Allgemeine Reisenotizen
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Kapitel:
1.   Landschaft
2.   Leute
3.   Städte
4.   Wetter, Klima und Wind
5.   Verkehr und Strassen
6.   Veloinfrastrukturen
7.   Reiseinfrastrukturen
8.   Preisniveau/Finanzen
9.   Politisches
10. Spezielle Vorfälle und Begegnungen
11. Gesundheit und Gefahren
12. Essensgewohnheiten
13. Wildlife
14. Spezielles
15. Ausrüstungsliste
16. Karten

Vorwort:

Da ich im Tagebuch lediglich tägliche Notizen machte, möchte ich hiermit allgemeine Reisenotizen notieren wie über Land und Leute ..... notieren. Meine Eindrücke sind jedoch stark 1. Landschaft
Inhaltsverzeichnis

1.1 U.S.A

Da ich eigentlich keine grosse Reiseplanung machte, hatte ich keine allzu grosse Erwartungen. Im Gegenteil: Ich erwartete langweilige, eintönige Strecken in einem riesigen Land. Was ich jedoch sah hat alles übertroffen. Das Land wechselt extrem schnell sein Gesicht. Beispiele:

- Bis Ventura fuhren wir entlang der Küste und fuhren über die Los Padres NF (5084ft/1550m) nach Taft, wo es bereits wüstenhaft war. Wir kamen noch mal in Wald beim Walker Pass um dann definitiv in die absolute Wüste zu fahren bei Ridgecrest. Von dort sah man jedoch auf den schneebedeckten Mt.Whitney! Als wir in Death Valley weiterfuhren hatten wir erst noch kalt auf dem Pass (1691m) um dann ins über 40ºC heisse Tal zu fahren.

- Als wir in Moab waren, war es heiss und wüstenhaft auf etwa 1200m. Wir fuhren in einem Tag nach Colorado, wo es gebirgig, bewaldet und kühl war. Schliesslich fuhren Pässe bis fast 3700m hoch, wo es noch viel Schnee hatte. 2-3 Fahrtage später standen wir wieder in der Wüste in NW Colorado!

- Im Flaming Gorge NRA fuhren wir durch wunderbare Fichtenwälder und am glichen Tag durch baumlose, trockene Prärie.

- Im Yellowstone sah man so weit man konnte Wald. 1½tage später westlich waren wir in Montana in baumloser Prärie.

Die Westküste änderte langsamer, es sei denn man verliess die Küste nur um einige Kilometer. Speziell in Oregon war alles sehr ähnlich. In Nordkalifornien verliess man die neblige Küste um durch die heisse Gegend der Redwood Wälder zu radeln. Je weiter südlich man kam desto trockener wurde es. Der Wechsel war auch extrem von Bodega Bay nach Napa Valley oder von San Diego nach Anza-Borrego. Was auch erstaunlich war, wie wild und leer die Landschaft zwischen den zwei Metropolen San Francisco und Los Angeles war. Zwischen L.A. und San Diego gab es ausser der Army Base fast nur Städte.

1.2 Kanada

 Kanada war nicht so spektakulär wie die USA, jedoch auch sehr sehenswert. Erst kamen wir in grosses Wald und Minengebiet. Südlich von Calgary gab es dann auch Erdgas, Öl und vorallem Viehlandwirtschaft. Der Wechsel war doch wieder ziemlich abrupt von Longview in die grossen Wälder der Kananaskis Country, die nicht sehr touristisch ausgebeutet sind (ausser dem Olympiazentrum). Von Banff weg ging es dann vorwiegend durch waldige Gebirgsstrecken mit einigen Schluchten. Radium-Golden hatte auch Landwirtschaft. Auf dem Icefield Parkway kam man dann an die Waldgrenze und an die Gletscher, die teils hängend an den Bergen sassen. Bei Mt.Robson, dem höchsten Berg der kanadischen Rocky Mountains hatte ich Glück, da dieser sonst immer im Nebel steckt. Die ‘ganze’ Strecke von Jasper nach Kamloops war waldig und ziemlich langweilig. Bei Kamloops kam man dann jedoch in erstaunlich trockenes, karges Gebiet, das bis Cache Creek anhielt. Lilloet soll angeblich der heisseste Ort B.C.’s sein! Danach kam man wieder durch Schluchten und Berge bis nach Squamish am Meer mit feuchtem, nicht allzu kaltem Meeresklima. Die ganze Küstengegend (Sunshine Coast) ist wild, zerklüftet und sehr hügelig bis nach Powell River hoch. Die Ostküste von Vancouver Island war erstaunlich dicht besiedelt, hatte aber dann noch viel Wald, den es im Inland nur gab. Die Sound Gegend ist gespickt von Inseln (San Juan) auf denen teils auch gut geradelt werden kann.

1.2 Mexiko

Nun, das was ich von Mexiko an Landschaft sah war sehr trocken und gebirgig. Der Küstenabschnitt war auch sehr hügelig. Was ich so hörte, muss die ganze Baja California sehr trocken und gebirgig sein.

1.3 Neuseeland

Neuseeland ist sehr wechselhaft, jedoch überall sehr grün. Die Nordinsel hat mehr Farmland als die Südinsel und wo es nicht Farmland hat, ist Wald oder Busch. Die Wälder ("Regenwald") sind sehr dicht. Es ist faszinierend durch das viele Grün mit den Moosen, Flechten und Bäumen zu wandern. Leider wurde der Wald in den etwa 100 Jahren Zivilisation arg geschändet und viele Kauriwälder gerodet. Der Tane Mahuta im Waipoa Forest an der nördlichen Westküste ist der grösste Kauribaum der Welt (Ø4.4m, U=13.8m, H=51.5m, ca.1200 Jahre alt)! Er ist leider am Absterben. In der Mitte der Nordinsel hat es einige schöne Vulkane: Mt.Egmont/Mt.Taranaki, Mt.Ruapehu, Mt.Ngaurahoe etc. Vorallem der Ruapehu ist teils aktiv. Die Gegend um Taupo ist ein Plateau, das Krater eines riesigen Vulkans war! Die Südinsel ist gebirgiger. Vorallem in der Canterbury Ebene hat es viel Farmland. Die Gegend um Cromwell (Bezirk Otago) ist sehr trocken. Wenn man über den Haast Pass fährt, macht man den ganzen Klimawechsel von trocken bis feucht durch. Bei Lake Tekapo sieht die Gegend schon fast steppenmässig aus, wenn nicht die wunderbare Sicht zum Mt.Cook wäre. Die ganze Westküste der Südinsel ist bedeckt von Regenwald. Speziell sind hier die Gletscher Fox und Franz-Josef, die sich praktisch bis in den Wald in die Nähe der Küste hinunterzüngeln. Die Küste ist nicht weit weg von den Gebirgszügen. Alles in allem ist die Nordinsel strenger zum Fahren als die Südinsel, da man im Norden den ganzen Tag über die steilen Hügel radeln muss währenddessen man im Süden zwar die höheren Berge hat, man aber den Tälern folgt. Die höchste Strasse, die ich in Neuseeland fuhr ist lediglich 1100m hoch (Whakapapa und Cardrona). Die Gebirgspässe (Divide) sind teils sehr tief wie zum Beispiel der Haast Pass mit 563m.

1.4 Australien

Australien hat etwa die Grösse der USA, ist jedoch nicht derart vielfältig. Ich kam während meiner Zeit in eine lange Dürrezeit und hatte nur an drei Fahrtagen Regen. Die Küste von Victoria war teils mit hohen, schönen Kliffs durchsetzt. Der grösste Teil Victorias ist landwirtschaftlich genutzt. Im Osten wird es gebirgig und leer (Alpine NP, Gippsland). Die Grampians und Mt.Arapiles stehen mitten in einer riesigen Ebene. Entlang des Murray Rivers, dem längsten Fluss Australiens, sind grosse Teile bewässert oder aufgestaut. Der Hauptteil an Farmtieren sind Schafe und Rinder. Man sieht hier jedoch nicht viele Tiere, da sie mehr Land benötigen als im grünen Neuseeland, wo das Land intensiver genutzt werden kann. New South Wales ist trockener und heisser gegen Westen und feuchter gegen Norden. Die Snowy Mountains sind bis zu 2228m hoch (Mt.Kosciusko). Einmal aus den Bergen hinaus ist es jedoch wieder trocken. Die ganze Ostküste hoch ist bedeckt von Regenwald. Das Plateau in New England war dann doch auch erstaunlicherweise hoch. Die Strasse ging bis auf 1300m hoch. Queensland wurde gegen Westen trockener und leerer. Teils waren die "Dörfer" bis zu 190km voneinander entfernt! Die Bodenbedeckung ist meist sandiges Buschland. Der Sand wird gegen Westen hin immer rötlicher. Als ich im Outback war, hatten sie extreme Niederschläge im Gebiet Mt.Isa/Cloncurry. Sie hatten einen 1 in 500 Jahren Niederschlag, der alles überflutete! Im Northern Territory war alles, was ich sah trockenes Buschland. Die Reise wurde lediglich unterbrochen von den McDonnell Ranges bei Alice Springs und dem Ayers Rock/Olgas. In South Australia wurde es dann noch trockener. Teils fuhr man durch flache, baumlose ‘Mondlandschaften’. In Coober Pedy und Andamooka sah ich Opalausgrabungsstätten mit vielen konfusen Leuten. Von Port Augusta weg gab es wieder mehr Hügel und Dörfer. Von Adelaide fuhr ich schliesslich mit Bus entlang dem Murray nach Mildura, der grossen Bewässerungsoase.

2. Leute
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2.1 U.S.A

Die Amerikaner sind ein eigener Schlag von Menschen. Sie ändern jedoch innerhalb von kleinen Regionen von extrem liberal (San Francisco) zu erzkonservativ. Im allgemeinen waren sie überall freundlich und offen. Die Freundlichkeit fand ich jedoch teils übertrieben. Wie zum Beispiel die Kassiererin, die so beiläufig jeden Kunden fragt wie es ihm den heute gehe! Als ob sie das wirklich interessiert. Oder wenn sie ein Produkt nicht hatten, entschuldigten sie sich zehnmal. Dabei war es doch nur ein Anfrage. Es kam jedoch auch öfters vor, dass sie sich ‘ein Bein ausrissen’ wenn man ein Problem hatte, wie teils in Bikeshops (z.B. Chehalis, Chester). Es gab Dinge, wo man nur lachen musste und einfach sagen: Das ist typisch Amerika. Was mich auch erstaunte, wie gläubig die Leute sind. Es gab hunderte von verschiedenen Kirchen. Teils in kleinen Dörfern sogar mehrere. Die einzelnen Kirchen scheinen sich jedoch global nur in der Auslegung der Bibel zu unterscheiden. Mit Sekten kam ich nie wirklich in Kontakt. In Utah, dem Mormonen Staat, war die Alkohol und Drogenpolitik strikter. Gerade der Nachbarstaat Nevada ist wohl der unseriöseste, gesetzloseste Staat. Man sah grosse Unterschiede zwischen den Leuten. Je mehr Inland, desto konservativer, je mehr südlich, desto mexikanischer. Am komischsten fand ich die Leute in Nevada. Die Amerikaner sind sehr gastfreundlich. Ich bekam viele Adressen und habe viele zeit in Privatunterkünften verbracht! In Europa ist noch viel das Image vom ‘Wilden Westen’ und grosser Kriminalität vorhanden. Auch in den USA fragten mich die Leute häufig, ob ich eine Waffe mit mir trage! Generell habe ich jedoch gesunde Vorsicht walten lassen. Ich fand das Land jedoch sehr sicher, obwohl ich viel wild zeltete. Ich fand, dass die Amerikaner sehr medienorientiert sind. Wobei sich die Medien meist auf Innenpolitik beschränkt. Viele haben keine Ahnung von Geographie und Weltgeschehen und wissen nur woher sie sind und wo sie sind und nicht mehr. Kein Wunder, dass gewisse Amerikaner selbstherrlich meinen, sie seien die grössten und regieren die Welt.

