuahuas; Welpen unter 3 Monaten und Katzen angewendet werden.

Metaflumizon ist ein Semicarbazon, welches als Natriumkanal-Antagonist die Reizleitung stört und

so zur Paralyse und zum Tod von Insekten führt. Der Wirkstoff befindet sich in Kombination mit Amitraz im Handel. Nach topischer Gabe wird der maximale Wirkungsgrad innerhalb von 48 Stunden erreicht.

Nach äußerlicher Anwendung werden beide Wirkstoffe über die Hautoberfläche verteilt. Die

Konzentration in den Haaren nimmt nur allmählich ab, so dass beide Stoffe nach 56 Tagen in den

Haaren noch nachweisbar waren.

Imidacloprid und Nitenpyram gehören zur Gruppe der Chlornicotinoid-Insektizide. Sie sind als

Spot-on-Formulierung beziehungsweise in oral anzuwendender Darreichungsform (Nitenpyram) zur

Flohbekämpfung zugelassen. Nach Bindung an postsynaptische cholinerge Nikotinrezeptoren im

Nervensystem der Flöhe kommt es zu einer Dauerdepolarisation der Neurone mit nachfolgender

Paralyse der Insekten. Der eintretende Knock-down-Effekt führt zum Absterben der auf dem Tier

befindlichen Flöhe, so dass es zu keiner Eiablage nach der Blutmahlzeit mehr kommt.

Fipronil ist zur Bekämpfung von Floh- und Zeckenbefall bei Hunden und Katzen zugelassen. Es wird in Sprühlösung und Spot-on-Formulierung angewendet. Der antiparasitäre Wirkungsmechanismus beruht auf einer Blockade von GABA-gesteuerten Chloridkanälen im Nervensystem der Arthropoden.

Dadurch kommt es zu Übererregung, unkontrollierten ZNS-Aktivitäten und Tod der Parasiten. In 24 bis 48 Stunden kommt es zum Absterben der Parasiten. Durch die gute Haftung am Fellkleid und durch Reservoirbildung in fetthaltigen Epidermisschichten und in Talgdrüsen entsteht ein Residualeffekt, dervor einem Wiederbefall mit Flöhen für 1 – 3 Monate und gegen Zecken bis zu einem Monat schützt.

Spot-on-Formulierung sollen nicht bei Hunden unter 2 kg Körpergewicht und bei Katzen unter 12

Wochen angewendet werden. Kaninchen reagieren sehr empfindlich auf Fipronil.

Selamectin ist ein Avermectin, welches topisch angewendet wird (Auftropfpräparat). Es lähmt und

tötet Ektoparasiten durch eine Beeinträchtigung der Leitfähigkeit des Chloridionen-Kanals, so dass die normale Reizleitung gestört wird. Selamectin besitzt eine adultizide, ovizide und larvizide Wirkung gegen Flöhe.

Als Insektenwachstumshemmer (Wachstumsregulatoren) werden beim Hund Methopren,

Pyroproxyfen und Lufenuron eingesetzt. Methopren und Pyriproxifen wirken ähnlich wie das

Juvenilhormon auf Insekten. Sie sind als Spot-on-Formulierung zur topischen Bekämpfung des

Flohbefalls bei Hund und Katze zugelassen. Beide führen zu einem Entwicklungsstopp der Parasiten; die Ausbildung zum adulten Stadium erfolgt nicht. Bei adulten Flöhen kommt es nach Aufnahme über das Blut der Wirtstiere sowie über die Cuticula zu einer Infertilität der männlichen und weiblichen Flöhe. Die Stoffe verteilen sich rasch über die Körperoberfläche und bilden ein Reservoir in lipidhaltigen Epidermisschichten und Talgdrüsen. Dadurch und wegen der guten UV-Stabilität hält die Wirkung nach einmaliger Verabreichung bis zu drei Monate an. Lufenuron ist für Hunde und Katzen zur Verhinderung und Bekämpfung des Flohbefalls zugelassen. Es entfaltet seine Wirkung nach systemischer Behandlung der Wirtstiere, wobei der Wirkstoff schließlich über die Blutmahlzeit der adulten Flöhe in die Eier gelangt.Dort hemmt er die Chitinsynthese, wodurch es bei Flohlarven zu einer Entwicklungshemmung in der Embryogenese, zu einer Behinderung des Schlupfes und zum Ausbleiben von Häutungen kommt. Bei manifestem Flohbefall ist eine zusätzliche Bekämpfung der adulten Flöhe mit einem Insektizid angezeigt. Der Wirkstoff wird im Fettgewebe gespeichert und aus diesem langsam freigesetzt, so dass über vier Wochen wirksame Blutspiegel bestehen.

