Die Computertomografie und die Darmspiegelung
waren ohne
Befund.
Am Dienstag vor dem geplanten Eingriff rief der
Chirurg an
und teilte uns mit, dass die Biopsie um einen Tag auf den Freitag, 3.
Mai,
verschoben wurde, weil eine grössere OP Vorrang hatte.
Am Freitagmorgen begleitete ich Werner in den
Spital. Ich
half ihm, seine Kleider und Wertsachen abzulegen und füllte die
entsprechenden
Formulare aus. Ich denke, er wäre alleine überfordert gewesen. Aber
schliesslich musste er dann doch alleine in den Operationsraum. Man
versprach
mir, mich sofort anzurufen, falls irgendwas wäre oder wenn die Biopsie
vorbei
und Werner aus seiner Vollnarkose aufgewacht sei.
Alles ging gut und die Operation dauerte auch gar
nicht so
lange wie angenommen. Ich konnte Werner im Aufwachraum besuchen. Es
ging ihm
gut. Er hatte einen Katheter und voraussichtlich konnte er am anderen
Tag auf
die Normalstation verlegt werden. Am Kopf sah man die 3 Löchlein von
der
Fixierung und am Hinterkopf hatte er ein grosses Pflaster.
Am anderen Tag besuchten meine Schwester Tanja,
Werners Sohn
mit Frau und Enkel, unsere gemeinsame Tochter und ich ihn auf der
Normalstation. Er war etwas unzufrieden, weil sie den Katheter entfernt
hatten.
Weil er Entwässerungstabletten nehmen musste, 
hatte er dauernd Harndrang. Mit den Hausschuhen, die ihm keinen
guten
Halt gaben, war er sehr wackelig auf den Beinen. So konnte er nicht auf
die
Schnelle die Toilette aufsuchen. Das war der Grund, dass sie schon
mehrfach das
Bett frisch beziehen  mussten. Sie gaben
ihm eine Bettpfanne. Aber erstens war es erniedrigend, wenn das 4-er
Zimmer
voll Gäste war ( es war Samstag ) und er sich vor allen entblössen
musste, und
zweitens hatte er ja mit seiner rechten Hand Koordinationsstörungen, so
dass er
nicht rechtzeitig die Bettpfanne benutzen konnte. Dies geschah auch,
als wir da
waren und so war sein Bett wieder nass. Ich konnte verstehen, dass er
leicht
aggressiv wurde. 
Aus diesem Grund war er sehr froh, dass er am
Montag, den 6.
Mai, schon wieder nach Hause durfte. Ich musste ihm unbedingt seine
Mütze
mitbringen, denn er wollte nicht, dass die Leute sein Pflaster am
Hinterkopf
sahen.