2.2 Kanada

Die Kanadier sind nicht so viel anders als die Amerikaner wie sie es eigentlich wahrhaben wollen. Sie unterscheiden sich gerne von ihrem südlichen Nachbarn. Den Unterschied spürt man jedoch kaum. Zum südlicheren Teil der USA wären sie vielleicht auch etwas grösser. Viele Reisende Kanadier sieht man mit kanadischen Flaggen um sich abzuheben. Generell kann gesagt werden, dass die Kanadier reisefreudiger sind, international offener sind (Medien und allgemeines Interesse), immer noch mehr England orientiert sind (Mitglied im Commonwealth), sehr sportbegeistert sind. Die Kanadier haben einen etwas anderen Akzent. Vielfach sind sie nicht gut zu sprechen auf das Quebec Problem.

2.3 Mexiko

Lange war ich nicht in Mexiko. Die Leute waren so eine Mischung zwischen misstrauisch und freundlich. Jedenfalls wurde überall gegrüsst und zugewinkt. Da die Leute jedoch sehr arm sind fehlte mir das Vertrauen und vorallem die Erfahrung, ihnen zu trauen. Ich merkte etwas, dass sie meinten, ich sei ein Amerikaner (Gringo). Ich sah als ich eingeladen worden bin, dass sie sehr familienorientiert sind. Sehr wenige Leute sprechen englisch. Sogar die Zollbeamten nicht.

2.4 Neuseeland

Die Neuseeländer sind sehr englisch orientiert! Durch die Durchmischung mit Maoris und anderen ist jedoch ein etwas anderer Schlag von Menschen entstanden. Die Leute sind sehr gastfreundlich. Sie haben eine etwas einfache Lebenseinstellung. Sie kleiden sich teils sehr einfach. Viele hätten Probleme mit den amerikanischen Schildern ‘no shoes, no shirt, no service!’ weil viele barfuss laufen. Von den etwa 3.5 Millionen Einwohnern leben etwa eine Million in Auckland! Die Auckländer sind geschäftiger und hektischer. Sie sind in den anderen Gebieten nicht immer beliebt. So haben sie es auf der Südinsel schwerer mit Stellensuche. Das meiste wirtschaftliche läuft jedoch sowieso in Auckland über die Bühne. Die Maoris sind sehr kräftig gebaut und dunkelhäutig. So sind die All Blacks (legendäres fast unschlagbares neuseeländisches Rugbyteam) gespickt von Maoris. Sie haben die wesentlich besseren Lebensbedingungen als die Aborigines. Wobei die Völker sowieso völlig verschieden sind. Die Maoris stammen ursprünglich aus dem Südpazifik und waren in Neuseeland kein nomadisierendes Volk. Sie hatten anfangs noch Kriege mit den englischen Kolonialisten. Sie sind relativ stark zentralisiert. Auf der Südinsel trifft man fast keine. Am East Cape hat es fast nur Maoris. Ohne Reibereien geht das Zusammenleben jedoch nicht über die Bühne. Es gibt viele radikale Gruppen. Als ich nach Curio Bay fuhr wurde am Vorabend ein Junge einer Gang getötet, die sich in die Haare kriegten. Die Neuseeländer sind sehr sportlich. Sie gehören zu den besten Seglern, Rugbyspielern und Triathleten der Welt. Die All Blacks sind berüchtigt! Durch die Nähe zur Natur wandern sie auch viel. Sie haben einen etwas eigenartigen Kiwi Akzent. So hatte ich nach sechs Monaten USA trotzdem etwas Mühe die ersten Tage mit Sprachverständnis.

2.5 Australien

Die Australier, genannt Aussies, sind auch etwas speziell. Durch die grosse Leere sind viele etwas rauh in Sprachausdruck und Benehmen. Es gibt auch immer wieder, dass einmal jemand Amok läuft. Australien war jedoch das Land, wo ich am meisten eingeladen wurde und mit sehr vielen Leut4en in Kontakt kam. Ein Grund dafür ist sicher auch, dass man hier nicht so häufig Tourenradler sieht. Sie sprechen teils mit grauenhaftem Slang , der sehr unverständlich sein kann (z.B. Malcolm). Schade ist, dass Australien bereits sehr amerikanisiert ist. Sie sind nicht mehr so extrem englisch orientiert wie die Kiwis. 1997 haben die Kiwis das erstemal die Engländer als Immigranten überholt! Es gibt böse Zungen, die behaupten, dass in Australien mehr Neuseeländer leben als in Neuseeland.. Die Australier sind etwas weniger sportvernarrt. Es spielt sich alles um Rugby, Cricket und Aussie Rules ab. Dies ist eine Art primitives Rugby mit eben australischen Regeln. Es wird in einem Oval gespielt. Hochburg für Aussie Rules ist Melbourne. Es wird über die Wintersaison gespielt, wenn keine Rugbysaison ist. Die Australier sind auch vernarrt in Pferderennen. Jeden Tag gibt es in den Zeitungen Seiten voll von Resultaten. Am grossen ? in Melbourne steht für einige Minuten ganz Australien still. Es gibt auch zwei Formel 1 Rennen (Adelaide und Melbourne (Albert Park)). Das einzige Cart-Rennen Ausserhalb der USAS findet an der Gold Coast in Surfers Paradise statt. Melbourne und Sydney konkurrieren stets etwas miteinander. Beide haben 3-4 Millionen Einwohner. Die Leute in Adelaide sind auch etwas anders. Sie sind etwas stolz, als einziger Staat nie einen Strafgefangenenkolonie gewesen zu sein. Sie sind aus einer Siedlerkolonie entstanden. Es hat unter anderem viele Deutsche dort. Die deutschen Ortsnamen wurden während des zweiten Weltkrieges in Aborigines Namen umgetauft.

3. Städte
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3.1 U.S.A

Der Westen der USA ist sehr verstädtert. Es ist jedoch alles zentralisiert. Die Leute leben in San Diego, L.A, Bay Area, Portland und Seattle. Wenn man die Küste verlässt, wird es leer. Gerade L.A. ist mit ~12 Millionen Einwohnern riesig. Es ist eine Ansammlung von einigen Grossstädten (L.A., Long Beach, Hollywood, Pasadena usw.). Ich flog im Dunkeln über L.A. Das Lichtermeer ist unendlich. Durch die San Gabriel Mts. gibt es oft eine Staulage und deshalb den Smog. Ich merkte den Smog jedoch nicht gross. Das hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass ich an der Küste blieb und ich im Frühling und Herbst in L.A. war.

Die ganze Strecke bis San Diego ist voll von Kleinstädten wie Newport, Carlsbad, Cardiff usw. San Diego ist sehr grossflächig. Es hat sehr viel Grenzgänger von Tijuana. Es ist der meistfrequentierteste Zollübergang der Welt. Er ist auch dementsprechend abgesichert. Es ist unangenehm dort mit dem Velo durchzufahren. In La Jolla, dem reichsten Teil San Diegos fand ich die schlechtesten Strassen vor. Old San Diego ist klein, touristisch, jedoch ein Besuch wert. Das Seaworld besuchte ich wegen dem hohen Eintrittspreis nicht. Dafür fand ich das Zentrum hier ideal in der Grösse zum shoppen.

San Francisco selber ist relativ klein. Wenn man jedoch das ganze Baygebiet anschaut, hat die Stadt auch etwa 6 Millionen Einwohner. Die Stadt hat Charakter und ist deshalb völlig anders als die anderen Metropolen. Ein Unterschied macht sicherlich auch aus, dass die Leute hier noch sehr nah am Stadtzentrum wohnen. Unter anderem hat San Francisco auch die grösste Chinatown (ausserhalb Chinas). Schade ist, dass die Piere Fishermans Wharf so extrem touristisch geworden sind. Vorallem die Golden Gate Brücke hat mich fasziniert. Ich fuhr einige Male über die riesige Brücke.

In Seattle verbrachten wir etwa zehn Tage. Viel sahen wir nicht, da meist faulenzen angesagt war. Den schönsten Eindruck von Seattle bekommt man, wenn man mit der Fähre von Vashon Island kommt und direkt in Downtown anlegt. Von Seattle ist man relativ schnell in den grossen Wäldern im Hinterland.

Las Vegas muss man erlebt haben, um es zu glauben. Nur schon diese riesigen Hotels und Shows kann man sich gar nicht vorstellen. Auch wir spielten für etwas Kleingeld und verloren natürlich. Wir konzentrierten uns jedoch vorallem auf die riesigen Buffets, wo man sich für etwas Kleingeld vollfressen konnte. Es ist interessant in den Casinos durch die Hallen zu spazieren um die Leute und die Geräusche zu beobachten. Es war eine sehr interessante Stadt. Ich war jedoch froh wieder in die ruhige Wüste hinauszuradeln.

Die restlichen Städte im Inland waren nichts spezielles. Meist bestanden sie sowieso nur aus Tankstellen und Motels. Es bot sich immer wieder das gleiche Bild. Erst kamen die Tankstellen, dann die Fast Food Shops, die Motels und schliesslich das Zentrum (sogenannte Main Street Towns). Von Las Vegas bis Calgary war die grösste Stadt Missoula mit etwa 20-30000 Einwohnern. Dies sagt doch schon einiges über das leere Inland aus.

3.2 Kanada

Die Städte in Kanada unterscheiden sich kaum von denen in der USA. In Calgary und Vancouver ist mit vorallem die leere in Downtown nach Feierabend aufgefallen. Calgary war extrem Velofreundlich. Vancouver ist für fremde etwas chaotisch zum Radeln. In Kanada ist nicht so sehr Baseball, Basketball und Football Trumpf, sonder Eishockey. So war ich im August an einem Länderspiel im Rahmen des Wordcups Kanada-USA, das von Kanada gewonnen wurde. Interessant war jedoch mehr die Show und die Leute. Victoria, die Hauptstadt BC’s ist anders. Es hat viele viktorianische Bauten und hat auch sonst einen anderen Charakter. Es gibt sogar Leute, die sagen, die Stadt sei englischer als die Städte in England!

3.2 Mexiko

Die einzigen mexikanischen Städte, die ich sah waren Tijuana und Ensenada. Vorallem Tijuana, das extrem wächst und schon gegen eine Million Einwohner haben soll ist chaotisch. Es gibt einen reichen Hügel, die gleich über das Tal hinweg auf den Slumhügel sehen. Alle wollen dich überall anhalten um irgendeinen Ramsch zu verkaufen. Die Gegensätze sind extrem, wenn man von den USA herkommt.

3.4 Neuseeland

In Neuseeland zentralisiert sich alles auf Auckland. Von den total 3.5 Millionen Einwohnern lebt ca. 1 Million in Auckland. Der Rest sammelt sich in den Städten Wellington, Christchurch, Hamilton, Tauranga etc. Dadurch ist der Grossteil Neuseelands sehr leer. Für die Städte ist Neuseeland sicherlich keine Reise wert. Die angenehmsten Städte sind meiner Meinung nach Napier und Christchurch. Aber selbst diese sind charakterlos. Vorallem Auckland finde ich hektisch und nicht schön. Vor drei Jahren verlor ich fast die Geduld aus den riesigen Vororten Aucklands herauszufahren. Dieses mal nahm ich die schöne Bootsfahrt nach Devonport.

3.5 Australien

Im grossen und ganzen sind die Städte ähnlich wie in Neuseeland. Es hat hier jedoch viel grössere Städte. Sydney und Melbourne haben je etwa 3½ Millionen Einwohner wie Neuseeland! Dazu sind Brisbane, Perth und Adelaide auch Millionenstädte. Vorallem die Städte in Victoria und New South Wales hatten noch viele viktorianisch Häuser. Sydney und Melbourne sind auch flächenmässig riesig. In Sydney beispielsweise fuhr ich vom Stadtrand etwa 60km bis ins Zentrum! Dies kommt daher, weil alle Leute in Einfamilienhäuser wohnen. Vorallem in Victoria gibt es Orte von der Goldgräberzeit um etwa 1850, die heute ausgestorben erscheinen (z.B. Clunes). Canberra ist völlig anders. Als sich die unabhängigen Kolonien zusammenschlossen, stritten sich Sydney und Melbourne um den Regierungssitz. Schliesslich wurde Canberra in der Mitte aus dem Boden gestampft. Dadurch sieht die Stadt völlig durchgeplant aus. Adelaide hat auch einen anderen Charakter. Es ist sehr grün und längst nicht so hektisch. Perth ist die isoliertest Millionenstadt der Welt!

