1. Vorwort
2. Zusammenfassung
a) Vorgeschichte
b) Haupthandlung
3. Personen
4. Interpretation
5. Aufbau, Sprache
6. Autor
7. Die Zeit
8. Definitionen
9. Schlusswort
1. Vorwort
Schon vor 2500 Jahren waren die Zuschauer begeistert über das Stück, das als Urform der Konflikttragödie in die Geschichte ein gehen sollte. Man findet immer neue Aspekte, die für unsere Zeit aktuell sind.
2. Zusammenfassung
Vorgeschichte:
Diese ist ziemlich kompliziert, und verbindet
mehrere griech. Sagen. Der wichtigste Teil ist Ödipussage: Der König
von Theben Laios werde ein Sohn geboren, dass ihn später töten
werde und seine Mutter ehelichen werde. Laios setzte seinen erstgeborenen
Sohn vor den Stadtmauer, damit er von wilden Tieren aufgefressen werde,
damit der Orakelspruch sich nicht erfülle. Doch Hirten finden das
Kind und übergeben es dem kinderlosen König Polybos, der es Ödipus
nennt. Als Erwachsener erfährt Ödipus vom Orakelspruch und verlässt
Korinth, damit dieses nicht eintreffe. Auf dem Weg nach Theben tötet
nach einem Streit einen Greis, der eigentlich sein Vater war. Der erste
teil war erfüllt. In dieser Zeit wird Theben von einem Ungeheuer,
der Sphinx, heimgesucht. Sie stellt jedem, der an sie vorbeikommt, ein
Rätsel. Wer man die Lösung nicht weiss, wird man aufgefressen.
Kreon, Laios Schwager, versprach jenem der Sphinx besiegt, Laios verwitwete
Frau. Ödipus konnte das Rätsel der Sphinx lösen, diese stürzte
sich in den Felsen.
Ödipus bekam Jokaste zur Frau. Er hatte
vier Kinder mit ihr, Eteokles, Polyneikes, Antigone und Ismene.
Um eine Seuche loszuwerden, die über die
Stadt eingebrochen ist, muss Laios Ermörder aus der Stadt geschaffen
werden. Als Ödipus das ganze erfährt nimmt er sich das Augenlicht
und geht nach Athen, seine Frau begeht Selbstmord. Seine Söhne wollen
sich die Herrschaft von Theben teilen, doch Eteokles vertreibt sein Bruder
Polyneikes aus Theben. Dieser führt dann Krieg gegen Theben, beide
Brüder sterben dann im Zweikampf.
Haupthandlung:
Nachdem die Belagerer Thebens abgezogen sind,
bleibt Antigones Bruder Polyneikes am Ort des Zweikampfs liegen, daneben
liegt sein Bruder Eteokles. Kreon, König von Theben, befiehlt, dass
niemand Polyneikes Leichnam bestatten darf, sonst droht einem die Todesstrafe.
Antigone ist fest entschlossen dies zu tun, obwohl
ihre Schwester sie nicht helfen will. Sie macht dies alleine. Als Kreon
das erfährt, ordnet er, dass man den Körper frei lege. Als Antigone
nochmals versucht, den Körper zu bestatten, wird sie erwischt. Kreon
verurteilt Antigone zum Tode durch Eispeeren in einem Felsengrab. Antigones
Verlobter, Kreons Sohn Haimom, versucht vergeblich, seinen Vater zum Widerruf
seines Urteil zu überreden.
Der blinde Seher Teiresias mahnt Kreon, sich
zu besinnen. Seine Tat sei ein Frevel. Mit der Prophezeiung unvermeidlichen
Unglück gelingt es Teiresias, Kreons Starrsinn zu erschüttern.
Er will eigenhändig Antigone befreien und Polyneikes bestatten. Doch
es ist zu spät:
Antigone hat sich in der Grabkammer erhängt,
Haimon hat sich in sein Schwert gestürzt. Angesichts der katastrophaler
Entwicklung begibt Kreons Gemahlin Eurydike auch Selbstmord. Einsam bleibt
Kreon zurück.
3. Textauschnitt und Video
4. Personen
Personen im Stück:
Antigone: Ödipus Tochter und Polyneikes
und Ismenes Schwester. Sie vertritt das Gesetzt der Sippe: Sie muss ihren
Bruder bestatten. Sie folgt dem alten Gesetzt der Götter. Im Gegensatz
zu griech. Sagenhelden beklagt sie sich nicht, wenn sie sterben muss.