Repellentien sind Arthropoden-abwehrende Stoffe, die nach Auftragen auf die Körperoberfläche für

einen bestimmten Zeitraum ein Aufsitzen oder Stechen von Fliegen, Bremsen, Mücken und anderen

Insekten sowie von Zecken verhindern. Pyrethrumextrakt und Pyrethroide haben bereits in niedrigen Dosierungen, die noch keinen Knock-down-Effekt bewirken, eine abschreckende Wirkung auf Insekten. Repellentien im engeren Sinn sind Stoffe, die aufgrund ihres Geruches die Lockstoffwirkung vonKörpersekreten auf Arthropoden aufheben und einen insektenabstoßenden Duftmantel über der Haut bilden. Hierzu zählen ätherische Öle, Undecylensäure, Ethylhexandiol, Dibutylphthalat,Dimethylphthalat, Diethyltoluamid und N-Alkoxycarbonylaminopropanol.

 

 

 

Strategien zur Vermeidung des Befalls mit Ektoparasiten und der

Krankheitsübertragung zu Hause und auf Reisen

Christian Epe*

Institut für Parasitologie, Zentrum für Infektionsmedizin der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover

Da als Vektoren vor allem Zecken, Flöhe und Mücken von Bedeutung sind, bezieht sich die folgende

Kurzbeschreibung nur auf diese Ektoparasitengruppen.

Bekämpfung und Prävention von Zecken

Zur Behandlung von Zecken muss zwischen einer kurativen (therapeutischen) und präventiven

(prophylaktischen) Applikation unterschieden werden, da hier jeweils andere Eigenschaften der

vorhanden Wirkstoffgruppen, vor allem aber der Applikationsformen im Vordergrund stehen. Ein

langsameres Anfluten des Wirkstoffes (allgemein z. B. bei Halsbändern, aber auch anderen

Applikationsarten) beispielsweise kann bei einer prophylaktischen Behandlung problemlos berücksichtigt werden, wohingegen diese Eigenschaft bei einer kurativen Therapie eine Verzögerung des Wirkungseintritts bedingt und vermieden werden sollte. Grundsätzlich sollte eine nachhaltig wirkende Behandlung auch jedes akuten Zeckenbefalls bei einem Tier bzw. einem Tierkollektiv zwingend durch eine ab dem Behandlungszeitpunkt kontinuierlich durchgeführte Zeckenprophylaxe an diesem Tier bzw.Tierkollektiv – in der Regel für die jeweilige Zecken“saison“ – begleitet werden. Berichte über ein Ansteigen der Zeckenaktivität nehmen in der Öffentlichkeit zu. Aber auch milde Winter führen zu früher aktiven Zecken und so auch gerade zur intensiveren Wahrnehmung von Tierbesitzern z. B. beim Spaziergang. Die Kompetenz, als Vektor eine ganze Palette an Erregern zu übertragen, besitzt dabei die größere medizinische Bedeutung als der Blutverlust ihres Bisses selbst. Soll ein Schutz vor solchen vektorübertragenen Erkrankungen gewährleistet werden, ist eine „Zeckenprophylaxe“ (genauer wäre Prävention vor Zeckeninfestation) durchzuführen, an die mehrere Bedingungen gestellt werden muss.