4. Wetter, Klima und Wind
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Als Radreisender ist man tagtäglich 24 Stunden am Tag dem Wetter ausgesetzt. Für ein erfolgreiches Gelingen und die gute Laune zu behalten ist eine globale Zeitplanung von Nutzen. Dazu gehören auch die Winde, die einem wirklich fertig machen können. Meine Infos kriegte ich aus Büchern, von Einheimischen, anderen Radlern und aus eigenen Erfahrungen.

4.1 USA

Reisezeiten:
Los Angeles - Eureka: 5. Mai - 24. Juli 1996
Port Angeles - Los Angeles: 28. August - 11. November 1996
San Francisco - San Francisco: 5. Mai - 17. Juni 1997

Die USA-Reise war wirklich fast optimal mit den Jahreszeiten abgestimmt. Das Startdatum kam zwar eher etwas zufällig zustande. Ich überlegte damals lediglich, ob ich mich mit Sibylle in San Francisco oder L.A. treffen solle. Das Problem im Südwesten ist, dass das Zeitfenster sehr kurz ist. Der Grand Canyon Nordrand geht erst Mitte Mai auf, da er auf etwa 8500ft liegt (2600m). Die Zugangsstrasse geht sogar auf 9000ft hoch! Da wir jedoch auch durchs Death Valley (Tal des Todes) fahren wollten, konnten wir nicht zu spät starten. Wir fuhren schliesslich Mitte Mai (16/17.5) durchs Death Valley, wo es zwar über 40-50°C war, jedoch die 50°C nicht überschritt, was im Sommer der Normalfall ist. 3-4 Tage bevor wir zum Grand Canyon Nordrand kamen, hatten sie dort noch Schneefall! Im Zion NP waren wir auch eher Ende der Saison. Die Pässe in Colorado hatten zwar teilweise noch Schnee, waren jedoch alle offen. In Moab/Arches NP hatten wir sehr heiss. Wahrscheinlich weil Moab auf 4000ft unten liegt. Das Klima in Wyoming und Montana war dann perfekt zum Radeln. Einzig die Nachtfahrt hatten wir unterschätzt. Es war, obwohl anfangs Juli und gutes Wetter extrem kalt! Auch über den Logan Pass Mitte Juli fuhren wir mit allen Kleidern hinunter. Da mir alle Leute sagten September/Oktober seien die trockensten und am wenigsten neblige Monate an der Westküste, versuchte ich das so abzustimmen. Und wirklich. Wir hatten zwar am Columbia River heftige Niederschläge. Doch dann von Astoria bis Sand Diego fuhr ich nie im Regen. Wir hatten in Oregon noch Regen in der Nacht, was mich jedoch nicht störte. In Seattle, das bekannt ist für den vielen Regen nieselte es mehr als dass es regnete. Das unangenehme ist jeweils bei Regen, dass es dann zugleich auch kalt wird. In Nordkalifornien hatte ich sehr viel Nebel. Ich hatte teils bissig kalte Tage, die ich morgens jeweils mit Kaffee trinken überbrücken musste. Wenn man die Küste nur ein klein wenig verlässt, wird es heiss wie z.B. im Napa Valley. Als ich in San Francisco war hatte es Rekordtemperaturen für diese Jahreszeit. Üblicherweise ist es relativ kühl im Gegensatz zu Walnut Creek. Die ganze Strecke nach San Diego war bestens. Nur die Tage wurden im Oktober/November langsam Kurz. Als ich von Mexiko zurückkam fuhr ich in einen tropischen Sturm hinein. Innerhalb kurzer zeit waren die Strassen unter Wasser., Die Nächte im Gebiet zwischen und Anza Borrego Desert SP waren im November bissig kalt, da es auch noch stark windete. Die Westküste muss zur Saison unbedingt nach Süden gefahren werden. Ich hatte wirklich die ganze Westküste teils sehr guten Rückenwind (NW-Wind). In Südkalifornien hatten wir im Mai extremen Südwind (Death Valley). Im allgemeinen hatten wir jedoch auch im Inland nordwärts fahrend sehr guten Wind. Selbst im berüchtigten Wyoming war der Wind o.K. Nach Green River war er sogar sturmartig von hinten. Der Logan Pass im Glacier NP muss dringend in West-Ost Richtung empfohlen werden. In St.Mary wurde man vom starken Fallwind fast vom Velo geblasen!

Im Frühling kam ich wieder auf den 5. Mai zurück. Jedoch nach San Francisco. Die zeit war ideal um den Yosemite NP zu besuchen. Das Wetter war noch nicht zu heiss, die Wasserfälle gewaltig und noch keine Schulferien. Der Nachteil im Mai in der Sierra Nevada zu radeln ist der noch immer viele Schnee in Höhenlagen. So waren Tiogapass, Lassen NP und Crater Lake NP immer noch geschlossen. Die wichtigsten Einfallsstrassen waren jedoch überall offen. Vorallem im Lassen NP hatte es Ende Mai noch riesige Schneemengen. Das ärgerlichste ist jedoch, dass man an der Tiogapassstrasse schon auf über 600ft ist und wieder bis auf 1000ft hinunterfahren muss um dann wieder bis auf 9624ft hochzusteigen. In der südlicheren Sierra Nevada hatte ich die einzigen Gewitter in den USA. Teils wurde es sehr kalt, wenn das Wetter schlecht wurde wie z.B. bei Chester. Sie hatten damals auch etwa 10cm Neuschnee im Lassen NP. Im allgemeinen hatte ich im Gebirge im Frühling trockenes angenehmes Klima. In Oregon hatte ich teils sehr feucht Tage. Das Wetter änderte sich jedoch immer wieder im Verlauf des Tages und von Tag zu Tag. Die nordkalifornische Küste war im Frühling besser als im Herbst. Es war auch trocken, hatte jedoch kaum Nebel. Durchs San Joaquin Valley war extrem starker Westwind. In der Sierra Nevada hatte ich meist Süd bis Südwestwind. Entlang der Küste war der Wind nicht so regelmässig wie im Herbst. Üblicherweise hatte ich jedoch Rückenwind. Vorallem um San Francisco war er enorm heftig. Um die Pfeiler der Golden Gate Bridge wurde man fast vom Velo geblasen!
 

4.2 Kanada

Reisezeit: Eureka - Port Angeles: 24. Juli -28. August 1996
Es sagten mir alle Leute, ich solle im August in Kanada radeln. So konnten wir das schliesslich auch "timen". In Kanada hatte ich meist sehr gutes, warmes, sonniges Wetter. Der Nachteil ist, wenn es schlecht wurde, war es auch gleich kalt und kann relativ tief hinunterschneien (z.B. Highwoodpass). In Kananaskis Country verpasste ich knapp den Schnee. Danach hatte ich vier Tage kaltes regnerisches Wetter. Ich hatte nur noch bei Whistler Regen und kalt und sonst immer schön. An der Sunshine Coast und auf Vancouver Island ging ich sogar baden! Beim Mt.Robson, der eigentlich immer im Nebel sein soll hatte ich zwei Tage freie Sicht und tolles Wetter! Wind hatte ich eigentlich nirgends starken. Was auffiel ist, dass viel mehr Radler den Icefield Parkway von Norden nach Süden fahren. Einerseits hörte ich wegen dem Wind, andererseits weil die Steigungen nicht so fies sein sollen. Ein Problem ist dies auf alle Fälle jedoch nicht.

4.3 Mexiko

Reisezeit: Tecate - Tijuana: 28. Oktober - 30. Oktober 1996
Ich war ja nur einige Tage in Mexiko und erwischte gleich einen tropischen Sturm! Dieser kam mit stürmischem Wind von Süden. In den Bergen war die Nacht kalt, da auf etwa 1000m oben. Tendenziell soll der jedoch von Norden kommen.
 

4.4 Neuseeland

Reisezeiten:
Auckland - Wellington: Anfang Dezember - Anfang Januar 1994
Picton - Christchurch: Anfang Januar - Anfang März 1994
Auckland - Wellington: 13. November - 13. Dezember 1996
Picton - Christchurch: 14. Dezember - 14. Januar 1997

Neuseeland hat ein sehr feuchtes Klima. Daher auch das viele Grün. Man muss auch im Sommer auf Regen, Kälte, Hitze und sogar Schnee gewappnet sein! Zudem sind die globalen Windrichtungen zu beachten. Dieses Mal kam ich Mitte November an, was vielleicht noch 2-3 Wochen zu früh war. Es waren immer noch frühlingshafte Bedingungen. Ich hatte jedoch wieder grosses Glück mit dem Wetter in Neuseeland. Ich hatte kaum Regentage. Zudem wechselte de Wind vielfach, fast schon magisch, mit mir die Richtung. Als ich in Auckland frühmorgens ankam löschte es mir gleich einmal ab. Ich kam vom sonnigen Kalifornien und hier schüttete es aus Kesseln! Die folgenden Tage lösten sich Sonne und Regen regelmässig ab. Ich hatte extremen NW-Wind bis hoch zum Cape Reinga. Die Leute sagten zwar, dass es unüblich sei. Ganz im Norden hatten sie schon längere Zeit keinen Regen mehr. Von Cape Reinga weg hatte ich auf der ganzen Nordinsel Rückenwind! Teils änderte der Wind mit mir die Richtung. Wobei das East Cape, was ich so hörte und sah besser von Norden nach Süden zu radeln ist. Am East Cape hatte ich nochmals einen Tag, wo es goss. Dafür wurde ich von freundlichen Maoris eingeladen. In Napier änderte das Wetter auf schlecht und der Wind kam schliesslich von Süden. Das heisst jeweils, dass es dann auch kühl ist. Im Tongariro Massiv kann es auch im Sommer schneien. Vorsicht ist dort geboten vor Wind, Nebel und plötzlichen Wetterumbrüchen. Teils graut es mir, wenn ich sehr mit welscher Ausrüstung die Leute den Tongariro Crossing machen. Die meisten sind sich anscheinend nicht bewusst, dass sie sich im Hochgebirge befinden. Bei Nebel kann die Orientierung in diesem Gebiet ein ernsthaftes Problem sein. Wenn die Sonne einmal scheint kann es sehr heiss werden. Vorsicht ist geboten wegen Verbrennungen. Da das Ozonloch über diesem Gebiet beschädigt ist verbrennt man sich hier schneller. Es gibt nirgends so viele Hautkrebskranke wie in Neuseeland und Australien! Ich weiss nicht, ob dies auch von der Sonne ist, aber ich finde, dass die natürlichen Farben in Neuseeland anders erscheinen. Es gibt dort grün, die ich nirgends in Europa sehen kann. Auf der Südinsel hatte ich auch gutes Wetter. Ich hatte den Schnee jedoch dreimal schon nahe und daher auch kalt (Kaikoura, Lindispass, Lake Wakatipu). Es ist hier zu beachten, dass unbedingt im Uhrzeigersinn um die Südinsel gefahren werden soll, obwohl die Radführer im Gegenuhrzeigersinn beschrieben sind. An der Westküste, die extreme Niederschläge haben kann, kommt der Wind bei gutem Wetter von Süden. Bei schlechtem Wetter, wo man sowieso kaum radeln kann von Norden. Der äusserste Süden ist der windigste Teil. Meist kommt der Wind von SW. Ich erlebte jedoch auch schon extreme Nordwinde. Dies kann ein hartes Stück Arbeit sein durch den Süden zu radeln. Im Gebiet um den Mt.Cook weht meist der berüchtigte Norwesterly, der dich vom Velo pusten kann! Gerade der Abschnitt vom Burkepass nach Lake Tekapo/Twizel ist der schlimmste. Bei beiden Reisen konnte ich nicht nach Mt.Cook Village hochradeln. Einmal nicht wegen des Windes, das andere Mal war es das schlechte Wetter. Als ich in Twizel war fiel die Temperatur in einer halben Stunde um 10°C und von einigermassen gutem Wetter zu heftigen Regenfall. Andertags musste ich mich in der Kälte über den Lindispass kämpfen, wo man normalerweise mit dem NW-Wind rübersurfen kann. Auch dieses Mal hatte ich an der Westküste gutes Wetter und kein Regen! Martin und Sibylle hatten im Vorjahr beide wegen Regens verladen. Am Arthurspass kam ich in ein tropisches Tief (Cyclone) und blieb drei Nächte dort hängen. Bei lediglich 10°C und heftigem Regen musste ich schliesslich weiter. Viele Leute sagten mir, dass sich der Sommer immer mehr verschiebt in den Herbst hinein. Die empfehlenswertesten Monate sind daher Januar bis März. Ich traf Radler die mit sagten, dass sie nur Wind und Regen gehabt hätten, was auch vorkommen kann. Teile der Südinsel (Cromwell/Otago) sind trocken. Teils waren die Tage im Süden bis fast um 2200 Uhr ‘hell’!

