Samstag 11 Oktober 2003 Endlich ... Ferien !! Die letzten sind ja
schon so lange her, und zu allem Übel habe ich mir noch eine tüchtige Erkältung
eingefangen, welche mich in dieser Woche flach gelegt hat. Doch nun ist es endlich soweit.
Unsere lang ersehnten und geplante Ferien nach Kroatien stehen vor der Türe. Wir hatten
beschlossen, dass wir in der Nacht zum Sonntag von Lausen aus abfahren würden. So wären
wir gegen Sonntag Abend in Grabovac im Motel Grabovac bei den Plitvicka Seen.
Wir legen uns um 20Uhr ins Bett, damit wir vielleicht noch etwas Schlafen können vor der
langen Fahrt nach Kroatien, doch keiner von uns Beiden ist Müde. Wir sind viel zu
zappelig. So denn .. Aufgestanden, Sachen gepackt und rein ins Auto. Wir fahren los
Richtung Kroatien.
Anmerkung Andy:
Ja...........endlich!! Ich bin furchtbar nervös! So ist es doch seit meiner kleinsten
Kindheit ein Traum von mir, die Drehorte der Winnetou-Filme persönlich zu begutachten.
Sonntag 12 Oktober 2003
Die Fahrt ist lang ... Italien ist
gross... Wir sind Müde ! Die Italiener fahren wie die letzen Irren !.... Irgendwann ist
dann mal der Punkt erreicht, wo man nicht mehr so richtig Müde ist, sondern nur noch IST,
auf die Strasse sieht und das Auto von selbst fahrt. Wir haben mittlerweile Slowenien
erreicht und sehen schon Wegweiser nach Kroatien .. es ist gar nicht mehr so weit.
Endlich .. die Grenze zu Kroatien ist überschritten. Wir fahren Richtung Rjieka und sehen
die ersten Sonnenstrahlen. Das Wetter meint es gut mit uns. AHA .. da .. ein Schild ..
Plitvicka Seen Richtung Karlovac. Na gut. Fahrerwechsel und weiter geht’s. Nun doch
Müde von der langen Fahrt nicke ich etwas ein, überlass meinem Schatz die Kontrolle
über das Fahrzeug, ... es ist ja nicht mehr so weit bis zu diesen Seen.
Ich öffne meine Augen .. wie lange hab ich geschlafen ? .. Ach so .. nur 30 Minuten. Wo
sind wir denn? Gut, .. auf dem letzten Schild hiess es noch 41Km bis Karlovac. Wir seien
auf der Autobahn gefahren, welche aber zur Zeit repariert wird, deshalb hätten wir diese
verlassen müssen. Nun gut .. fahren wir weiter ... wir fahren .. und fahren .. und fahren
... irgendwie stimmt da was nicht ... wir machen erneut einen Fahrerwechsel .. und fahren
... und fahren.. ey.. das kann ja nicht sein. Vor 80Km hiess es in 41Km komme Karlovac! So
ein Mist .. mit grossem Umweg erreichen wir Karlovac dann nun doch endlich und siehe da,
die Ortschaft Grabovac haben wir gegen 13Uhr problemlos gefunden.
Das Motel Grabovac liegt an der Hauptstrasse von Karlovac und ca. 12Km vor den Plitvicka
Seen. Es kann gar nicht verfehlt werden. Wir entladen unseren Smart, mit welchem wir schon
neugierige Blicke auf uns gezogen haben, denn anscheinend ist so ein Smart in Kroatien
noch etwas Besonderes. Wir beziehen unser Zimmer uns sind angenehm überrascht. Das Zimmer
ist zwar nicht besonders gross, aber für ein Motel durchaus passabel. Die Betten sind
weich und sehr bequem. Das Bad / WC ist sauber bis auf ein paar einzelne Schimmelflecken
in der Duschkabine.
Nach 14 Stunden fahrt (dank Besichtigung von Karlovac und Umgebung) packen wir aus und
erholen uns etwas von der langen Fahrt. Später wird gegessen. Wir haben Halbpension und
können daher auswählen, ob wir à La Carte im Restaurant, oder im Selfservice Restaurant
essen wollen. Wir haben uns für den ersten Abend für den Selfservice entschieden. Das
Essen war nicht sonderlich warm, aber durchaus essbar. Nach dem Essen fallen wir in einen
tiefen tiefen Schlaf.