Sie sollte die (heimische) Zeckensaison, die klimabedingt im Frühjahr und im Herbst variieren kann,

vollständig abdecken. D. h., es sollten zwischen den einzelnen Applikationen keine Wirkungslücken

auftreten, in denen es zur Zeckeninfestation kommen kann. Eine ähnliche Prävention sollte bei Reisen

der Haustiere ins Ausland geplant werden. Vor allem das südliche Europa, aber auch Teile

Skandinaviens besitzen teilweise hohe Infektionsrisiken für zeckenübertragene Erreger wie Borrelien, FSME, Babesien oder Rickettsien-Spezies, aber auch andere. Zurzeit sind keine verbreiteten Resistenzen bekannt, allerdings existieren auch keine verlässlichen und in der Routinediagnostik eingesetzten Labormethoden zur Erkennung solcher Resistenzen. Somit sollte unbedingt regelmäßig die zuverlässige Wirkung der einzelnen verwendeten Präparate – gerade gegen Ende der planmäßigen Wirkungsdauer – überprüft werden, um jederzeit einen größtmöglichen Schutz vor Zeckeninfestation und somit etwaigen Übertragung solcher Erreger tatsächlich gewährleisten zu können.

Auch wenn der Holzbock, Ixodes ricinus, die in Deutschland vorherrschende Zeckenart ist, sollte

nicht vergessen werden, dass andere wie die braune Hundezecken Rhipicephalus sanguineus, oder die Auwaldzecke Dermacentor marginatus hier in Endemieinseln vorkommen können oder im bereisten Ausland vorkommen. Dies ist bei Überprüfung der angewandten Medikation insofern wichtig, als die einzelnen Wirkstoffe durchaus unterschiedliche Wirkung auf die verschiedenen Zeckenarten haben können. Unterschiedliche Zeckenarten sind Dosis limitierende Spezies bei unterschiedlichen Wirkstoffgruppen, was zu einem jeweils leicht anderen Wirkungsspektrum führt.

Hierzu stehen heutzutage fünf akarizide Wirkstoffklassen zur Verfügung (Organophosphate,

Carbamate, Formamidine (Amitraz), Pyrethroide, Phenylpyrazole), die an anderer Stelle beschrieben werden. Eine Übersicht über die zur Verfügung stehenden Präparate ist an anderer Stelle publiziert (Epe 2007). Die Übersicht lässt erkennen, dass die Auswahl bei der Katze messbar eingeschränkter ist, nur Wirkstoffe der Gruppen Organophosphate, Carbamate und Phenylpyrazole sind zugelassen, die Mehrzahl allerdings ist sehr lange auf dem Markt und als reine Vorbeugemaßnahme einzusetzen, so dass für die akute kurative Indikation derzeit nur Phenylpyrazol(e) eingesetzt werden können.

Demgegenüber erlaubt die Vielfalt an für Hunde zugelassenen Präparaten eine großzügige Auswahl.

Bekämpfung und Prävention von Flöhen

Bei der Bekämpfung wird zwischen einer Therapie eines klinisch manifest befallenen Tieres bzw.

Tierkollektives und der Prophylaxe der Flohinfestation unterschieden. Die kurative Therapie erfolgt

mithilfe von adultizid wirkenden Substanzen, die nach Feststellung des Befalls möglichst rasch erfolgen sollte, auch um die Reproduktion der Flöhe zu unterbrechen. Insbesondere dank der zusätzlichen Residualwirkung vieler adultizid wirkender Präparate ist die Flohbehandlung am Tier heutzutage trotz häufig auftretender Reinfestationen leicht und wirkungsvoll durchführbar. Um eine möglichst gute Wirksamkeit zu gewährleisten, ist insbesondere bei der Spot-on-Applikation auf eine genaue Dosierung und korrekte Auftragung auf die Haut (und nicht in das Fell!) zu achten, während bei der Applikation von Sprays der ganze Körper systematisch eingerieben werden muss.