Ismene: Antigones Schwester. Sie ist weitaus
passiver als Antigone. Sie ist auch vernünftiger. Sie weigert sich
zuerst Antigone zu helfen. Doch sie ist später bereit Antigones Schuld
zu teilen. Doch Kreon lässt sie laufen.
Kreon: König von Theben. Er glaubt
immer, er habe Recht. In seiner geistiger Welt gilt das irdische Gesetz,
die göttliche Ordnung hingegen nicht. Auch religiöse Pflichten
kommen bei ihm nur an zweiter Stelle, der Staat ist ihm wichtiger
Haimon: Kreons Sohn und Antigones Verlobter.
Er versucht sein Vater zu überzeugen, dass er Antigone ist hinrichten
solle. Schliesslich will er sie selbst befreien, doch als er dort ankommt,
hat sich Antigone erhängt. Aus Verzweiflung stürzt er sich in
sein Schwert.
Eurydike: Kreons Frau. Sie wird durch
die Ereignisse so erschüttert, dass sie Selbstmord begeht.
Teiresias: Ein blinder Seher. Er kann
Kreon davon überzeugen, seinen Entscheid zu ändern, doch zu spät.
Chor: Er singt Lieder zwischen den einzelnen
Szenen oder spricht mit den Figuren.
Wächter: Wächter, der Polyneikes
Leichnam bewacht und Antigone bei seiner
Tat erwischt
Bote: Bote, der Eurydike die schlechten
Nachrichten am Schluss des Stückes bringt.
Andere wichtige Personen:
Ödipus: Antigones Vater, tötete
seinen Vater und heiratete seine Mutter
Polyneikes: Antigones Bruder, stirbt bei
der Schlacht um Theben
5. Interpretationen
Antigone zeichnet der Modellfall eines Streites.
Zwei Positionen stehen sich gegenüber. Kreon, der starke. Autoritäre
Führer des Staates vertritt die Interesse des Gemeinwesens. Als der
gegen die eigene Vaterstadt kämpfende Bruder Antigones vor den Toren
der Stadt fällt, verbietet Kreon bei Todesstrafe seine Bestattung.
Antigone als Schwester vertritt die Gegenposition und fühlt sich an
das weit ältere Gesetz der Sippe gebunden, das den Familienangehörigen
zur Pflicht macht, die eigenen Toten würdig zu bestatten, vor allem
dann, wenn es sich um Geschwister handelt.
Sophokles lässt keinen Zweifel daran, dass
Kreon im unrecht ist. Zwar lässt er ihn durch den Mund des blinden
Seher Teiresias las einen Herrscher bezeichnen, der "den Staat auf gradem
Kurs" hielt. Aber der gleiche Seher verkündet dem Tyrann auch, dass
er moralisch gefehlt hat, als er verbot den Leichnam zu bestatten.
Kreon wird das Opfer der beiden schlimmsten Gefährdungen,
die nach Meinung der Griechen den Menschen befallen können: Hybris,
die menschliche Anmassung und Überheblichkeit, und ate, die
Verblendung. Diese beiden grössten Versuchungen stehen als positive
Richtpunkte, die als Göttinnen verehrten sittliche Werte der Metis
(Weisheit und guter Rat), Themis (Sitte und Ordnung) und Dike
(Ausgleich und Gerechtigkeit), gegenüber, gegen alle drei hat Kreon
verstossen.
Antigone ist auch nicht ohne Schuld. Vergebens
mahnt Ismene sie zur Besonnenheit. Die trotzige Härte, mit der Antigone
das ganze Stück hindurch ihrer Schwester gegenübertritt und mit
der sie diese auch dann noch zurückstösst, als Ismene mit ihr
den Tod gehen will, ist ihre tragische hamartia, ihr Fehlverhalten,
das als moralischer Widerspruch in ihrem Handeln zum Ausdruck kommt. Und
doch schleudert sie ihrer Schwester trotziger Anmassung ihren Hass ins
Gesicht. Auch sie verstösst das ethische Gebot der Wohlberatenheit
und weisen Mässigungen.
Die Unfähigkeit, zu weichen und sich unterm
Sturm zu ducken, wird vom Chor immer wieder warnend als Gefahr beschrieben.
Diese Warnung durch zieht in wechselnden Bildern die ganze Tragödie,
meist vom Chor vorgetragen, aber auch von Haimon und Ismene. Sie geht sowohl
an Kreon als auch an Antigone. Beide gehen schliesslich an ihrer Hybris
zu Grunde
6. Aufbau
Prologos: Antigone erzählt Ismene von ihrem
Vorhaben, ihren Bruder zu bestatten.
Parados: Einzugslied des Chors
Erstes Epeisodion: Kreon gibt sein Entscheid
ab, Wächter berichtet von der Tat.