4.5 Australien

Reisezeit: Melbourne - Melbourne: 15. Januar - 4. Mai 1997
Das Klima Australiens ist bekanntlich sehr warm, teils tropisch. Trotzdem ist es unvermeidbar einige Punkte bei der Reiseplanung zu beachten.
Durch das mein Ticket L.A. - NZ - L.A. ‘nur’ sechs Monate gültig war, hatte ich keinen Spielraum in der Planung, da ich zwingend im Südsommer in Neuseeland sein musste und zwei Monate das Minimum für Neuseeland ist, wenn beide Inseln besucht werden. Ich machte mir in Neuseeland lediglich Gedanken, wo ich in Australien hinfliegen soll, dass das klimatisch "timing" stimmt und ich das wichtigste sehe. Ich entschied, nach Melbourne in den Süden zu fliegen um im südlichsten Teil im Sommer zu radeln und nicht zu früh in die tropische und wüstenhafte Gegend zu kommen. Ich hätte jedoch nicht gedacht, dass ich in Victoria meine heisseste Zeit erleben würde. Ich hatte teils über 40°C. In Melbourne demonstrierten die Tennisspieler am Australien Open bei diesen Temperaturen zu spielen. Sie hatten bis über 60°C auf dem Centre Court. Die Temperaturen sanken teils sogar in der Nacht nicht unter 30°C! Sie hatten hier Rekordtemperaturen. Selbst als ich im April zurückkam nach Victoria hatten sie immer noch keinen Regen und deshalb Probleme in der Landwirtschaft. Je näher ich zur Ostküste kam, desto feuchter wurde die Luft. Teils war es sehr bemühend in diesem tropischen Klima zu radeln. Ich kam etwa einen Monat zu früh nach Queensland. Sie hatten innerhalb zweier Wochen drei tropische Zyklone (Wirbelstürme)! Ich entschied wegen des Klimas und anderen Gründen in Brisbane die Küste zu verlassen, obwohl ich dadurch das Great Barrier Reef nicht sehen würde. Die Entscheidung war gut. Ich würde direkt in einen tropischen Zyklon, den fläch3nmässig grössten seit etwa 20 Jahren, hineingeradelt. Sie hatten Glück, dass er nicht richtig auf die Küste kam. Sie hatten dennoch starke Winde und Niederschläge. Alle halbe Stunden hörte ich eine Zyklonwarnung im Radio. Dennoch hatte ich auch im Inland Glück. Vor mir ereignete sich ein Jahrhundertregen in Cloncurry und setzte die ganze Gegend für einige Tage ausser Gefecht, da alles überflutet war. Nichts lief mehr. Ich traf Touristen, die in den grössten "Käffern" warten mussten. Als ich gleich hinter Roma zeltete ereignete sich dort ein grosses Unwetter mit Fluten, die ich verpasste. In Longview schob ich mein Velo durch geflutetes Gebiet und verlor beinahe die ganze Ausrüstung. Ich hatte allgemein Glück. Die Strassen gingen hinter mir zu und vor mir auf! Da der Kakadu NP immer noch unter Wasser stand, hatte es keinen Sinn dort hochzufahren. Es sagten mir alle, dass ich im Outback im März immer noch sehr heiss haben werde. Die Temperaturen stiegen jedoch nicht über angenehme 35°C. Da die Luft trocken ist, waren die Temperaturen gut auszuhalten. In Südaustralien wurde es schliesslich im April schon wieder kalt und ich hatte teils sogar Regen. Vorallem in den Grampians waren die Nächte eiskalt. Sobald die Sonne weg war musste man Kleider anziehen. Die Sonne ging Ende April hier in Victoria um die 1800 Uhr unter. Somit hatte ich schon relativ lange Nächte. Im Outback ging die Sonne zwar unter, wenn sie jedoch unterging, war es innert kürzester Zeit dunkel (da ich mich im tropischen Gürtel, nördlicher des Wendekreis des Steinbockes) befand. Gerade die letzten Tage um Melbourne waren sehr feucht. Es war der erste richtige Regen seit Monaten.

Ich hätte nicht erwartet, dass es hier so windig sei. Durch das flache Land und teils grössere Temperaturunterschiede gibt es teils starke Winde. Es sagten mir fast alle Australier, ich solle im Gegenuhrzeigersinn radeln. Dies war einigermassen o.k. Vorallem von Brisbane nach Tennant Creek (2400km) hatte ich extremen Rückenwind. Danach hatte ich fast den ganzen Weg nach Adelaide teils starken Gegenwind, was mich doch ziemlich zermürbte, weil die Gegend doch sehr einsam ist. Die meisten Radler fahren entlang dem Stuart Highway von Süden nach Norden. Tendenzielle Winde zu meinen Jahreszeiten: Victoria: SW-W, Ostküste S-SO, Queensland Outback O, Northern Territory S, South Australia S.

Fazit: Es ist in Australien, durch die Grösse des Landes und die doch erstaunlich verschiedenen Klimazonen, erstaunlich schwer ein gutes "Timing" hinzukriegen. Ich machte mir etwas zu wenig Gedanken bei der Planung.

5. Verkehr und Strassen
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5.1 USA

Als Radler ist man in den USA nicht derart gut akzeptiert wie bei uns. Da die Strassen jedoch meist sehr breit sind, gibt es normalerweise keine Probleme. Es wechselt jeweils auch von Staat zu Staat. Der beste war Oregon, der schlechteste Nevada. Man muss hier jederzeit mit Schikanierereien rechnen. So sah man des öfteren den Stinkefinger gezeigt. Einmal in Nevada fuhr ein Schwarzer vor uns rein, drehte die Scheibe hinunter und schrie uns an:’ Get off this fucking Highway!’ Es ist klar, dass in Stadtgebieten der Verkehr zunimmt. Dort hing eigentlich jeweils alles von der Veloinfrastrukur ab. Am wenigsten Verkehr hatte es in Wyoming, wo wir selbst auf Highways eine Nachttour machten. Den meisten hatte ich in Gebieten Kaliforniens. Von den schlimmsten Tagen waren jedoch jene im Yellowstone NP. Da wir dort im Juli waren, war Hochbetrieb. Vorallem die Strassen im Nordloop sind teils äusserst mies. Obwohl man gross Teile der Westküste auf Highway 101 verbringt, ist es relativ angenehm. Da es soviel Radler hat, sind sich die Autofahrer gewöhnt und soviel Verkehr hat es doch auch nicht. Im Frühling in der Sierra Nevada hatte ich vorallem auf Highway 89 viele staubige, grosse Logging Trucks. Die steilsten Strassen fand ich in Utah und am Sonora Pass vor. Die meisten Strassen in den Rocky Mountains sind nicht besonders steil. Der Zustand der Strassen war allgemein gut. Es müssen keine Schotterstrassen gefahren werden. Wenn dies jedoch erwünscht wird, bieten sich in einigen Staaten genügend Möglichkeiten dazu.

5.2 Kanada

In Kanada war der Verkehr ähnlich. Es hatte jedoch weniger Verkehr. Die mühsamsten Strassen waren Whistler-Vancuver und die Hauptstrasse auf Vancouver Island. auf den Loggingroads auf Vancouver Island war erstaunlich viel Verkehr trotz des Wochenendes, da ein beliebter Surfsee (Lake Nitinat) in der Nähe liegt. Dafür hatte ich kaum Loggingtrucks. Vancouver ist für Nichteinheimische Radler chaotisch! Die Strasse über die Duffey Lake Road ist extrem steil. Generell sind die Passstrassen etwas steiler angelegt als in den USA. Die Strassenzustände sind gut. Der Belag ist meist gesplittet. Es hat hier kaum Nebenstrassen.

5.3 Mexiko

Ich war nur kurze Zeit in Mexiko, aber was ich erlebte war mit ein Grund umzukehren. Die Strassen waren schmal und löchrig. Vielfach war zwischen Belag und Seitenstreifen ein hoher Absatz. Zudem nahmen die Verkehrsteilnehmer (meist Trucks) keine Rücksicht.

5.4 Neuseeland

Die neuseeländischen Fahrer sind chaotisch, nehmen jedoch meist gut Rücksicht. Der Verkehr ist vorallem auf der Südinsel minim. Auf der Nordinsel kann man meist auf kleinere Strassen ausweichen. Die weitaus gefährlichste Strasse ist der Highway 1 von Auckland nordwärts (vorallem) bis Whangarei. Auf dieser Strasse kann man schon Angstzustände kriegen. Man könnte entlang der Ostküste auf kleine verwirrende Schotterstrassen ausweichen. Ich nahm jeweils auch die Nebenstrasse über Manghawei um auch den hohen Brynderwinhügel zu umfahren. An der Westküste von Northland und der Südinsel sowie ums East Cape ist kaum Verkehr. Die Strassen sind meist gesplittet und ziemlich rauh. Man kommt relativ schnell einmal auf Schotterstrassen, die teils in schlechtem Zustand und steil sein können. Durch die vielen steilen Hügel hat es auch viele extrem steile Strassen.

5.5 Australien

Der Verkehr ist ausser auf den grossen Highway (Hume, Pacific, Bruce) minim. Vorallem im Outback kann man teils über weite Strecken ohne Verkehr radeln. Die Strassen sind rauh, jedoch in gutem Zustand. Auf den Highways muss auf die grossen Trucks aufgepasst werden! Die Roadtrains mit den drei riesigen Anhängern sind weiter kein Problem, da im Outback kein Gegenverkehr ist. Steile Strassen gab es sogar hier in Australien (z.B. Alpine Way). Teils waren die Strassen unendlich gerade! Zum Glück war die Mittellinie im Outback meist weiss um ihr in der Nacht nachzufahren. Es ist eine schlechte Idee in der Hochsaison und am Wochenende die Great Ocean Road zu radeln (Verkehr!). aus Sydney und Brisbane heraus nahm ich den Zug, was hier einfach und preiswert ist. Die Strassen waren meist in gutem Zustand. Schade ist, dass normalerweise der Seitenstreifen nicht wie in Amerika geteert, sondern geschottert ist. Zudem sind die Strassen teils sehr schmal. Normalerweise findet man gute gesplittete Strassen vor. Wenn man Schotterstrassen fährt, ist die Chance Wellblechpisten vorzufinden relativ hoch. Teils hatte ich auch Probleme, dass die Tracks zu sandig für mein Velo waren.
 

