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03. Juni 2004


 

Metal Slug 3

   

Hersteller: SNK Playmore Vertrieb: SNK Playmore

 
Fazit

Wer Jump’n Shoots mag und noch nicht die NEOGEO-Fassung besitzt, soll schleunigst zugreifen. Bei Metal Slug 3 erwartet euch ein klassisches Actionspiel, das sehr abwechslungsreich ist und immer wieder für Überraschungen sorgt. Zudem sind die zwei neuen Features eine nette Dreingabe, vor allem Storm the Mothership kann überzeugen. Leider drückt das neue Credit-System auf den Spielspass, sonst wäre eine höhere Wertung drin gewesen. (Ben)

Positiv

  • Technisch beste Version des Spiels
  • Viel Aktion und Witz
  • Verschiedene Wege
  • Zwei neue Mini-Spiele
Negativ
  • Hartes Credit-System
  • Wenig Neues im Vergleich zum Original
 
 
 
 

Bei Metal Slug 3 handelt es sich um ein klassisches 2D-Jump'n Shoot mit Comic-haften Animationen, das gekonnt andere Genres auf den Arm nimmt. Die beliebte Action-Serie startete 1996 in der Spielhalle und kurz darauf auf der technisch iden-tischen Heimkonsole NEOGEO. Der dritte Teil erschien im Jahre 2000 auf den-selben Plattformen, ein Jahr nachdem die japanische Firma SNK Konkurs ging. Er liegt nun auf der Xbox vor, und wurde von der koreanischen Nachfolge-Firma SNK Playmore umgesetzt, die auf zahlreiche Mitglieder des Originalentwicklers zurück-greifen kann.

Man kämpft sich bei Metal Slug durch verschiedene Levels und findet Waffen, Panzer und anderes Kriegsmaterial. Durch Gegner-attacken oder Gift kann man auch seine Form verändern, beispeilsweise in einen Zombie, der sich nur lahm bewegen kann, aber kraftvolle Attacken loslässt. In der ersten Mission beteiligt ihr euch am Sturmangriff auf eine scheinbar friedliche Karibikinsel, wo ihr gleich von mutierten Krabben begrüsst werdet. In jedem Abschnitt stehen dem Zocker mehre Routen zur Verfügung, die von euch gesäubert werden wollen. Beim ersten Abschnitt könnt ihr eine romantische Bootsfahrt in soldatenverseuchtem Gewässer machen oder mit einem U-Boot in idyllische Korallenriffe abtauchen. Die Wege unterschieden sich in Art und Intensität, aber auch darin, welche Waffen und Extras man findet. Seit ihr am Levelende heil angekommen, so erwartet euch ein Endgegner, der es in sich hat.

Das Spiel bietet fünf abwechslungsreiche Missionen, bei denen es viel zu entdecken gibt: Nach der Karibikmission schiesst ihr euch den Weg durch zombieverseuchtes Gebiet, eine Fabrikstätte oder ein Wüstenszenario frei. Wer sich danach schon in Sicherheit wähnt, irrt sich gewaltig, denn die Final Mission - in der Ausserirdische angreifen - ist mindestens so lang wie zwei Missionen zusammen.

 

 
 

Die Xbox-Version bietet zwei neue Features
Fat-Island ist ein Fressduell für zwei Spieler. Ihr müsst Gegner abschlachten, die durch ihr Sterben Nahrung hinterlassen. Wer sich als erster ein Körpergewicht von 200 Kilogramm anfrisst, hat gewonnen. Eine Art Menu à Discrètion. Mit Eisgranaten kann man den Gegenspieler einfrieren und ihm eine unfreiwillige Diät verordnen, dieser wird als Eisklotz von den Gegnern wie ein Schwein im Tiefkühllager aufgeschlitzt.

Der Modus Storm the Mothership konnte positiv überraschen. Dort steuert ihr einen feindlichen Soldaten und müsst das Ufo aus der letzten Mission stürmen. Befreite Soldaten schliessen sich sofort der Truppe an, und erleichtern die Aufgabe ein wenig. Manche ballern mit dem Sturmgewehr, andere werfen Granaten; wenn es gut geht feuern bis zu 20 Helfer aus allen Rohren. Man kann für die Aufgabe zwischen drei Soldatentypen auswählen: Der Soldat mit Gewehr und Granate, der Bazooka-Spezialist mit seiner durchschlags-kräftigen Wumme oder ein Nahkämpfer mit Schwert, Schild und Gewehr. Die Typen sind gut ausbalanciert, dass jeder Spieler seinen eigenen Favoriten auswählen kann.

Technisch wurde das Spiel perfekt umgesetzt und auch selten auftretende Slowdowns des NEOGEO-Originals wurden ausgemerzt. Weder Ruckler noch Grafikfehler sind auszumachen. Klangtechnisch blieb auch alles beim alten: Ihr könnt nur zwischen Mono- oder Stereo-Klang auswählen. Der grösste Kritikpunkt des Spieles ist das neue Credit-System, das den Schwierigkeitsgrad deutlich anhebt. Beim Benützen eines Credits werdet ihr automatisch an den Levelanfang katapultiert, was speziell in der letzten Mission stahlharte Nerven fordert. Beim Soloplayer Modus ist es noch zu verschmerzen, aber beim Zweispieler-Modus drückt es mächtig auf den Spielspass, wenn man nicht wieder direkt einsteigen kann. (Ben)