Anmerkung Andy:
Wie gut das ich mir während der Fahrt in Richtung Karlovac noch nicht bewusst war, das
dort in der Nähe auch gedreht wurde, sonst wäre die Reise noch länger
gegangen.........und das wäre glaube ich für Carmen zuviel gewesen.............. |

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Montag 13 Oktober 2003 6:30 .. TAAAAGWACH .!!! Himmel noch mal ..
ich habe doch Ferien !!! .. Tja.. mein Schatzi ist halt ein Morgenmensch. So denn, das
Frühstück ruft. Wir ziehen uns an und werden mit einem reichlich gedeckten Morgenbuffet
erwartet. Aufschnitt, Käse, Marmelade, Butter, Fleischaufstrich, frische Brötchen, Eier,
Rühreier, Würste ect ect. Alles was zu einem guten Frühstück zählt, ist dabei.
Wir setzten uns in den Smart und fahren die paar Kilometer zum Eingang der Seen. Doch
halt.. es gibt da anscheinend mehrere Eingänge. Wir haben den Mittleren genommen, den P2.
Nach diesen P’s orientiert man sich auch innerhalb des Parks wenn man mit dem Boot
oder dem Bus von einem Ort zum anderen möchte. Wir landen als erstes beim Bootssteg und
fahren mit dem Boot an die andere Seite des Sees. Dort beginnt unser Rundgang. Wir wandern
an eindrücklich schönen und phantastischen Naturbildern vorbei. Wasserfälle, Seen und
all dies in den schönen Farben des Herbstes.
Nach dem Rundgang um die mittleren Seen setzten wir uns wieder in das Boot und fahren zu
den unteren Seen. Dort angekommen wandern wir wieder den Seen entlang welche im unteren
Teil des Parks die legendären grün- blauen Farben haben. Immer wieder begegnen uns
grosse Reisegruppen. Der Park scheint sehr beliebt zu sein. Und dann.... ? Meinem Schatzi
bleibt fast das Herz stehen nach dem er auf dem Weg einige Holztreppen hinunter steigt. DA
IST SIE ... ! Zur Rechten über unseren Köpfen befindet sich die Höhle welche in
Winnetou "Der Schatz am Silbersee" zu sehen ist. Über den Holzsteg und einer
ziemlich steilen Steintreppe erklimmen wir die Höhle. Nach ein paar Tritten kommt zur
Rechten eine sehr steile und bei Nässe rutschige Treppe, welche zu der im Film gezeigten
Höhle führt. .. Mein Schatzi ist überglücklich.
Nach dem die Höhle und der "Silbersee" aus allen möglichen Positionen
fotografiert und begutachtet wurde schlendern wir weiter am linken Seeufer entlang, und
mein Schatz meint zu mir: "Hier ist Winnetou entlang geritten, im Film sieht das aber
viel länger aus. Irgendwann sollte mal noch ein grosser Wasserfall der Veliki Slap zu
sehen sein". Wir biegen links um einen Felsen und ich frage ihn: "Ist es dieser
da?". Ihm bleibt fast das Herz stehen. Da ist er. Der Wasserfall der Wasserfälle.
Wirklich sehr eindrucksvoll! Auch dieser Teil des Parks wird in jedem Detail fotografiert
und nach langen Stunden des Wandern kehren wir zurück ins Hotel und stärken uns beim
Nachtessen, diesmal à La Carte. Das Essen ist einfach aber gut. Nur etwas wärmer dürfte
es sein.