6. Veloinfrastrukturen
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6.1 USA

Infrastruktur für Radler gibt es praktisch nur entlang der Küste. Die Unterschiede von Stadt z Stadt sind enorm. Es ist jedoch meist schwierig als Auswärtiger den Weg zu finden, da es meist keine Schilder und zu wenig Radler hat, die man fragen könnte. In Los Angeles ist es das Beste möglichst an der Küste zu bleiben. Es ist unumgänglich durch das hektische Long Beach auf den regulären Strassen zu fahren. Auf den Radwegen hat man hier meist mit den Rollerskater und Joggern z kämpfen. Der Radweg ist meist kurvenreich direkt in den Sandstrand verlegt. Seattle hat ein gutes Radwegnetz. Leider ist nur die Südbrücke Über den Lake Washington offen für Radler. Dafür wurde dort sogar ein grosser Tunnel extra für die Radler gebaut um den Zugang zu erleichtern Es ist in Seattle teils schwierig den Radweg überhaupt zu finden. Der einfachste Zugang nach Seattle ist sicherlich die Fähre respektive das Personenschiff von Vashon Island/Bremerton. Der Radweg südlich von Auburn hört plötzlich im Nichts auf! San Francisco ist zwar Radlerfreundlich eingestellt, hat jedoch keine so gute Infrastruktur. Dies hat jedoch vorwiegend mit den Platzverhältnissen zu tun. Schade ist, dass nur die Golden Gate für Radler offen ist. Man muss den Bus über die Brücken nehmen, wobei es wie in Seattle Aufhängevorrichtungen vorne an den Bussen hat. Über die Bay kann man auch BART (Bay Area Railway Transportation) nehmen. Das Velo kann zu nicht Stosszeiten gratis mitbefördert werden. Die Strassen sind teils sehr steil. Schön zum Radeln ist es im Golden Gate Park, der ziemlich gross ist. In der Marin County hat es viele Mountainbike Tracks. Dort ist vor vielen Jahren das Biken erfunden worden. Es wimmelt in dieser Gegend von Bikeshops. Der Flughafen ist relativ leicht wie in L.A. zu erreichen. Der Zugang zur Golden Gate (Nord) kann kompliziert sein, wenn man kein Buch hat. San Diego ist für Autofahrer ausgelegt. Es gibt entlang der Küste Radwege. Gut ist die gratis erhältliche Bikekarte (im Bikeshop fragen), die alle Radwege und suggestierte Strassen bis weit ins Hinterland enthält. Die Strasse Richtung Tijuana ist mühsam, da es Dutzende von Ampeln hat. Entlang der ganzen Westküste gibt es Dutzende von State Park Campgrounds, die Hiker/Biker Sites haben (3-4$). In Kalifornien müssen die Duschen zusätzlich bezahlt werden (2*25cts). Im Inland traf man nur in den Nationalparks (Grand Canyon, Grand Teton, Yellowstone, Glacier und Yosemite) Hiker/Biker Sites an. Zudem auch in South Lake Tahoe und im Anza Borrego SP. Generell ist zu sagen, dass Universitätsstädte radlerfreundlicher sind (Missoula, Arcata etc.). Entlang der Küste ist es relativ einfach Ersatzteile zu finden. Im Inland können es weite Wege von Shop zu Shop sein. Ein guter Punkt für einen Check ist Moab UT. Zwischen L.A. und Sand Diego ist die Durchfahrt des Marine Camp Pendleton erlaubt/vorgeschrieben. Es besteht ein Helmobligatorium!

6.2 Kanada

In Kanada gilt ähnliches wie in der USA bezüglich Infrastruktur Als velofreundlichste Stadt auf der ganzen Reise erwies sich Calgary. Es hat überall Radwege vom Stadtrand bis ins Zentrum. Sie sind auch gut beschildert. Wenn man einmal den Weg verliert, ist es kein Problem einen der vielen Radler zu stoppen um nach dem Weg zu fragen. Vancouver hörte ich, hätte auch viele Radwege. Als externer ist es jedoch schwierig, sich auf diesen zurechtzufinden. Im Stanleypark muss aufgepasst werden, da der Radweg nur in einer Richtung befahren werden darf. In den Nationalparks hat es durchgehend gute Seitenstreifen.

In Kanada wie in den USA ist die Akzeptanz der Leute gross was Regelüberschreitungen betrifft. Ich hatte nie Leute, die motzten, wenn ich auf Fussgängerstreifen, Einbahnen fuhr. Benutzung von Fähren und Schiffen ist in beiden Ländern sehr einfach.

Seit September 1996 gilt in British Columbia ein Helmobligatorium.

6.3 Mexiko

Die Infrastruktur für Radler ist gleich Null. Es ist vielleicht noch anzumerken, dass die Autobahn von Ensenada nach Tijuana für Radler verboten ist. Sie müssen die alte hügelige Strasse nehmen.

6.4 Neuseeland

Infrastruktur findet man hier praktisch nicht. Destotrotz ist Neuseeland ideal zum Radeln, da nicht viel Verkehr ist. Man muss hier die Infrastruktur als Ganzes ansehen. Was hier angenehm ist, sind die teilweise kleinen Schiffe oder Fähren, die problemlos zu kleinem Preis benutzt werden können (z.B. Hokianga Harbour, Whitianga, Lyttelton). Die Fähre von Wellington nach Picton ist meines Erachtens jedoch zu teuer.

6.5 Australien

Auch hier gibt es kaum Infrastruktur für Radler. Dafür sind die Strassen meist leer. In Melbourne gibt es relativ viele Radwege. Canberra ist die am besten ausgebauteste Stadt. Als Fremder findet man sie jedoch nicht oder weiss nicht wohin sie führen. Die anderen Strassen sind zwar meist riesig, haben jedoch trotzdem kaum Platz. Sydney ist chaotisch und ist als Radler besser zu meiden. Ich nahm den Zug nach Newcastle (billig und einfach). Brisbane hat wieder mehr Wege. Ich war dennoch froh an einem Sonntag einzufahren. Adelaide hat ein gutes, dichtes Radwegnetz. Schön ist der Weg entlang dem ? River. Der Zugang von Gawler her ist lebensgefährlich! Ich fand keine Alternativroute.
 

7. Reiseinfrastrukturen
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Als Radler kann ich zu diesem Thema eigentlich nur beschränkt Stellung nehmen, da ich mein eigenes Transportmittel habe und meist im Zelt übernachte.

7.1 USA

Das Reisen ist in den USA sehr auf Auto und Flugzeug ausgerichtet. Das Flugreisen innerhalb der USA ist relativ preiswert. Das Velo jedoch nicht gratis. Ein Eisenbahnnetz besteht im Westen kaum. Als Busse stehen die Greyhound Busse (oder auch andere) zur Verfügung, die jedoch unpraktisch sind um aufs Land zu kommen. Zudem ist der Velotransport kompliziert, da man eine Box benötigt, auch wenn es nur für kurze Strecken ist! Wenn grosse Strecken überwunden werden müssen und man Spass haben will, wäre der Green Tortoise Bus eine Alternative. In den Städten San Francisco und Seattle konnte man gut den öffentlich Verkehr benutzen. Die Velomitnahme ist vielfach auch bei den lokalen Bussen möglich. Teilweise darf man das Velo nur in Low Peak Zeiten mitnehmen. Die Zeltplätze sind hier völlig auf die RV’s (Recreation Vehicle=Wohnmobil) ausgerichtet. Daher heissen die privaten Zeltplätze auch RV-Park und überall sieht man die Schilder, dass sie Full Hook Ups anbieten. Ein Radler benötigt jedoch weder Strom noch fliessend Wasser im Zelt. Die privaten Zeltplätze waren normalerweise zu teuer. Vorallem die Zeltplatzkette KOA (Kampground of America) ist sehr teuer (Ausnahme: Missoula) Die Good Sam Parks sind meist etwas günstiger. Bei ganz privaten kann man in radlerleerer Gegend oft verhandeln. Es gibt sehr viele öffentliche Zeltplätze, die von National Forest, State Parks, National Parks, County oder BLM geführt werden. Die NF-Camps hatten nie Duschen. Bei allen hat man eine Site mit Tisch und Bänken sowie einer Feuerstelle. Die BLM-Camps waren oft gratis. Die County Parks waren häufig etwas günstiger. Die beste Erfindung in den USA sind zweifellos die Hiker/Biker Sites. Man muss auf einer speziell bezeichneten Site, die meist bei der Dump-Station oder sonst etwas abseits war, sein Zelt aufstellen und diese Site mit anderen Radlern und Wanderern teilen. Der Preis betrug 2-5$. Entlang der Westküste ist es kein Problem State Park Camps mit H/B Sites vor: Grand Canyon NP, Grand Teton NP, Yellowstone NP, Glacier NP, Napa-Bothe SP, Anza Borrego Desert SP, Yosemite NP (Walk-In), South Lake Tahoe (County RA). Teilweise gibt es auch die Walk-In Sites, wo die Autofahrer nicht zufahren können. Diese Plätze sind meist auch etwas billiger. Je weiter man südlich kommt, desto mehr sogenannte homeless traf man auf den H/B Sites. Ich hatte nie Probleme mit ihnen . Ich behielt mein Gepäck jedoch trotzdem immer im Auge. Auf den H/B Sites sind normalerweise nur eine beschränkte Anzahl Übernachtungen erlaubt. Vielfach zahlt man im Self Paying Verfahren. Abends oder morgens werde vielfach Kontrollen durch Ranger oder den Camphost gemacht. Wenn einem der Preis zu hoch erscheint, kann man diese jedoch vielfach ‘übertölpeln’. Die Camphost sind meist freundliche Rentner, die hilfsbereit, jedoch meist strikt sind. In Bärengebieten hat es auf den H/B Sites meist Bärenboxen. In anderen Gegenden kann man die Foodtaschen problemlos dem Host in Auto geben. Teils gibt es sogar Veloständer! In Kalifornien muss das Duschen mit Quarter bezahlt werden. Die öffentlichen Zeltplätze sind meist sehr einfach eingerichtet. Die Sites sind meist riesig. Man kann mehrere Zelte auf einen Platz zum gleichen Preis aufstellen. Öfters fuhr ich auch erst durch den Zeltplatz und fragte Leute, ob ich mit ihnen den Platz teilen könne. Hostels sind in den USA meist relativ teuer. In Städten sind sie jedoch praktisch. Die YHA sind normalen Hostels vorzuziehen, da sauberer. In Moab konnte man beim Hostel (Lazy Lizard) auch zelten. Südlich von San Francisco hat es zwei schöne Hostel bei den Leuchttürmen Montara und Pigeon Point. Vielfach schliessen die Hostel um 1000 Uhr und öffnen erst wieder um etwa 1600 Uhr! In den USA ist es erlaubt auf öffentlichem Land frei zu zelten. Daher ist es im Westen relativ einfach Plätze zu finden. Teils habe ich auch in Parks, Schulen oder Sportanlagen übernachtet! Ich hatte nie Probleme damit. Es ist Vorsicht geboten bei privatem Land. Die Amerikaner verteidigen ihr Land konsequent. Es ist daher besser vorher zu fragen.

7.2 Kanada

Generell ist das gleiche zu sagen wie zur USA. Schade nur, dass es hier keine H/B Sites gibt. Daher war ich hier mehr in Hostel, die teils etwa dasselbe kosteten wie eine Campsite. Vorallem die Hostels entlang dem Icefield Parkway waren einfach, jedoch sehr gemütlich. Teilw4eise findet man in Kanada billige oder sogar gratis Gemeindezeltplätze (municipality). Meist ist das Feuerholz gratis. Teilweise kann man in Provincial Parks (PP) Walk-In Plätze finden. Das Bus- und Eisenbahnnetz ist sehr grobmaschig. Praktisch sind die vielen Fähren, die man als Radler problemlos benützen kann.

7.3 Mexiko

Was mich in den wenigen Tagen in Mexiko erstaunte, waren die vielen kleinen Überlandbusse. Die Zeltplätze sind auf Amerikaner ausgerichtet und deshalb immer noch teuerer als die H/B Sites, die es hier natürlich nicht gibt. Die Strassen selber laden nicht gerade zum Reisen ein. Die Alternative sind hier Hotel, die jedoch entweder sehr teuer oder eine Absteige ist!