Prophylaxe der Flohinfestation

Trotz unproblematischer Elimination des akuten Flohbefalls am Tier kommt es meist rasch zu Reinfestationen aus der Umgebung. Dem kann heutzutage dank der ausgezeichneten Residualwirkung verschiedener adultizider Substanzen sehr gut begegnet werden, allerdings sind die angegebenen Behandlungsintervalle der einzelnen Produkte strikt zu befolgen. Neben den schon oben genannten Ektoparasitiziden kommen bei der Flohbekämpfung auch Insekten-Wachstumsregulatoren (insect growth regulators – IGR’s) zum Einsatz, die auf die Ei-, Embryonal-, Larven- und Nymphenentwicklung der Insekten einwirken und vor allem die Metamorphose und Fortpflanzung schädigen. Es sind im Wesentlichen zwei Kategorien bedeutsam: Juvenil-Hormon-Analoge (JHA) und Chitinsynthesehemmer, deren Beschreibung an anderer Stelle erfolgt. Als Juvenilhormon-Analoge sind S-Methopren, Fenoxycarb und Pyriproxyfen bekannt, die außer Pyriproxyfen in nur in Kombination mit adultizid wirkenden Substanzen

zur Flohbekämpfung am Tier eingesetzt werden. Bei den Chitinsynthesehemmern ist vor allem

Lufenuron zu nennen.

Bei fortwährender Reinfestation bzw. bei manifest kontaminierten Lebensräumen erzielen weder der

alleinige Einsatz von Adultiziden noch derjenige von IGR’s eine nachhaltig wirksame und erfolgreiche Flohbekämpfung, so dass in diesen Fällen die Kombination der beiden Wirkgruppen zur Anwendung kommt, was sich auch in der sog. „integrierte Flohbekämpfung“ wiederfindet, die immer auch eine Umgebungsbehandlung und eine mechanische Reinigung der verschiedenen Aufenthalts- und Lebensräume der Tiere sowie das Reinigen, Waschen und Desinfizieren der Liegebetten, Decken und anderen Utensilien mit einschließen sollte. Für den Einsatz sind sowohl bei den Adultiziden als auch bei den IGR’s unbedingt die angegebene Wirkungsdauer zu berücksichtigen und die entsprechend empfohlenen Behandlungsintervalle einzuhalten. Das zu wählende Vorgehen und der Einsatz der einen oder anderen Substanz oder Substanzgruppe basieren in der Regel auf der klinischen (akuter Flohbefall, FAD etc.) und epidemiologischen (Einzeltier, mehrere Tiere in der häuslichen Umgebung, Tierheime etc.) Beurteilung und erfolgt am besten in Abstimmung zwischen Tierarzt und Tierbesitzer. Immer ist allerdings zuerst die kurative Therapie, d. h. das schnelle Beseitigen der auf den Patienten vorhandenen adulten Flöhe sowie die Behandlung aller mit dem betroffenen Tier in der häuslichen Umgebung in Kontakt stehenden Tiere (Hunde, Katzen und andere, kleine Heimtiere). Eine Übersicht über die zurzeit registrierten Insektizide als Arzneimittel findet sich bei Epe & Linek 2007.

Mücken (Culicidae: Culex, Aedes und Anopheles; Phlebotomidae: Phlebotomus-Arten)

Bei den Mücken (Diptera) spielen vor allem die Stechmücken (Culicidae) mit den wichtigsten Gattungen

Culex, Aedes und Anopheles, als Vektoren des Herzwurmes (Dirofilaria immitis), sowie die Sandmücken

(Phlebotomus-Arten) als Vektoren der Leishmaniose eine wichtige Rolle.

Einige Wirkstoffe mit intensivem Geruch können die Mücken vom Anfliegen und Stechen abhalten.