Anmerkung Andy:
JAAAAAAAAAAAAAAAA................................... |
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Silbersee |
Silbersee |
Silbersee |
Silbersee |
Andy in der Höhle |
Schlusszene "D.S.i.S" |
Wasserfall Kampfplatz |
Wasserfall Kampfplatz |
hier findest Du
weitere Bilder zu den Plitvicka Seen und zu den Winnetou Drehorten
Die Bilder
eignen sich als Desktopbild. Auf das Bild mit der rechten Maustaste klicken, und als
Hintergrund wählen. |
Dienstag 14 Oktober 2003 Schon wieder so früh Tagwach! .. und ich
dachte ich hätte Ferien. Nichts desto trotz stärken wir uns erneut am Morgenbuffet,
welches das gleiche Angebot wie am Montag hervorbringt. Ich bin noch immer sehr stark
Erkältet, und die lange Wanderung vom Vortag hat mich ganz schön geschlaucht. Wir
entschliessen uns dazu, die Seen nochmals zu besuchen. Diesmal fahren wir direkt zum
ersten Eingang und suchen den Veliki Slap auf. Links vom Wasserfall hat es eine steile
Steintreppe mit 273 Stufen welche wir erklimmen. Wir laufen ein Stück und befinden uns
nun direkt über dem Wasserfall. Der Wasserfall ist natürlich, und das Wasser wird nicht
(wie von mir angenommen) nach oben gepumpt J . Mein Schatzi möchte noch etwas von dem
"Heiligen Wasser" des Silbersees als Andenken mit nach Hause nehmen. So legt er
sich mitten auf den Holzsteg und füllt eine Pet-Flasche mit dem kostbaren Gut.
Wir laufen hoch zu der Bootanlegestelle der mittleren Seen und trinken einen heissen Tee.
Denn trotz des schönen Wetters ist es empfindlich kühl und es geht ein sehr kalter Wind.
Irgendwo müsse es hier noch eine grosse Wiese geben auf welcher die Schlussszene vom ein
Schatz am Silbersee gedreht wurde. Die Indianer reiten diese Wiese hoch. Ich empfehle
meinem Schatzi mal den Weg zu nehmen, welcher ich am Vortag entdeckt habe. Er folgt meinem
Rat und lässt mich mit meinem Tee und seinem dicken Winnetou Buch zurück und ich beginne
darin zu blättern. Sehr interessant was da alles so geschrieben steht. Welche Szene wurde
an welchem Ort gedreht.. sehr detailliert formuliert.
Nach 30 Minuten kehrt mein Schatzi freudestrahlend zu mir zurück. Er habe die Wiese
gefunden, nachdem er einen kleinen Berg besteigen musste. Der Rückweg von der Wiese
retour war allerdings einfacher. Es gab nämlich einen Weg, der sich etwas hinter den
Toiletten des Camps befindet. Wenn der Weg nicht gefunden wird, einfach hinter den
Toiletten querfeldein durch den kleinen Wald. Mein Schatzi hat alles gesehen was er
möchte, und mir wird für den Rest des Tages Bettruhe im Hotel gewährt.
Anmerkung Andy:
JAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA...................................Sorry...............bin nun mal
im Delirium......................ach ja, und den Kampfplatz im "Schatz
im.......", wo einst Old Shatterhand und der Grosse Wolf kämpften, haben wir
ebenfalls gesehen.
Mittwoch 15 Oktober 2003
Wir packen unsere Koffer und
machen uns auf den Weg nach Sibenik. Wir haben im Hotel Solaris Meridien ein Zimmer mit
Halbpension für 7 Tage gebucht. Von Sibenik aus möchten wir noch einige
Sehenswürdigkeiten und Nationalparks anschauen gehen. Die Strassen werden zum Teil sehr
schlecht, und die Kroaten kennen weder doppelte Sicherheitslinien noch
Geschwindigkeitsbegrenzungen. Unser Smart bekommt einige sehr starke Stösse ab, welcher
er aber bestens Meistert. Unterwegs stossen wir auf viele Spuren des Krieges. Ganze
Dörfer sind einfach am Verfallen und unbewohnt. Es ist traurig!
Wir erreichen Sibenik und fahren weiter Richtung Split. Der Hotel Komplex Solaris soll
sich unterhalb von Sibenik befinden. Problemlos finden wird den Komplex und wir ahnen
schlimmes....
Wir steuern auf einen weissen Baukomplex zu, welcher von aussen eher einem Krankenhaus als
einem Hotel ähnelt. Der Eingang zum Hotel Meridien ist geschlossen. Ach so ..
Betriebsferien ausserhalb der Saison. Na ja.. und wo sind wir untergebracht? Da der
Hotelkomplex aus mehreren Hotels besteht fragen wir im Hotel nebenan (der Name hab ich
vergessen).......(Anmerkung Andy: Mirage). Wir seien in das Hotel Millenium umgebucht
worden, da das Meridien Im Oktober zu macht.