7.4 Neuseeland

Neuseeland ist das Reiseland. Vorallem die Zeltplätze, die hier Motorcamps heissen sind super. Sie sind privat und kosten 7-9$ pro Person. Sie sind meist ausgestattet mit Dusche, Küche, Kühlschrank, Toaster, evt. Backofen, evt. Töpfe, evt. Mikrowelle, schöne Wiese, teils Tische, teils Aufenthaltsraum mit TV/Billard! Hier stimmt das Preis/Leistungsverhältnis. Man hat immer genügend Platz und kann das Zelt irgendwo aufstellen. Die Leute trifft man dann automatisch abends in der Küche. Sie sind sehr dicht gestreut und man hat eigentlich nur an der Westküste ‘Probleme’ von Camp zu Camp zu radeln. Es gibt auch die öffentlichen DOC-Zeltplätze (Department of Conversation), die sehr einfach sind, jedoch meist sehr schön in der Natur gelegen. Man zahlt sie im Self Paying System. Zudem hat Neuseeland wohl die grösste Dichte von Hostels (meist private). Es gibt gratis Hostelbroschüren, die eine gute Auflistung und Beschreibung beinhalten. Es gibt sogar eine BIP-Rate, wie gut das Hostel ist. Vielfach kann man beim Hostel günstig zelten. Man kann die Räumlichkeiten benützten und hat doch seinen privaten Raum über Nacht. Man trifft viele Reisende in den Hostels, die meist etwas anders sind als die Zeltreisenden. Es gibt Hostels, wo man Leute trifft, die für Wochen dort hängenbleiben (Onuku, Treehouse etc.). Es gibt auch Farmhostels, bei denen der Farmer noch einige Betten anbietet. Man hat meist guten Einblick in die Familie. In den Städten sind die grossen Downtown Hostels eher zu meiden. Das Bus fahren ist sehr einfach. Es gibt einige Unternehmen. Mit dem YHA Ausweis kriegt man 30%. Die Velomitnahme ist problemlos (kleiner Aufpreis). Man sollte jedoch aufpassen wie das Velo geladen wird. Es gibt auch die Magic oder Kiwi Experience Busse. Sie fahren zu einem festen Preis eine vorbestimmte Route, wobei man jederzeit ein- und aussteigen kann. Die Magic Bus Leute waren eher in meinem Alter und hatten keine so starken Alkoholfahnen wie die Kiwis. Man sah diese Reisenden meist schlafend im Bus, da sie am abend festeten. Auf Inland Standby Flugtickets hat man mit YHA-Card 50% Rabatt! Leider keine Reduktion gibt es auf die teure Fähre. Für Busreisende ist zu überlegen, ob man nicht für den gleichen Preis einen Flug nehmen sollte. Der billigste Flug mit Rabatt von Christchurch nach Auckland ist lediglich etwa 100$. Ich organisierte meine Reisen jeweils, dass ich in Auckland ankam und von Christchurch wegflog. In Neuseeland könnte man sogar ohne Zelt von Hostel zu Hostel radeln.

7.5 Australien

Australien ist viel grösser als Neuseeland und die meisten Einrichtungen sind zentralisiert oder weit auseinander. Auch Australien ist ein Autoland, obwohl der öffentliche Verkehr (Bus/Zug) besser als in den USA ist. Die Busse sind meist schneller als die Eisenbahn. Viele Reisende benützen die Greyhound Busse. Es ist jedoch schade, dass viele Fahrten nachts gehen und man daher nichts von der Landschaft sieh. Man kann spezielle Buspässe oder Kilometerpässe kaufen. Das Velo kann zu einem Aufpreis mitbefördert werden. Es muss nicht verpackt werden, jedoch etwas demontiert. Es gibt viele Billigangebote von Metropole zu Metropole, die jedoch keine Zwischenstopps machen oder keine Velos befördern. Wenn man freundlich und hilfreich ist und genügend früh am Terminal ist, passen die Chauffeure gut auf die Velos auf. Mit dem YHA Ausweis gibt es 10% Rabatt! Inlandflüge sind eine vorallem auf längere Strecken günstige Alternative, wo man teils gute Schnippchen erwischen kann. Vorallem von Alice Springs nach Ayers Rock/Kings Canyon sind die Linienbusse völlig ausgebucht. Ich brauchte Züge ums aus den Städten Sydney und Brisbane herauszukommen. In Brisbane war es erst ab 1000 Uhr erlaubt das Velo zu befördern. Es hatte beidenorts keine speziellen Plätze für Velos. Ich zahlte keinen Aufpreis und die Fahrt war Billig. In Melbourne sind vielleicht noch die traditionellen Trams zu erwähnen, auf die Vorsicht geboten ist. Die Hostels waren meist gut eingerichtet. Vorallem in Städten oder wo ich länger blieb quartierte ich mich in Hostels ein. Ich zahlte lediglich zweimal zum Zelten, da man gewöhnlich pro Stellplatz zahlte und man daher praktisch den gleichen Preis wie im Hostel zahlt, wo es bessere Einrichtungen gibt. Meist zeltete ich wild. Teils hinter Büschen entlang der Strasse, in Parks, auf Sportplätzen etc. Da die Zäune hier meist nicht so nah an der Strasse sind, fand man meist einen Platz. Ich besuchte meist die offiziellen YHA’s und nicht die Hostel. Ich macht die Erfahrung, dass je weiter nördlicher ich kam, desto mehr Partyhostel es gab. Die YHA’s waren meist etwas dezenter. Viele Hostels hatten Pool. Es kann auch ein 10er Abo gekauft werden, wobei die zehnte Nach gratis ist. Teils findet man sogar Rest Areas mit Duschen. In jedem Ort, egal wie klein, gibt es einen kleinen Park, wo man sich aufhalten kann und Wasser/WC/Tische vorfindet! Teilweise in den kleinen Dörfern kann man den öffentlichen Pool gratis oder für eine kleine Gebühr benützen! Im Outback gibt es lediglich in den grösseren Orten wie Longreach, Mt.Isa, Tennant Creek, Alice Springs, Ayers Rock und Coober Pedy bessere Einrichtungen und Einkaufsmöglichkeiten. Unterwegs trifft man auf die Roadhouses, die jedoch bis zu 250km auseinander liegen. In den Rest Areas gibt es vielfach Tanks mit Trinkwasser. Teils findet man auch Pumpen vor (bei Windrädern). Auf die Tanks sollte nicht zu grosser Verlass sein. Ich füllte alle meine Behälter bei jeder Gelegenheit auf. Zwischen Alice Springs und Ayers Rock waren einige Tanks leer! Einmal in South Australia leckte ein Hahnen. Ich bekam eine Liste mit Kilometrierung, die ich vervollständigte (Kap.?). Die längste Distanz zwischen Nachfüllmöglichkeiten ist 190km auseinander!

8. Preisniveau/Finanzen
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Ich war erstaunt als ich heimkam wieviel Geld ich noch übrig hatte. Gereist bin ich mit Kreditkarte (VISA), Traveller Schecks in US-Dollar (American Express) und Bargeld. Zudem hatte ich in den USA mit Sibylle zusammen ein Konto bei Bank of America. Diese Mischung hat sich bestens bewährt. Die Kreditkarte brauchte ich meist nur für grössere Einkäufe. Die Checks konnte man in den USA in jedem Geschäft als Zahlungsmittel gebrauchen. In Neuseeland zahlte man bei den Banken keine Kommissionen zum Umtausch. In Australien zahlte man. Ich versuchte dort jeweils bei einem American Express Büro vorbeizugehen, wo man auch keine Spesen bezahlt. Ein kleines Heft mit weltweit allen Filialen ist gratis erhältlich. Ein Konto in den USA zu eröffnen ist erstaunlich einfach. Wir hatten jedoch grosse Probleme die ATM (automatic teller machine) Karten zu kriegen. Die Bank of America ist entlang der Küste sowie in Nevada und Idaho gut verbreitet. Um Hostels zu reservieren ist es in den USA unerlässlich eine Kreditkarte zu haben. Wenn man nicht erscheint, wird eine Nacht belastet. Die Flüge buchte ich jeweils telefonisch und liess sie auch mit VISA zahlen. Der VISA-Verkehr funktionierte überall problemlos. Ich hatte viele kleine Schecks mit mir (50$). Es hätte auch genügt mit 100$ Einheiten. Während ich auf der Reise war, stieg der US$ enorm von 1.25SFr. auf teils über 1.50SFr. Ich brachte 2050$ heim und konnte sie für 1.44 verkaufen, was immerhin einem Gewinn von 390SFr entspricht.

Flüge:
580.- Zürich - Rom - Los Angeles; AlItalia
1466.- Los Angeles - Auckland retour; United Airlines
631.- Christchurch - Melbourne; Auckland; Qantas
102.- Los Angeles - San Francisco; United Airlines Shuttle
708.- San Francisco - Paris; USAir
94.- Velo Auckland - San Francisco; United Airlines
Total: 3581.-

Ausgaben unterwegs für Reparaturen und Ersatzmaterial am Velo: ca. 1400-1500SFr.

Totalausgaben inklusive Reparaturen, Flüge und Neuanschaffungen (Zelt, Schlafsack, Kleider etc.): ca. 14500SFr (ca. 10000US$ (Oktober 1997))

9. Politisches
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9.1 USA

In den USA war vorallem das Verfolgen der Vorgeplänkel und die Präsidentschaftswahlen im Herbst 1996 interessant. Es dauerte nur schon lange bis bekannt war, wer als republikanischer Herausforderer den Demokraten Clinton/Gore entgegentritt. Ich las viele Zeitungen und sah auch Debatten am Fernsehen. Am Wahlwochenende war ich in San Diego. Für mich und für die Medien war schnell klar, dass die Republikaner keine Chance haben. Es gab einige Kandidaten, wie der ulkige, kleine Texaner Ross Perot, die jedoch alle nicht wirklich ins Geschehen eingreifen konnten. Es werden Millionen in diese Kampagnen investiert! Als Bürger hat man jedoch keine wirkliche Wahl. In Kalifornien fanden auch einige staatliche Initiativen statt. Z.B. wurde ein Tunnel bei Devils Slide genehmigt oder ein Gesetz zur "Legalisierung" von Hasch bewilligt. Ein Gesetz über unsinnige Strafklagen wurde zu meinem Erstaunen abgelehnt. Die Leute lieben es hier sich gegenseitig anzuklagen.

9.2 Kanada

Kanada hat stets noch Probleme mit der Provinz Quebec, die französischsprachig ist und sich abspalten will. Erst 1996 war noch eine Abstimmung, die äusserst knapp abgelehnt wurde. Ich machte die Erfahrung, dass die Kanadier schlecht auf dieses Thema anzusprechen sind. Sie haben teils auch wirtschaftspolitische Probleme mit den USA wir z.B im Fischereiwesen.

9.3 Mexiko

Mexiko ist politisch ein sehr instabiles Land. Dass sie im gleichen Wirtschaftsraum mit den USA und Kanada sind ist sicherlich in den Grenzstädten ersichtlich. Tijuana ist z.B die meistüberschrittenste Grenze der Welt! Die USA produzieren immer mehr mit billigen Arbeitskräften über die Grenze. Die Grenze selber ist sicherlich eine der besten bewachten der Welt. Trotzdem gelingt jeden Tag Tausenden von Mexikanern den Sprung ins ‘vermeintliche Paradies’. Auf den Freeway sieht man teils sogar Schilder Achtung Flüchtlinge überqueren die Strasse! Die Wirtschaft boomte 1996 etwas. Im November gab es jedoch einen Einbruch des Pesos. Darum gibt es Mexikaner, die ihr Geld in den USA anlegen.

9.4 Neuseeland

 Neuseeland ist politisch noch sehr nach England ausgerichtet. Wobei sie sich immer mehr auf den asiatischen Markt konzentrieren. Für Aufregung sorgten vorallem bevor ich nach Neuseeland kam die Atomtests der Franzosen auf dem Mururoa Atoll im Südpazifik. Die Neuseeländer waren sehr aufgebracht, dass diese Versuche praktisch in ihrem ‘Backyard’ gemacht werden. Viele waren der Meinung, wenn die Versuche doch schon so sicher seien, wieso sie diese denn nicht gleich in Frankreich machen. Neuseeland hat mittlerweile die Immigrationsbestimmungen stark reglementiert. Es haben nicht mehr sehr viele Leute Chancen einzuwandern. Die Auswahl erfolgt über ein Punktesystem. Ich sprach mit Neuseeländern, die der Meinung waren, dass ihr Land die doppelte Bevölkerung bräuchte um die ganze Wirtschaft richtig in Schwung zu bringen, obwohl es momentan sehr gut läuft. Der neuseeländische Dollar ist in den drei Jahren gegenüber dem Franken etwa 15% gestiegen!

9.5 Australien

Für Australien gilt ähnliches zu sagen wie bei Neuseeland. Australien ist politisch vielleicht etwas internationaler ausgerichtet, was sicher auch mit den riesigen Bergwerken zu tun hat. Als ich in Queensland war, hatten sie auf Papua Neuguinea einen Militärputsch, was in Australien doch einige Verunsicherung gab. Es gibt dort einige australische Minen. Die australischen Staaten sind politisch einigermassen unabhängig.

