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21. August 2004


Editorial

Die heissen Sommertage sind Vergangenheit, und so wird auch in der Spielebranche wieder heftig auf die umsatzstarken Monate hin geworben. Die Games Convention 2004 in Leipzig bietet für die Hersteller und Verleger die grosse Werbe-Plattform für Europa. Viel Neuigkeiten gab es nicht, deshalb konzentrierte ich mich auf das von mir heisserwartete Eröffnungskonzert im Gewandhaus zu Leipzig. Mit Interviews von Yuzo Koshiro und Nobuo Uematsu, sowie ein paar Worten von Chris Hülsbeck kam genug Zusatzmaterial für ein Feature in der Aargauer Zeitung zusammen. Es wird Zeit, dass einem breites Publikum die schönen Seiten der Videospiel-Kultur mitbekommt - besonders in der Schweiz. Und es wird Zeit, dass ich etwas dazu beitrage. Die Videospiele haben in den Schweizer Medien einen schweren Stand. Was bei genauerem Hinsehen logisch erklärbar ist: Seriöse Journalisten sind rar. An der Konami-Pressekonferenz gab es sogar eine Autogrammstunde mit Hideo Kojima, dem Produzenten der Metal Gear-Serie (1987-heute). Journalisten fragen nicht nach Autogrammen, sondern stellen kritische Fragen. Eine Autogrammstunde nach einer Presse-Konferenz ist ein Armutszeugnis für die Branche, und das passiert in einer Zeit, in der Gerüchte von bestochenen Redis kursieren und Guerillia-Marketing zum Geschäft gehört. Da muss man sich nicht wundern, wenn das Thema Videogames von den grossen Medien stiefmütterlich behandelt wird.

Marco Rohner


28. Juli 2004


Editorial

Ich darf euch, liebe Leser, mit Freude mitteilen, dass ich ab sofort bei der Aargauer Zeitung den monatlichen „Gamer’s Corner“ von Guido Haus übernommen habe. Guido, mein langjähriger Wegbegleiter und Freund, Chefredakteur und Initiant von PONG, hat mir diese kleine, aber reizende Arbeit anvertraut. Die Aargauer Zeitung ist die Speerspitze der AZ Medien-Gruppe und mit 239'000 Lesern eine der meistgelesenen Tageszeitungen der Schweiz. Ein weiterer Tummelplatz für meine Leidenschaft habe ich bei der Multimedia Revue gefunden, der Fachzeitschrift des Verbandes Schweizerischer Radio- und Televisionsfachgeschäfte (VSRT). Sie erscheint zweimonatlich mit meiner zweiseitigen Kolumne über Computer- und Videogames im allgemeinen und dem Markt im speziellen, sowie relevanten Artikeln aus meiner Feder. Die meisten Artikel wird man auch hier bei Gamescope lesen können.

Marco Rohner


23. Juli 2004


Rollenspieler im Nebel

Der langjährige Entwicklungschef von Square gründet ein neues Studio

Hironobu Sakaguchi, der sogenannte Vater von Final Fantasy, hat bekanngegeben, dass er in Japan ein neues Entwicklungsstudio namens Mist Walker (dt: Nebelwanderer) gründen will. Sakaguchi hofft Japaner aus der Industrie anlocken zu können, wie den Künstler und berühmten Charakter-Designer Yoshitaka Amano (Final Fantasy 1-6 & 9, Castlevania: Symphony of the Night) oder den Manga-Künstler Takeshiro Inoue (Slam Dunk). Die eventuelle Zusammenarbeit von Square Enix mit dem Studio ist unklar.

Quelle: Magicbox

Gamescope Special-Feature

Die frühe Spiele-Karriere von Hironobu Sakaguchi: Click


22. Juni 2004


Kein Erbarmen für Raubkopierer

Software-Pirat zu jahrelanger Gefängishaft verurteilt

Die Richter des Cardiff Crown Court haben einen Fälscher zu 3,5 Jahren Gefängnis verurteilt. John Lamb war mit Merchandise im Wert von einer Viertel Million Pfund erwischt worden. Er wurde in 30 Fällen von Warenzeichen- und Videoaufnahmen-Verstössen von Games, Filmen und Anwendersoftware für schuldig befunden. Der Fall ist während 18 Monaten untersucht worden, daran beteiligt waren der englische Software-Verband ELSPA und die Firma Torfaen Trading Standards, zusammen mit der South Wales Police und des British Phonographic Institute (BPI).