Na gut.. immerhin haben wir ein Zimmer. Wir setzten uns wieder ins Auto und fahren ein
Stück weiter bis zum Wegweiser Hotel Millenium. Na Super !!! Also von Aussen sieht es
überhaupt nicht einladend aus. Ein riesiger Parkplatz lässt schlimmes vermuten, zumal
auf dem Wegweiser noch etwas von Kongresszentrum gestanden hat.
Wir stellen das Auto auf den Parkplatz und begeben uns zum Empfang. Die Damen sprechen
Deutsch und wir stellen fest, dass wir tatsächlich ein Zimmer in diesem
"Bunker" haben sollen. Der Lift wird beladen, das Zimmer gesucht, der Schlüssel
öffnet die Tür und .... das erste was mir eingefallen ist war "Scheisse.. das kann
doch nicht wahr sein". Wir betreten unser Hotel Zimmer. Ein Gang, ca., 2 Meter lang
und ca. 80cm breit. Gleich zur Rechten beim Eingang das WC mit Duschkabine, welche Undicht
und mit Schimmel befallen war. Der Wandschrank im Gang war sehr schlecht zu öffnen. Wir
betreten den Schlafraum (wenn man dem so sagen kann). Der Schlafraum ist ca. 3.5m lang,
und 2.5m breit. Darin befindet sich ein französisches Bett mit einer Matratze bei welcher
man jede einzelne Feder spürt(Anmerkung Andy: Gut für Leute die gerne Rückenschmerzen
haben!). Ein grosser Sessel, welcher sich zu einem zusätzlichen Bett umfunktionieren
lässt, eine kleine Kommode auf welcher der TV steht (mit sagenhaften 4 deutschen
Sendern!!) und eine Minibar enthält. Eine Büchse Fanta oder Cola kostet in etwa CHF
3.20, was für Kroatische Verhältnisse absoluter Wucher ist. Die dunkeln Vorhänge
bedecken ausgezogen vielleicht grade mal 2/3 des eigentlichen Fensters, und durch die
undichten Fenstertüren zieht kalte Luft in das Zimmer. Die Heizung lässt sich nicht
einschalten, was meiner Erkältung sicherlich sehr gut tut. Der Balkon ist nicht zu
empfehlen, da das ganze Hotel von einer Art Lamellenstoren umgeben ist. Der Balkonstoren
lässt sich ca. 1.50 zur Seite schieben, sieht aber sehr hässlich aus. Ach ja .. die
Aussicht aus unserem Zimmer war die Küche und ein Teil des Essraumes.
Am Nachmittag sehen wir uns noch etwas in der Altstadt von Sibenik um. Die Altstadt ist
hübsch, wenn auch noch vom Krieg gekennzeichnet. Das Abendessen gestaltet sich aus einem
reichlich gedeckten Buffet. Das Essen ist gut, jedoch leider auch zu kalt.
Anmerkung Andy:
JAAAAAAAAAA..........ich habe es gesehen!! Das Hotel "Jadran", wo einst Lex und
Pierre hausten!! Haben dort sogar etwas getrunken und eine Gelati geschlürft! Immer noch
im "Winnetou-Delirium...........meine arme Carmen.........was musst Du
durchmachen................ |

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Donnerstag 16 Oktober 03 Das erfreulichste im Hotel Millenium war das
Morgenbuffet. Darüber kann man sich wirklich nicht beklagen, es sei denn, man hat für
eine Woche den Aufenthalt gebucht und möchte jeden Tag das Gleiche essen.
Frisch gestärkt machen wir uns auf in den Krka Nationalpark. Vom Hotel aus fahren wir ca.
30 Minuten und erreichen die Bootanlegestelle des Parks. Wir nehmen auf dem Aussichtsdeck
Platz. Auf der 15 Minütlichen Fahrt zieht es uns ganz schön um die Ohren, aber die
Aussicht ist gewaltig.
Wir steuern den Bootssteg an, und verlassen das Schiff. Nach einem kurzen Fussmarsch
stehen wir von den Krka Wasserfällen. Auch diese sind Prachtvoll und Eindrücklich. Wir
suchen nun den Felsen, wo Old Shatterhand und Nscho-Tschi ihre Liebesszene haben, doch es
fliesst sehr viel Wasser, und alles sieht irgendwie anders aus. Doch per Zufall haben wir
den rechten Ort gefunden. Mein Schatzi strahlt wie ein kleines Atomkraftwerk.