10. Spezielle Vorfälle und Begegnungen
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Vorfälle:

Waldbrände: Ich passierte zweimal Waldbrände in Kalifornien. Das erste Mal war bei Big Sur. Als wir im Kirk Creek Campground zelteten, legten die Feuerwehrleute entlang dem Highway hinter dem Zeltplatz ein Backfire, das das Hauptfeuer bekämpfen sollte. Wir hatten den ganzen Abend Rauch und Asche über unseren Köpfen. Es waren dort über 2000 Feuerwehrleute im Einsatz. Wie ich später erfuhr, hat sich das Feuer noch mehr ausgebreitet. Die Lodge in Big Sur musste evakuiert werden. Radfahrer in Kirk Creek mussten die ganze Nacht damit rechnen den Zeltplatz zu räumen.
Als wir südlich von Ventura in Richtung Point Mugu fuhren sahen wir eine eigenartige Wolke in Richtung Los Angeles. Wir rätselten lange, woher diese stammen könnte. Bei Point Mugu trafen wir dann Feuerwehrleute, die auf weitere Einsatzfahrzeuge warteten. Mittlerweile war die Wolke beängstigend gross angewachsen. Der Himmel färbte sich dunkel und rötlich. Es sah nach Weltuntergangsstimmung aus. Wir fuhren noch zusammen nach Leo Carillo. Fernanda fuhr weiter um noch am gleichen Tag nach Santa Monica zu kommen. Ich konnte zum Glück über Nacht bei den Fishers in Thousand Oaks übernachten. Das Feuer ist irgendwo bei ihnen im Tal gestartet und hat sich durch den starken, trockenen Santa Ana Wind in Windeseile bis an die Küste weiterverbreitet. Etliche Häuser wurden das Raub der Flammen. Es waren Hunderte von Feuerwehrleute rund um die Uhr im Einsatz. Am übernächsten Tag kam ich als Radler durch die Polizeikontrollen. Das Feuer kam bis über den Highway. Das Lager der Feuerwehrleute in Malibu war riesig. Fernanda kam nicht durch. Die Strasse wurde noch vor ihr gesperrt. Sie musste mir Leuten rundherum fahren.

Stürme: In Australien konnte ich durch etwas Glück und Instinkt allen Stürmen ausweichen. Die Unwetter fanden vor mir und hinter mir statt. Während ich ins Outback fuhr, hatten sie an der Ostküste einen tropischen Cyclone. Ich musste jedoch auch bei Longreach mein Velo durch die Fluten stossen und verlor fast noch meine ganze Ausrüstung. Die Geschehnisse sind nachzulesen von etwa 3. bis 11. März.
Auch in den USA kam ich in San Diego in einen tropischen Sturm, der San Diego in ein Verkehrschaos stürzte und die Strassen teilweise unter Wasser. Der Sturm zog noch weit die Westküste hoch.

Zufällige Begegnungen:

Einige Beispiele von zufälligen Begegnungen:

    Charly: Charly traf ich das erstemal bei Humbug Mountain mit Knieproblemen. Er war auch noch in Prairie Creek. Danach traf ich ihn wieder in Halfmoon Bay und begleitete mich bis nach Leo Carillo. Wie ich in der Schweiz erfuhr, war er den Sommer über in Europa und auch in der Schweiz am Radeln. Auch er hörte ich hat in Mexiko gekehrt und ist heimgeflogen.

    Hilary: Hilary traf ich das als erste Radlerin als ich in Auckland startete. Sie war mit ihrer Kollegin in Auckland Downtown am Kaffee trinken. Das zweite Mal traf ich sie auf dem freien Zeltplatz bei Pleasant Flat. Wir diskutierten lange bis wir herausfanden, dass wir uns etwa 1½ Monate vorher bereits einmal getroffen hatten.

    José: José traf ich auf der Südinsel dreimal an verschiedenen Orten an verschiedenen Zeiten. Das dritte Mal hat sie mich gleich eingeladen um mich auf die Farm mitzunehmen, die sie mit ihrem Freund führt. Unterwegs wurden wir von einem alten Mann zu Tee und Guetzlis eingeladen. Wie sich herausstellte, wurde Martin und Ruedi sowie etwas später auch Anita von diesem Mann eingeladen.

    Malcolm: Malcolm traf ich im Dezember 1993 in Thames und Whangamata, wo ich den Rahmenbruch hatte. Wir übernachteten in Thames und Waihi Beach zusammen und spielten jeweils auch Billard. Nun traf ich ihn wieder radelnd in Arthurs Pass. Ich besuchte ihn anschliessend in Sydney bei seinen Eltern.

    Franz: Franz traf ich 1994 in Invercargill in Neuseeland. Er ist von Luzern. Nun traf ich ihn wieder zufällig in Katoomba in den Blue Mountains (Australien). Es schon lustig, dass man jemand drei Jahre nicht sieht, obwohl er in der gleichen Stadt wohnt, und man dann wieder am anderen Ende der Erde trifft.

    Dirk: Dirk traf ich im Januar in Canberra im Hostel. Ich traf ihn schliesslich wieder in einem italienischen Restaurant in Canberra. Wir gingen anschliessend noch einige Male zusammen aus.

    Richard: Im Januar wurde ich in Ballarat von einem jungen Australier, der mich mit dem Auto überholt hatte, gestoppt. Er wollte meine Ausrüstung begutachten weil er einen Trip nach Neuseeland vorhat und noch keine Ausrüstung hat. Ende April war ich wieder in Victoria zurück. Ich fuhr von Ararat nach Geelong über sehr kleine Nebenstrassen. Als ich bei einer Farm hielt um mich einzucremen kam ein Mann der dort im Garten arbeitete auf mich zu. Es war der gleich Australier, der mich in Ballarat stoppte! Das war nun wirklich ein Riesenzufall. Sein Vater, der mich später noch auf der Strasse stoppte, sagte mir, dass er in den25 Jahren nie einen Tourenfahrer auf dieser Strasse sah. Und ich kam hier durch und hielt auch gleich noch hier. Richard war auch nur zufällig hier um seiner Mutter zu helfen.

    Ich hatte noch einige andere Leute, die ich zufällig wieder traf. Vorallem in Neuseeland, wo es nicht sehr viele verschiedene Strassen hat trifft man immer wieder die gleichen Radler. Auch an der Westküste traf man immer wieder die gleichen. Es war dort vorallem lustig, dass man bevor man die Leute traf bereits von ihnen wusste. Weil praktisch alle von Norden nach Süden fahren bilden sich relativ schnell Gruppen. Das Radler-Buschtelefon funktioniert normalerweise hervorragend.

11. Gesundheit und Gefahren
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Gesundheit:

Die ganzen vierzehn Monate war ich nie krank. Ich war ein einziges Mal erkältet nachdem ich drei Tage im zügigen San Diego Hostel war. Ich hatte auch nie Muskelprobleme, obwohl ich nie Stretching machte. Um die Muskeln und die Knie zu schützen, schaute ich bei nasskaltem Wetter stets, dass ich mit langen Hosen fahre. Ich schaute stets, dass ich auch Obst und Gemüse zu mir nehme und genügend trinke. Ich ass nie zusätzliche Vitamine oder Powerbars. In Australien habe ich während dem Fahren im Outback 8-10 Liter Wasser getrunken. Probleme mit dem Wasser hatte ich eigentlich nur beim Barrow Creek Roadhouse, wo das Wasser zu salzig war und ich im Pub kein Trinkwasser gratis bekam. Das Wasser aus den Bores war teils etwas sandig, salzig und warm, jedoch gut trinkbar. Ausser in Mexiko trank ich 14 Monate lang das Wasser aus jedem Trinkhahnen! In gewissen Gebieten muss auf Guardia aufgepasst werden, das aus den Bächen aufgelesen werden kann. Infos bekommt man am besten von Einheimischen.

Gefahren:

Was die meisten Leute nicht direkt sahen, war dass die grösste Gefahr der Verkehr und nicht die Kriminalität ist. In den USA wurde ich öfters gefragt, ob ich eine Waffe mit mir trage! Sibylle wurde einmal direkt nach dem Kaliber gefragt! Wenn man sich vernünftig verhält, kann einem nicht viel passieren. Es gibt in den Städten einige Gebiete, die nicht sinnvoll wären durchzuradeln. Auch die Übernachtungsplätze suchte ich mir in der Nähe der Städte sorgfältiger aus. Ich bin in der Nacht nur ungern gesehen. In Australien hatte ich abends einige mulmige Momente. Ich campte im Busch entlang der Strasse hinter Büschen. Wenn Autos kamen löschte ich üblicherweise kurz mein Licht. Es gab dennoch Autos, die direkt neben mir an der Strasse anhielten. Teils hörte ich Stimmen. Als Radler ist man vorallem im australischen Outback völlig ausgesetzt. Man kann überfallen werden und keiner kann einem helfen. Ich hatte jedoch keine Angst davor. Amerikaner und Australier warnten mich jedoch immer wieder dass es gefährlich sei. Die Leute sind teilweise verängstigt. Gefahren von Naturgewalten hatte ich keine grossen. Ich kam zweimal in Waldbrände (Big Sur, Malibu) hinein. Gefahr bestand jedoch nie für mich. Im australischen Outback hatte ich Hochwasser. Beim Überqueren des gefluteten Thompson Rivers verlor ich fast meine ganze Ausrüstung. Gefahr für mich bestand jedoch keine. In Australien wurde ich vielfach von den sehr giftigen Schlangen gewarnt. Ich sah jedoch erstaunlicherweise die ganze Zeit in Australien keine Schlange. Dafür sah ich viele Spinnen, die überall in den Büschen hingen. In Südwesten der USA hatte es häufig auf den Zeltplätzen Warnungen vor giftigen Tieren. Probleme hatte ich keine. In Kanada sah ich auch Schwarzbären entlang der Strasse. Diese waren nie angriffslustig und ich schaute, dass ich möglichst schnell weiterkomme. Im Yellowstone NP überquerte vor uns eine Bisonherde die Strasse. Wir waren froh noch einige Autos um uns zu haben. Einmal attackierte mich fast eine Hirschkuh, die ihr junges beschützen wollte, das mitten auf dem Wanderweg lag!
 

12. Essensgewohnheiten
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Als Radler ist es wichtig viel und auch wenn möglich das Richtige zu essen. Die Menge war meist nicht das Problem. Das Problem war vielmehr, dass man einfach alles ass, was einem über den Weg lief. Besonders gefährlich zu passieren sind Fast Food Shops (BurgerKing, McDonalds etc) und Bäckereien. Nun, ich will hier schreiben, was ich normalerweise so ass.

USA/Kanada

Die Einkaufsmöglichkeiten sind hier nicht immer sehr gut. Vorallem im Inland findet man über weite Strecken keine guten Supermärkte. Und selbst wenn man einmal in einer grösseren Stadt ist hat man teilweise Probleme einen grossen Supermarkt zu finden, da diese meist entlang den grossen Eingangsstrassen sind, die man normalerweise meidet. Auch die Fast-Food Shops sind normalerweise entlang diesen Strassen. Normalerweise findet man alle Ketten an der gleichen Strasse und hat somit eine grosse Auswahl. Wenn möglich ging ich mittags in einen BurgerKing oder McDonalds. Man bekam für etwa einen Dollar einen guten Hamburger und für einen weiteren Dollar free Soft Drink Refills. Somit hatte man etwas warmes und konnte alles mit Litern von Cola hinunterspülen. Ich hing teilweise lange in den Fast-Food Shops herum um meinen Kalorienspiegel zu heben. Meist hatte man auch die Möglichkeit Zeitungen zu lesen. Abends kochte ich meistens etwas warmes. Ich versuchte möglichst viel mit Gemüse zu kochen. Das meistfabrizierte Menü war Nudeln oder Reis mit angebratenem Gemüse (Zwiebeln, Peperoni, Knoblauch, Tomaten, Broccoli etc). Teil kochte ich auch Broccoli oder sogar Blumenkohl. Um das ganze zu würzen hatte ich einige Gewürze mit mir (Paprika, Aromat, Salz, Basilikum, Curry, Zimt). Zudem führte ich auch jeweils Ketchup und Kiloweise Käse mit mir. Spezielle Menüs waren sicherlich Omeletten oder gefüllte Peperoni auf dem Feuer! Zweimal machten wir auch Hot Dogs über dem Feuer. Es hatte einige Eiscremes, die uns gut schmeckten. Leider bekommt man sie meist nur in halben Gallonen (1.9l). Die Amerikaner selber haben nicht gerade eine gut Küche. Teilweise traf ich Radler, die sich nur von Junk-Food ernährten und überlebten. Da ich eine Bratpfanne mit mir hatte, machte ich des öfteren ein Steak. Fleisch ist hier relativ günstig. Vorallem im Frühling machte ich viel Quesadillas (Tortillas mit geschmolzenem Käse). Zum Dessert wurden vielfach Muffins oder Brownies verspeist. Das Brot ist in Amerika nicht besonders. Darum konzentrierte ich mich mehr auf Bagels, die mundeten und länger gut blieben. In Amerika bevorzugte ich im Safeway einzukaufen. Es war preiswert und ich kannte mittlerweile alle Produkte. Und vorallem heissen alle Milchprodukte Lucerne! Es war vorallem im Frühling immer ein grosses Ereignis für uns einen Safeway vorzufinden.