Erstes Stasimon: Lies des Chor
Zweites Epeisodion: Antigone wird erwischt, Auseinandersetzung
Kreons und Antigones
Zweites Stasimon: Lied über das Unheil,
die Macht der Götter, die Verblendenheit der Menschen und den Labdakidenfluch.
Drittes Epeisodion: Auseinandersetzung zwischen
Haimon und Kreon
Drittes Stasimon: Über Eros und das Familienrecht
Viertes Epeisodion: Antigone wird zu Grab geführt
Viertes Stasimon: Grabgesang des Chores
Fünftes Epeisodion: Gespräch zwischen
dem blinden Seher und Kreon
Fünftes Stasimon: Lied über Dionysos
Exodus: Bote berichtet Eurydike über die
Ereignisse
7. Autor: Sophokles
Sophokles wurde 496 v.Chr. nahe Athen geboren. Sein Vater war Waffenhersteller, sein Vermögen hat er durch Sklaven aufgebaut. Sophokles nützte später diese Gewerbe als Broterwerb, damit er unbesorgt schreiben konnte. 441 v.Chr. wurde zu einem Stratege Athens ernannt, 433 v.Chr. zum Schatzmeister. Ab 431 v.Chr. muss er den Niedergang Athen mit ansehen. 406 v.Chr. stirbt er. Sein Werk umfasst Dramen, Satyrspiele, Epigramme und Elegien. Es ist nur in Bruchstücken erhalten: von den Satyrspielen aus den "Ichneutai" etwa 400 Versen, kärgliche Reste von den Epigramme und Elegien, sieben von 123 Dramen, von den übrigen nur Titel und Fragmente.
8. Die Zeit
Die Zeit, in der Sophokles lebte, war die Blütezeit Athens. Es war auch die zeit des Dionysoskults. Dionysos war der Gott des Weines und der Fruchtbarkeit. Der Dionysoskult zeichnete sich aus durch sittenlose Wildheit und orgiastische Ekstase. Während der Dionysien wurden auch dramatische Spiele aufgeführt. Die Kultstätten und Aufführungsorte warten ziemlich nahe beieinander. Im Athener Dionysostheater entstand die antike Tragödie. Bis zum 4. Jh. v.Chr. bestand das Theater aus Holz und wurde nur bei Aufführungen aufgebaut. Nach 330 bestand es vollständig aus Marmor. Das Theater hatte noch keine Bühne, sondern einen runden Tanzplatz, die Orchestra. Es hatte Plätze für 14'000 - 17'000 Zuschauer. Sie kamen aus allen sozialen Schichten. Die Armen bekamen das Eintrittsgeld vom Staat. Damit man auch in der allerletzten Reihe das Reden der Schauspieler hörte, war es mehr als halbkreisförmig gebaut, und die Sitze stiegen gleichmässig an. Vorhänge gab es zu dieser Zeit noch nicht. Theatermaschinen waren auch schon in Gebrauch zu dieser Zeit. Die bekannteste ist die Mechane: Sie dient dazu das Schweben oder Fliegen eines Schauspieler vor zu täuschen. Er erschien meist von oben, um ein Konflikt zu lösen. Sie ist der Ursprung des dramaturgischen Fachausdruck "Deus ex machina" (der Gott aus der Maschine) und kennzeichnet, eine nicht aus dem Handlungslauf entwickelnde Konfliktlösung.
9. Definitionen
Drama: Sammelbegriff für alle Arten
von Bühnenstücken. Allgemeine Kennzeichen ist die im Dialog oder
Monolog in Szene gesetzte Handlung, die einen zentralen Konflikt entwickelt,
dessen Lösung den tragischen, komischen oder absurden Charakter des
Drama bestimmt.
Epigramm: ursprünglich Aufschrift
auf Grabmal, Standbild und andere; schon in der Antike zur Kunstgestaltung
erhoben: Flüchtige Einfälle, geistreiche Gedanken, meist prägnanten
Form des Distichons
Elegie:
lyr. Gattung; nach der formalen Bestimmung
ein Gedicht beliebigen Inhalts in elegische Distichen, nach der inhaltliche
Bestimmung ein Gedicht im Ton wehmütiger Resignation.
10. Schlusswort
Zum Schluss möchte ich meine Meinung über das Stück geben: Die Geschichte ist zwar interessant, aber auf eine Art geschrieben, die man schnell als langweilig empfindet, da es nicht einfach geschrieben. Deshalb hat mir das Buch nicht so sehr gefallen. Das Video fand ich noch langweiliger, ob wohl es der Originaltext ist.