Wir folgen dem Weg uns stossen auf alte hübsche Gebäude, welche ein super Motiv für ein
gemeinsames Foto abgeben. Weiter geht’s zu den Schleierfällen und zum Roski Slap.
Wunderschön !!
Anmerkung Andy:
Traumhaft romantisch!! Auch für Nicht -Winnetou - Fans! |
Sitzplatz Lex und Marie |
Sitzplatz Lex und Marie |
Mali Alan |
Apachen
Pueblo |
Tal
des Todes |
Tulove Grede |
Hier stand einst Winnetou |
Eingang Paklenica |
Sitzplatz Lex & Pierre |
Roski Slap |
hier findest Du weitere Bilder zu
Krka, Zermanja, Paklenica und zu den Winnetou Drehorten |
Freitag 17 Oktober 03 Mein Schatzi ist mit der Welt zufrieden. Er
hat alles was er wollte gesehen. Sogar noch mehr als er erwartet hätte, das Einzige ist
noch der Mali Alan. Ich allerdings bin gar nicht fit und meine Erkältung raubt mir noch
den letzten Nerv. Am liebsten würde ich einfach den ganzen Tag im Bett bleiben.
Mein Schatzi allerdings sprudelt noch immer vor Energie und möchte keineswegs den ganzen
Tag im Hotel verbringen. So denn.. ich rapple mich auf und wir machen uns auf den Weg nach
Trogir. Ein schönes mittelalterliches Städtchen. Wir setzten uns in ein gemütliches
Strassenkaffe und geniessen die Sonnenstrahlen, welche uns schon die ganze Woche hinweg
begleiten.
Anmerkung Andy:
Ja.........und auch da gab es einige Drehorte: Das alte Gouveneurshaus, die Treppe mit der
Sonnenuhr ("Gomez") und die engen Strasse , wo damals Lex hindurch ritt (Alles
aus "Winnetou 3")
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Stadt Trogir |

Gouveneurshaus Winnetou 3 /Trogir |

Treppe Trogir (Gomez) |
hier findest Du weitere Bilder von
Trogir |
Samstag 18 Oktober 03 Heute ist ein Ausflug zum Mali Alan zum
Gipfel Tulove Grede angesagt. Unser Smart ist Gelände tauglich, was wir nach der Auffahrt
zum Gipfel Tulove Grede heraus gefunden haben. Die Auffahrt zieht sich rund 40 Minuten
über einen breiten Schotterweg. Wir werden regelrecht durchgeschüttelt, und hätten wir
Milch dabei gehabt, wäre wohl Butter daraus geworden. Wir dachten, wir sind die Einzigen
Irren, welche die beschwerliche Fahrt auf sich nehmen, doch weit gefehlt, unterwegs
begegnen wir drei Autos welche den Gipfel als Ziel haben. Nach der anstrengenden und
mühsamen Auffahrt sehen wir eine kleine Gedenkstätte auf dem Gipfel. Es Windet wie
verrückt. Ich bleibe doch lieber in meinem warmen Smartilein sitzen, während Andy sich
auf den Weg zur Wiese macht zum Nugget tsil. Die Wiese ist wegen Mienengefahr nicht
begehbar.
Nach der ebenso anstrengenden Abfahrt machen wir uns auf die Suche nach dem Zrmanija
Canyon. Wir haben eine Wegbeschreibung, welche uns an einen Ort führen soll, wo das Dorf
Apachen Pueblo zu sehen ist. Wir klettern ca. 15 Minuten durch sehr steiniges Gelände und
stehen dann am Rand des Canyon. Vom Drehort des Apachen Pueblo ist aber nix zu sehen. Wir
suchen aber auch nicht speziell danach und fahren zurück ins Hotel.
Anmerkung Andy:
Vorher besuchten wir noch die grosse Paklenica-Schlucht, wo es auch einiges zu sehen gab,
z.B. den charakteristischen V-Ausschnitt beim Parkeingang in den Bergen, "El
Doro", die kleine Mühle aus "Der Schatz im Silbersee" und natürlich den
"Geistercanyon" oder das "Tal des Todes", u.a. Wirkt bedeutend kleiner
als in den Filmen, aber die Berge sind sehr imposant! Und .........JAAAAAAAAAA.......auf
diesem Stein sassen damals Lex und .......ja......ich weiss...........man muss wohl etwas
verrückt sein..........!