Eine gute abweisende Wirksamkeit (Repellenz) weist das Deet (Diethyltoluamid) auf, wird aber wegen der nur wenige Stunden dauernden Wirksamkeit überwiegend beim Menschen angewandt. Beim Hund hat sich besonders die Anwendung von Pyrethroiden bewährt. Sie werden in Form von Sprays, Waschungen, im Spot-on-Verfahren und als imprägnierte Halsbänder eingesetzt. Je nach Formulierung schützen sie die Hunde weitgehend für eine bestimmte Zeit vor den Stechmücken. Die meisten Insektizide besitzen jedoch keine Zulassung gegen diese Mückenarten, neuer Produkte, z. B. Deltamethrin (z. B. Scalibor Halsband) allerdings zeigen in ihrem Zulassungsprofil auch eine Wirkung gegen Mückenarten (Pfister 2006).

Konklusion

Sogenannte Reiseparasitosen nehmen in der Kleintierpraxis zu. Verantwortlich dafür sind einerseits durch geänderte Lebensgewohnheiten zunehmende Reisen von Hund und Katze als Familienmitglieder mit in subtropische Endemiegebiete Europas, andererseits führt eine bislang unkritisch begleitete steigende Zahl von Tierhilfsorganisationen zu immer mehr importierten Tieren aus Ländern mit einem anderen Parasitenspektrum. Ersteres gefährdet die Einzeltiere, die als parasitennaive Tiere mit ihrem Immunsystem bislang unbekannten Erregern ausgesetzt werden, was teilweise dramatische klinische Folgen hat. Der Tierimport jedoch wird im Laufe der Zeit die epidemiologische Situation parasitärer Erreger Europas beeinflussen und die heimische Hunde- und Katzenpopulation geänderten Infektionsrisiken aussetzen. Dieses epidemiologische Experiment läuft ungesteuert und ist bereits in vollem Gange. Somit muss sich auch die Kleintierpraxis diesen sich ändernden Bedingungen anpassen und in die Diagnostik, aber auch Behandlung das Repertoire von Vektor übertragenen Infektionserregern laufend anpassen bzw. erweitern. Gleichzeitig müssen wir leider feststellen, dass trotz leicht zunehmender Zahl epidemiologischer Studien in Europa das Wissen für eine Risikokalkulation noch längst nicht ausreicht und oft eine Status-quo-Beschreibung in den exportierenden Ländern ebenso fehlt wie Studien zu dem tatsächlich stattfindenden gleichzeitigen Importdruck. Zusammenfassend ist bei den auf dem Markt befindlichen Präparaten ein klarer Trend zur Spot-on-Applikation festzustellen. Die entsprechenden Präparate haben allesamt eine ca. vierwöchige Wirkungsdauer. Häufig – vor allem bei Prävention – können Produkte verwendet werden, die sowohl Zecken- als auch Flohwirkung, also akarizide und insektizide Eigenschaften besitzen. Dadurch hat sich auch hier eine monatliche Applikation, d. h. eine ca. vierwöchige Residualwirkung etabliert. Im Einzelfall ist aber auch hier eine kritische Überprüfung der Wirksamkeit vor allem gegen Ende der Residualwirkungsperiode unbedingt zu empfehlen. Daneben stellen Halsbänder mit einer längeren Wirkungsdauer eine Alternative dar, deren Einsatz sich jedoch z. B. bei Reiseprophylaxe nicht ausschließlich auf die Zeckenprävention fokussiert. Wasch- und Badeapplikationen dagegen sind mit mehr Arbeit, oft mit kürzerer Wirkungsdauer und dadurch dem Risiko, dass die Tierbesitzermotivation zur Behandlung schwindet, verbunden; ihr Anteil am Markt nahm in den letzten Jahren deutlich ab.

Literatur

1. Epe C (2007): Bekämpfung und Prävention von Zecken. Prakt Tierarzt 88 Suppl. 1:24-27.

2. Epe C, Linek M (2007): Flohbefall und FAD bei Hund und Katze. Prakt Tierarzt 88 Suppl. 1:8-14.

3. Pfister K (2006): Arthropodenbefall bei Hund und Katze. In: Schnieder T (Hrsg.): Veterinärmedizinische Parasitologie. Parey