Der ELSPA-Generaldirektor Roger Bennett kommentiert: “Dies ist der bisher höchste Strafmass, das die ELSPA jemals verzeichnen konnte. Es ist für uns dankbar mitanzusehen, wie ernst die Gerichte die Piraterie nehmen und solche Fälle schwer betrafen. Piraterie ist ein kriminelles Vergehen und dieser Fall demonstriert, dass jeder Straftäter nicht nur mit einer Busse, sondern auch mit Gefängnis rechnen muss.“

Quelle: ELSPA


13. Juli 2004


Europäer auf Expansionskurs

Kuju Entertainment unterschreibt Vertrag mit Sony und bezieht neue Räume

Der europäische Konsolen- und Handy-Spielentwickler Kuju Entertainment (Macher des PC-Spiels Train Simulatior) hat zwei seiner Studios in grössere Räume nach London und Brighton, England, verlegt.

Sony Computer Entertainment Europe (SCEE) hat Wochen nach der Ankündigung mit dem Spielentwickler einen Vertrag für ein Prototyp-Projekt unterschrieben, dass in Brighton entwickelt werden soll. Das Londoner Studio arbeitet, wie bereits im März berichtet, an einem neuen Projekt für Konami und an einem Titel für Nintendos Gamecube.

Quelle: Kuju Entertainment


Sind Online-Spiele bereits aus der Mode?

Online-Spiele sind in Japan laut einer Umfrage weniger gefragt als 2003

Laut einer Internet-Umfrage haben bestimmte japanische Spieler heute weniger Interesse an Online-Spielen als noch letztes Jahr. Die Umfrage hat ein Forschungsinstitut durchgeführt und ist bei Nikkei publiziert worden. Von 300 Personen aus Japan, darunter 131 Männer und 169 Frauen wurden befragt. Der Anteil der befragten Frauen ist für eine Videospiel-Umfrage überraschend hoch, was den möglichst repräsentativen Charakter einer Umfrage im vorliegenden Fall zumindest in Frage stellt.

Frage 1: Online-Games, die ich spiele oder spielen möchte:

  • 20.9% Brettspiele
  • 18.6% Rollenspiele
  • 12.9% Simulationen
  • 12.9% Denkspiele
  • 7.2% Abenteuerspiele
  • 6.9% Shooting-Spiele
  • 6.9% Action-Spiele
  • 6.0% Sportspiele
  • 7.6% Möchten keine Online-Games spielen (Doppelt so viele wie bei der selben Umfrage im letzten Jahr)

Frage 2: Was ich bereits gespielt habe:

  • 32.7% Brettspiele
  • 14.6% Rollenspiele
  • 13.6% Denkspiele
  • 7.7% Simulationen
  • 15.6% haben niemals eines gespielt (Gründe: Nicht interessiert, keine Zeit, zuviel Arbeit, nichts darüber gewusst)

Frage 3: Benutztes Spielgerät:

  • 79.8% PC
  • 11.5% Mobiltelefon
  • 8.7% Spielkonsole

(Die Anteile von Konsole und Mobiltelefon sind gegenüber dem Vorjahr gestiegen.)

Frage 4: Hast du jemals ein Premium-Online-Game gespielt?

  • 20.9% Ja
  • 24.2% Nein, aber ich würde es irgendwann ausprobieren
  • 54.9% Nein, ich plane es nicht

(Die ablehende Gruppe stieg von 49.3% des letzten Jahres und bildet nun die Mehrheit)

Frage 5: Was brauchen die Premium-Online-Games um populärer zu werden?

  • 56.0% Bessere Preise
  • 20.3% Bessere Bezahlungssysteme
  • 15.0% Bessere Netzverbindungen
  • 6.0% Ein Topgame

Quelle: Nikkei


06. Juli 2004


Acclaim kämpft ums nackte Überleben

Der Verleger benötigt Kredite, verliert wichtige Lizenzen und wird angeklagt

Acclaim Entertainment, die erste amerikanische Firma, die ein Lizenzabkommen mit Nintendo besass und einmal zu den einflussreichsten Partnern Nintendos gehörte, steckt heute in tiefgreifenden Schwierigkeiten. Acclaim wurde 1988 von den drei ehemaligen Activision-Direktoren Greg Fischbach, Rob Holmes und Jim Scoroposki gegründet. Nachdem die Firma am letzten Freitag gemeldet hat, dass man den Betrieb einstellen oder Insolvenz beantragen müsse, wenn man keine neuen Bankanlagen bekommen sollte, häufen sich die negativen Meldungen um Acclaim.