Auf dem Mali Alan vor dem Tulove Grede
zu stehen war schon ein sehr grandioses Erlebnis! Ein wunderschöner Anblick! Dieser
charakteristische Felsberg strahlt soviel Ruhe und etwas mächtiges aus. Leider wie
gesagt, ist es nicht empfehlenswert die Wiese zu betreten. Ein grosses Warnschild macht
auf die Minengefahr aufmerksam und dies nimmt einem geradewegs das Träumen aller Karl
May-Romantik. Überall stehen die Namen der im Kriege gefallenen Menschen, dort ein Kreuz,
hier ein Kranz.........es ist traurig!
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Mali Alan
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Kapelle Mali Alan |

Mali Alan |
Sonntag 19 Oktober 03 SUPER ... unsere österreichischen Zimmernachbarn haben uns
verlassen, und nun haben wir ein quengelndes, schreiendes, quietschendes Kleinkind nebenan
bekommen. Die halbe Nacht konnten wir nicht Schlafen da die Wände des Hotelzimmers sehr
Ringhörig sind. Wir nehmen uns vor, heute das Hallenbad des Hotels zu begutachten. Auf
dem Prospekt klang es mit Welness Bad, Wirlpool und Massagedüsen sehr vielversprechend.
Wir ziehen also die Badeklamotten an und begeben uns zum Pool. Das erste was mir auffällt
ist, dass das Wasser im Pool sehr trübe ist. Man kann den Boden des Beckens nicht
erkennen. Ich rümpfe die Nase und Andy versucht mal ein wärmeres Becken. Oha.. Wirlpool
hats also, auch wenn das Wasser hier ebenso trüb ist. Ich versuche noch die anderen
Becken aus, doch von Massagedüsen kann keine Rede sein .. oder ich bin einfach zu dumm
dazu. Ich hab sie nicht gefunden! Ich gesell mich wieder zu Andy welcher noch immer im
Wirlpoolbecken sitzt. Durch das Sprudeln des Wassers hat sich auf der Oberfläche ein sehr
komischer weisser Schaum gebildet .. ist das normal ??? Ich denke nicht .. sichtlich
enttäusch und auch reichlich genervt über diesen Teil des Hotels entschliessen wir uns
unsere Sachen zu packen und hier schleunigst zu verschwinden!
Wir verlassen das Hotel und machen uns auf den Rückweg. Andy hat am Vorabend noch mal in
seinem Buch gestöbert, und siehe da, beim Zrmanija Canyon müsste es noch eine bessere
Stelle geben, und zwar genau da, wo das Indianerdorf gestanden haben soll. Wir verlassen
also die Autobahn und gemäss dem Führer sollte ca. 200 Meter vor dem Wegweiser nach
Rupine links ein Trampelpfad durch das steinige Gelände. Ich bleibe beim Auto, welches
wir neben Hauptstrasse abgestellt haben und warte auf mein Schatzi. Nach 30 Minuten sehe
ich Ihn von weitem kommen. Die Arme in der Luft laut jubelnd. Anscheinend hat er den Platz
gefunden.
Wir fahren weiter und irgendwie haben wir Richtung Zagreb eingeschlagen, obwohl Rjieka
eigentlich besser gewesen wäre. Da die Strasse nach Rjieka aber alles Küstenstrasse ist,
und sich daher endlos lange daher ziehen würde, entschliessen wir uns für einen kleinen
Umweg. Kurz vor den Plitvicka Seen biegen wir von der Hauptstrasse Richtung Senji ab. Wir
fahren auf einer Hauptnebenstrasse und hier wird es nun sehr schön. Die Vegetation ist
üppig, und es hat sehr wenig Häuser. Hier und dort sieht man mal ein paar Kühe oder
Schafe, ansonsten ist die Gegend ziemlich verlassen. In Senji angekommen entschliessen wir
uns, eine Übernachtungsmöglichkeit zu suchen. In einer Ortschaft in der Nähe von
Crkvenica finden wir ein gemütlich erscheinendes Hotel. Wir beziehen unser Zimmer,
welches viel viel schöner als das im Solaris Hotel ist. Okey.. der Fernseher zeigt nur
noch ein deutsches Programm an, aber das ist uns ja egal. Wir bleiben sowieso nur eine
Nacht. Doch oh je .. es wäre zu schön gewesen. Eine Schulklasse mit puperdierenden
Teenagern fällt über das Hotel her. Solange es in der Nacht ruhig ist, kann es uns ja
egal sein. Das Nachtessen ist sensationell !!!! .. Kartoffelstock mit .. mit ... ähm ..