Neuseeland:

In Neuseeland ist es vorallem auf der Nordinsel sehr einfach zu frischem Gemüse zu kommen. Es hat vielfach Stände von den Bauern, die ihr Gemüse und Früchte direkt verkaufen. Eines der ersten Essen das ich hier machte war ein grosser Fruchtsalat. Früchte und Gemüse kriegt man hier günstig. Da es hier nicht mehr viele Fast-Food Shops hatte, konzentrierte ich mich mehr auf die sogenannten Take-Aways (Imbissshops). Für etwas 1-1½ $ kriegte man teilweise gigantische Portionen Pommes Frites (Chips). Für den selben Preis konnte man das Menü um einen Fisch erweitern (Fish+Chips). Eine Spezialität hier ist das Eis. Wer in Neuseeland war und nie eine Hokey Pokey Eis probiert hat, muss glatt noch einmal gehen! Ich ass einige Male zum Lunch einfach einen Liter Eiscreme! Was man hier auch relativ günstig kriegt sind die sogenannten Süsskartoffeln (Kumaras). Sie munden gut und sind gesund. Brot und Käse sind nicht sehr speziell. Ich bin jedoch ein grosser Fan vom neuseeländischen Honig, den es in verschiedenen Geschmacksrichtungen gibt.

Australien:

Australien ist sehr grossflächig. Daher hat man nicht immer gute Einkaufsgelegenheiten. Vorallem im Outback waren die Supermärkte rar gesät (Toowoomba, Roma, Mt.Isa, Tennant Creek, Alice Springs). Die Roadhouse sind sehr teuer. Da hier Fish+Chips teurer war genehmigte ich mir öfters die preisgünstigen Hamburger. Diese waren jeweils so enorm gefüllt, dass man sie in zwei Teilen essen musste! In Australien ass ich desöfteren Griess. Es ist billig, einfach zuzubereiten und schmeckt. Ich mixte meist Früchte und Zucker hinein. Gemüse und Früchte waren hier eher etwas teurer als in Neuseeland. Im Outback ass ich eher Reis, da die Wasserverschwendung geringer als bei Nudeln ist.

13. Wildlife
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Folgende Tiere konnte ich auf meiner Reise in freier Wildbahn beobachten:

Adler, Ameise, Antilope, Bär, Biene, Bighorn Sheep (Steinbock), Bison (Büffel), Delfin, Echidna (Stacheltier), Eidechse, Elch, Emu (austr. Strauss), Fliegen, Frosch, Galahs (Vogel), Gemse , Mountain Goat), Hirsch, Kakadu, Kamel, Känguruh, Kea (Vogel), Koala, Kookaburra (Vogel), Koyote, Mücke, andere Insekten, Regenbogen Lorikeets (Vogel), Murmeltier, Pelikan, Pferd, Pinguin, Possum, Reh, Rosella (Vogel), Sandflies, Schlange, Spinne, andere Vögel, Wal, Wespe, Wombat,

Zudem sah ich natürlich Tausende von Schafe und Rinder, die in Zucht gehalten werden.

14. Spezielles
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Längste Distanzen:
1. 10. März 1997 Morella - McKinlay: 341.16km
2. 8. März 1997 Augathella - Blackall/Barc.: 272.00km
3. 11. März 1997 McKinlay - Mt.Isa: 251.33km

Längste Fahrzeiten:
1. 10. März 1997 Morella - McKinlay: 13h01’
2. 17. März 1997 Devils Marbles - Ti Tree: 12h26’
3. 14. März 1997 Camooweal - Barkly: 10h18’

Schnellste Etappen:
1. 21. April 1997 Hopetoun - Keilalac: 27.4km/h, 74km
2. 10. März 1997 Morella - McKinlay: 26.2km/h, 341km
3. 11. März 1997 McKinlay - Mt.Isa: 26.2km/h, 251km

Langsamste Etappen:
1. 3. Nov. 1996 Borrego Spr. - Culp C: 7.7km/h, 18km
2. 1. Nov. 1996 Ramona - Julian: 10.4km/h, 40km
3. 17. Mai 1997 Sonora - Cascade Cr: 13.3km/h, 75km

Meiste Höhenmeter:
1. 18. August 1996 Lilloet - Whistler: 2205Hm
2. 29. Dez. 1996 Milford Sound - Te Anau 2190Hm
3. 18. Mai 1997 Cascade Creek - Twin Lake: 1850Hm

Höchsttempi:
1. 5. Februar 1997: Jindabyne 87km/h
2. 15. Mai 1996: Walker Pass 84km/h
3. 17. Juni 1996: Dallas Divide 84km/h

Strengste Etappen:
USA:
1. 18. Mai 1997 Cascade Cr. - Twin Lakes: 114km, 1890Hm
2. 29. Mai 1997 Union Creek - Camas Valley: 203km, 1155Hm
3. 11. Mai 1996 Ventura - Beaver Camp: ~70km, 1000Hm
Kanada:
1. 18. August 1996 Lilloet - Whistler: 133km, 2205Hm
2. 6. August 1996 Golden - Moosequito Cr: 119km, 1750Hm
3. 13. August 1996 Blue River - Kamloops: 235km, 1060Hm
Australien:
1. 4. Februar 1997 Geehi - Thredbo: 48km, 1670Hm
2. 11. März 1997 McKinlay - Mt.Isa: 251km, 935Hm
3. 20. Januar 1997 Apollo B. - Pt.Campbell: 107km, 1200Hm
Neuseeland:
1. 14. Dez. 1996 Lower Hutt - Blenheim: 78km, 1485Hm
2. 29. Dez. 1996 Milford Sound- TeAnau: 146km, 2190Hm
3. 22. Nov. 1996 Dargaville - Orewa: 148km, 1475Hm
Mexiko:
30. Oktober 1996 Ensenada - El Cajon: 133km, 1340Hm
Europa:
27. Juni 1996 Bremgarten - Luzern: 159km, 950Hm

Strengste Wochen:
1. 5.-11. März 1997: Oakey - Mt. Isa (Australia)
34 Pkt, Ø4.9Pkt, 0 Ruhetage, 1663km, Ø237.6km, 2990Hm, Ø427Hm
2. 16.-22. November 1996: Manghawei - Orewa (New Zealand)
33Pkt, Ø 4.7Pkt, ½ Ruhetage, 820km, Ø117.1km, 7625Hm, Ø1089Hm
3. 18.-24. Mai 1997: Yosemite - Greenville
30 Pkt, Ø4.3Pkt, ½ Ruhetag, 755km, Ø107.9km, 7830Hm, Ø1119Hm

Geographische Extrempunkte:
Höchster Punkt: Independece Pass 3687m/12095ft
Tiefster Punkt: Death Valley -86m/-282ft
Nördlichster Punkt: Mt. Robson BC
Südlichster Punkt: Curio Bay NZS
Westlichster Punkt: Port Orford OR
Östlichster Punkt: Hicks Bay NZS

15. Ausrüstungsliste
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Fahrrad: TREK 950, blau, Stahlrahmen, LX-Komponenten
Gepäckträger: vorne Racpac + ?, hinten Pletscher
Pedalen: Shimano SPD PDM737
Übersetzung: vorne 22/32/42, hinten 13-28 7fach (LX)
spezielles:
Tioga Steuersatz, Tretlager 50er von Shimano, zwei Paar Hörnchen am Lenker!, Computer Cateye Mity2, Lederpolster am Lenker, Schalthebel Rapidfire, Vordernabe Hügi mit Industrielager, Speichen DT, Sattel Brooks Professionell, Geltech Sattelüberzug, Avocet Sattelüberzug dünn, Ketten: 2 Shimano HG90, 4 Sachs SC M55, Plastikschutzblech, 5 Bidonhalter, 2 0.75l Alu-Siggflaschen, 3 1.5l Petflaschen, Mt.Zefal Teleskop Mini Pumpe mit Druckanzeige, Avenir Mini Pumpe, Kryptonite Bügelschloss sowie Drahtschloss, Sattelschloss, Bärenglocke am Vorderbau,
Reifen: 2 Schwalbe Marathon, 4 Continental Town+Country, 1 Avocet, 2 Schwalbe City Jet, 1 Michelin
Schuhe: SPD Shimano
Werkzeug:
Multiwerkzeug, Engländer, Spitzzange, Wasserpumpenzange, Schlüssel für Lager, Kettennietendrücker, Speichenschlüssel 2x, Reifenheber, Vulkanisierlösung, Flicken, Sackmesser, Nieten, Kurbelabzieher, Ritzelabzieher
Ersatzzeugs: viele kleine Schrauben, Ventile, Schläuche, Kette, Bremsgummis, Kugeln, Konus, Achse

Zelte: MOSS Olympic 2-3 Personenzelt (bis Oktober 1996), MOSS Starlet 1-2 Personenzelt, Zeltunterlage
Kocher: MSR Wisperlite International Shaker Jet. Erst 1.5l Sigg Benzinflasche, danach MSR 0.68l Benzinflasche
Pfannen: MSR Chromstahlpfannen und eine kleineBratpfanne:
Besteck: Militärbesteck Esslöffel und Gabel, Kaffeelöffel, Militärsackmesser (original)
Wassersack: Ortlieb 10l
Wasserfilter: Katadyn Mini
Gewürze: Salz, Paprika, Curry, Basilikum, Aromat, Zimt,
Sonstiges: Ketchup, Zucker, Milchpulver (wenn möglich Vollmilch)
Notspeisen: Gries, Mais

Radlerhosen: REI, Bellweather, Migros
Radlershirt: Bellweather
verschiedene Shirts, Unterwäsche, Turn/Badehose, Shorts, MEC lange Hose, Regenbekleidung MEC, Regen-Schuhüberzüge, Wanderschuhe, TEVA-Sandalen, teils Turnschuhe, Wollmütze, Wollhandschuhe, Radlerhandschuhe, Sonnenhut mit Nackenschutz, Helm (Bell), Sonnenbrille, Sonnencreme (min. UV15), div. Socken, div. dünne Fleecen, Schlafsack (Daune/Kunstfaser MEC), Thermarest Matratze, Kompass, Solarladegerät, Photoapparat: Pentax 115, Kodak Cameo, Filme Agfachrome 100+200, Kodak Gold 100+200, Kurzwellenradio Grundig (bis Oktober 1996), Sanyo Walkman mit AM/FM Radio (ab Februar 1997), Reiseschachcomputer (ab März 1997), Kartenmaterial, Führer

16. Karten
Inhaltsverzeichnis

Ich bezahlte in den USA lediglich für eine Karte. Normalerweise bekommt man ohne Probleme in den Fililalen des Automobilclubs gute Strassenkarten. Man müsste Mitglied sein und einen Ausweis vorweisen. Teils ging ich mit Freunden, die Mitglied waren. Notfalls kann auch ein anderer Ausweis gezeigt werden!