Letzten Monat gab Acclaim bekannt, das ein Kreditvertrag mit Geldgeber GMAC Commercial Finance bis 4.August verlängert wurde. Acclaim besitzt eine Absichtserklärung für einen Depositenkredit von 30 Millionen Dollar mit einem neuen Geldgeber, um die GMAC-Anlage zu ersetzten, doch das Geschäft sei noch nicht abgeschlossen. Darauf sagte ein Sprecher von Acclaim, dass bei einem Scheitern die Operationen und die Liquidität der Firma wesentlich nachteilig beeinflusst würde und man gezwungen wäre, den Betrieb einzustellen oder Insolvenz beantragen müsse.

Gestern wurde bekannt, dass Acclaim mit den Lizenzen von Major League Baseball und Turok zwei von ihren grossen Namen zumindest vorläufig verloren haben. In beiden Fällen sollen die unbezahlten Lizenzgebühren zum Verlust der Namensrechte geführt haben, wie CNN Money berichtet hat. Die fehlende MLBPA-Lizenz würde dazu führen, dass zukünftige Folgen von All-Star Baseball – einer der meistverkauften Franchisen von Acclaim – ohne reale Spielernamen und Eigenschaften auskommen müsste.

Heute wurde bekannt, dass der Entwickler BattleBorne Entertainment zu seinen Gunsten eine einstweilige Verfügung gegen Acclaim veranlasst habe. Die einstweilige Verfügung hält Acclaim zurück Combat Elite: WWII Paratroopers zu veröffentlichen.

Die Entwickler haben Acclaim wegen Vertragsbruchs verklagt. Acclaim habe Bezahlungsfristen nicht eingehalten und die Entwickler gezwungen Combat Elite früher herauszubringen, um die ausstehenden Zahlungen tätigen zu können.

Quellen:


06. Juli 2004


Nintendo verhandelt fleissig

Iwata spricht über Online, westliche Partner und neue Pläne mit Bandai

Der Nintendo-Präsident Satoru Iwata hat an einem Vortrag vor der Japanischen Wirtschaftsgemeinschaft erneut bekräftigt, dass Online-Gaming noch kein wichtiger Faktor für die Industrie darstelle.

Iwata brachte Beispiele von Spiel-Franchisen, deren Offline-Folgen erfolgreicher waren als die Online-Teile (Minna no Golf/Hot Shots Golf von Sony) und nahm dies als Beweis, dass Kunden keine Online-Spiele haben wollen. „Die meisten Kunden wünschen keine Extrakosten für eine Internetverbindung zu bezahlen und für manche Kunden sind die Verbindungs-verfahren immer noch schwierig“, erklärte Iwata.

Er ging in seiner Rede auf den uralten Vorwurf ein, dass Nintendos Spiele nur auf Kinder zugeschnitten seien. “Spiel-Software sollte nicht exklusiv auf Kinder oder Erwachsene zugeschnitten sein. Stattdessen müssen wir Software entwickeln, die alle sofort verstehen können.“ Dennoch gab Iwata zu, dass es sich lohnen würde darüber nachzudenken, leicht akzeptierbare Software für Erwachsene zu produzieren. Er sprach damit unterschwellig die gewaltverherrlichenden Spiele als schlechte Beispiele an, die von ihm schon oft als schädigend für die Industrie öffentlich kritisiert wurden.

Verbunden mit Iwatas Plan, vermehrt mit Dritt-Entwickler aus dem Westen zusammenarbeiten zu wollen, sagte er: “Wir sind derzeit in Gesprächen mit Spiel-Entwicklern aus dem Westen und werden gegen Ende des Jahres ein Geschäft abschliessen können, sofern die Verhandlungen reibungslos vorwärtsgehen.“

Zum Schluss deutete Iwata an, dass hinter Nintendos Absichten in Zusammenhang mit Bandai mehr stecken könnte als bisher bekannt war: „Eine engere Beziehung wäre für beide Seiten vorteilhaft und es wäre schön, wenn beide Firmen etwas gemeinsam tun könnten.“

Quelle: Slashdot


03. Juli 2004


Frischzellenkur für erfolgreiches Konzept

Review: Sega geht mit Phantasy Star neue Wege und fordert die Hirnzellen

Phantasy Star Online Episode III (Gamecube) Click


 

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