mit .. Himmel .. ich weiss nicht was es war ... bei der Bestellung sagte der Ober etwas
von Schnitzel, wobei es eigentlich mehr einem Kotelette glich von der Konsistenz her aber
eher einem Ragout glich. Zwischen den Fleischstücken kommt immer mal wieder ein kleiner
Knochen oder Fettböllen zum Vorschein...........mh.............lecker....... Hoffentlich
behält mein Magen es ins ich.
Montag 19 Oktober 2003
3:00 Uhr. Ich werde von den
Teenagern geweckt. Trotz Ohrenpax ist die Musik und das Gelächter und Geschrei der
Jugendlichen deutlich zu hören. Die veranstalten wohl eine Party. Immerhin hab ich schon
fast 6 Stunden geschlafen. Im Notfall reicht dies auch schon zum weiterfahren. Ich hol mir
vom Notbett das Kissen und vergrabe meinen Kopf ganz tief darin. Um 6:30 geht das ganze
Theater von vorne los. Wir stehen auf, Frühstücken und fahren weiter Richtung Heimat.
19:30 ENDLICH WIEDER ZU HAUSE .. NIRGEND WO IST ES SCHÖNER ALS ZU HAUSE !!
Anmerkung Andy:
Das ist schon so..........tja, wir haben in diesen 8,9 Tagen so einiges erlebt, sehr viel
schönes, wunderbares sehen dürfen und einiges abenteuerliches erlebt.
Für mich war es ein
riesiges Erlebnis, die Stätte meiner Jugendfantasien, die schönsten Drehorte der
Winnetou -Filme live sehen zu dürfen und ich wurde nicht enttäuscht. Zwar hat die
Vegetation sehr zugenommen gegenüber den 60-er Jahren, aber die Orte waren doch
grösstenteils klar erkennbar. Für mich eine grosse Entschädigung, die wir mit dem
Hotelpech und den spinnenden, lebensmüden Strassenrowdies erlebt haben. Aber es stimmt,
zu Hause ist es halt doch am schönsten!
Wunderbar und auch sehr
gepflegt sind in Kroatien die Nationalpärke, aber abseits dieser Pärke ist es doch
grösstenteils recht schmutzig (vielleicht sind wir Schweizer da auch etwas verwöhnt), so
liegen an den Strassenrändern viel Müll, Haushaltabfälle, leer Getränkeflaschen, etc.
und das ist doch sehr Schade. Weiter immer wieder die vom Kriege zerstörten Häuser
(teilweise Komplette Dörfer) und immer wieder zahlreiche Einschussspuren in den Häusern.
Wenn ein Haus zerstört ist, wird es dort nicht abgerissen und an gleicher Stelle wieder
neu aufgebaut, nein, man baut gleich neben dem zerstörten Haus ein neues. Weiter sind die
Strassen oft in einem sehr abenteuerlichem Zustand, ein Auto muss hie und da schon einiges
ertragen können und das nicht nur auf den Mali Alan hinauf!
Man sieht auch das der
Tourismus wieder im Aufwind ist, so entstehen überall neue Hotels und Bungalows.
Schlussfazit: Für Karl May
- Filmfreunde dennoch ein muss und an dieser Stelle ein riesiges Dankeschön und einen
kräftigen Schmutz für meine liebe Carmen, für die Begleitung und die Unterstützung
beim besuchen und hier und da auch beim suchen der Drehorte!
Wir danken Michael Petzel und Christian Hees für Ihre
Publikationen "Der Weg zum Silbersee" / "Drehorte in Kroatien", mit
deren Hilfe wir die gewünschten Drehorte gut finden konnten! |