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Bei
Metal Slug 3 handelt es sich um ein klassisches 2D-Jump'n
Shoot mit Comic-haften Animationen, das gekonnt andere
Genres auf den Arm nimmt. Die beliebte Action-Serie startete
1996 in der Spielhalle und kurz darauf auf der technisch iden-tischen
Heimkonsole NEOGEO. Der dritte Teil erschien im Jahre
2000 auf den-selben Plattformen, ein Jahr nachdem die japanische
Firma SNK Konkurs ging. Er liegt nun auf der Xbox
vor, und wurde von der koreanischen Nachfolge-Firma SNK
Playmore umgesetzt, die auf zahlreiche Mitglieder des
Originalentwicklers zurück-greifen kann.
Man kämpft sich bei Metal Slug durch verschiedene Levels
und findet Waffen, Panzer und anderes Kriegsmaterial. Durch
Gegner-attacken oder Gift kann man auch seine Form verändern,
beispeilsweise in einen Zombie, der sich nur lahm bewegen
kann, aber kraftvolle Attacken loslässt. In der ersten
Mission beteiligt ihr euch am Sturmangriff auf eine scheinbar
friedliche Karibikinsel, wo ihr gleich von mutierten Krabben
begrüsst werdet. In jedem Abschnitt stehen dem Zocker
mehre Routen zur Verfügung, die von euch gesäubert
werden wollen. Beim ersten Abschnitt könnt ihr eine romantische
Bootsfahrt in soldatenverseuchtem Gewässer machen oder
mit einem U-Boot in idyllische Korallenriffe abtauchen. Die
Wege unterschieden sich in Art und Intensität, aber auch
darin, welche Waffen und Extras man findet. Seit ihr am Levelende
heil angekommen, so erwartet euch ein Endgegner, der es in
sich hat.
Das Spiel bietet fünf abwechslungsreiche Missionen,
bei denen es viel zu entdecken gibt: Nach der Karibikmission
schiesst ihr euch den Weg durch zombieverseuchtes Gebiet,
eine Fabrikstätte oder ein Wüstenszenario frei.
Wer sich danach schon in Sicherheit wähnt, irrt sich
gewaltig, denn die Final Mission - in der Ausserirdische
angreifen - ist mindestens so lang wie zwei Missionen zusammen.
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Die
Xbox-Version bietet zwei neue Features
Fat-Island ist ein Fressduell für zwei Spieler.
Ihr müsst Gegner abschlachten, die durch ihr Sterben
Nahrung hinterlassen. Wer sich als erster ein Körpergewicht
von 200 Kilogramm anfrisst, hat gewonnen. Eine Art Menu
à Discrètion. Mit Eisgranaten kann man
den Gegenspieler einfrieren und ihm eine unfreiwillige Diät
verordnen, dieser wird als Eisklotz von den Gegnern wie ein
Schwein im Tiefkühllager aufgeschlitzt.
Der Modus Storm the Mothership konnte positiv überraschen.
Dort steuert ihr einen feindlichen Soldaten und müsst
das Ufo aus der letzten Mission stürmen. Befreite Soldaten
schliessen sich sofort der Truppe an, und erleichtern die
Aufgabe ein wenig. Manche ballern mit dem Sturmgewehr, andere
werfen Granaten; wenn es gut geht feuern bis zu 20 Helfer
aus allen Rohren. Man kann für die Aufgabe zwischen drei
Soldatentypen auswählen: Der Soldat mit Gewehr und Granate,
der Bazooka-Spezialist mit seiner durchschlags-kräftigen
Wumme oder ein Nahkämpfer mit Schwert, Schild und Gewehr.
Die Typen sind gut ausbalanciert, dass jeder Spieler seinen
eigenen Favoriten auswählen kann.
Technisch wurde das Spiel perfekt umgesetzt und auch selten
auftretende Slowdowns des NEOGEO-Originals wurden
ausgemerzt. Weder Ruckler noch Grafikfehler sind auszumachen.
Klangtechnisch blieb auch alles beim alten: Ihr könnt
nur zwischen Mono- oder Stereo-Klang auswählen. Der grösste
Kritikpunkt des Spieles ist das neue Credit-System, das den
Schwierigkeitsgrad deutlich anhebt. Beim Benützen eines
Credits werdet ihr automatisch an den Levelanfang katapultiert,
was speziell in der letzten Mission stahlharte Nerven fordert.
Beim Soloplayer Modus ist es noch zu verschmerzen, aber beim
Zweispieler-Modus drückt es mächtig auf den Spielspass,
wenn man nicht wieder direkt einsteigen kann. (Ben) |
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