Auf der Schwelle der Zeit sitzend. So repräsentiert Linktone, der führende Vertrieb für mobile Klingeltöne in China, ihre Kunden. Mit Latzhose oder Overall bekleidet, einem Hut gegen die Sonnenstrahlen auf dem Feld sitzt eine Chinesin neben ihrem Labtop auf dem Feld. Der Blick ist auf die freie Ebene gerichtet. Ein leichter Wind weht. Der Horizont ist frei für Neues.
So heisst die neuste Marketing Metapher der Wissens- (oder sollte sie nicht besser Medien-) Gesellschaft. Die technische Implementation eines "Walled Garden" sollen wir alle künftig mit uns herumtragen - im Mobiltelefon. Sie soll sicherstellen, das wir für alles bezahlen, was wir im mobilen Internet an Inhalten konsumieren oder tun möchten.
Dort bei Google gehen viele von uns Endbenutzer täglich ein und aus. Ein Honigtopf für amerikanische Regierungsstellen, die Google unter dem Vorwand der Pornographie zur Herausgabe von Userdaten zwingen wollen.
Darum, bevor es zu spät ist: Gebt Google Asyl in der Schweiz! (Hier auf neutralem Boden wird das Unternehmen von allen Geheimdiensten gleichermassen unterwandert werden.)
Art ProcessingDie Energie aus einem virtuellen Garten von ART+COM
(2004) stammt von der Programmiersprache Processing. Die quelloffene Sprache wurde speziell für die grafische Gestaltung entworfen. Wer Bilder, Animationen und Sound programmieren will, findet hier ein einfaches und mächtiges Werkzeug.
Processing basiert auf Java, hat eine einfache Entwicklungsumgebung und läuft auf MacOS, Windows und Linux. Die Arbeiten lassen sich als Applets leicht ins Web integrieren.
Holz schlägt ausDas neue Layout der Neuen Zürcher Zeitung NZZ wird vom Inhalt her durch die neue Rubrik "NZZkompakt" bestimmt: Eine Seite voll mit den Zusammenfassungen der Artikel des Tages.
Formal geändert haben die leichtgewichtigere Schrift, grau unterlegte Trennbereiche und Leadtexte, die nur noch über eine Spalte eines Mehrspalters reichen. Dabei fallen das farbiges Wetter und eine aufgeräumte Frontseite als erstes auf.
In einem nachdenklichen Inserat äussert sich die alte Tante heute über ihr neues Erscheinungsbild: "Die 'Bleiwüste' lebt" (NZZ 10.1.06). Werden uns nun, an Stelle der alten "Stichhaltigkeit" (NZZ 20.12.2005) im neuen Jahr grüne Sprossen erfrischen? Und: Was sind das für Blätter?
Insgesamt wirkt die neue NZZ erfrischend aufgeräumt, zugleich dünner im Seitenumfang. Wie sich diese Schlankheit auf den redaktionellen Inhalt auswirken wird, bleibt abzuwarten.
